Wilhelm Ney: Unterschied zwischen den Versionen

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Ney lieferte [[1835]] einen Synagogenentwurf für Bamberg, der aus finanziellen Gründen nicht verwirklicht wurde. Ein zweiter Entwurf kam dann 1852/53 zur Ausführung.<ref>Bericht über die Eröffnungsfeier im Tag-Blatt der Stadt Bamberg vom 5. November 1853 - [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb10541867_01487/pct:3.77358,56.25,91.09434,24.11348/pct:82/0/default.jpg online]</ref><ref>"Judentum und Aufklärung - Jüdisches Selbstverständnis in der bürgerlichen Öffentlichkeit", hrsg. Arno Herzig, Hans Otto Horch, Robert Jütte; Göttingen 2002, S. 195</ref> Für die Außengestaltung verwendete Ney romanische Bauformen, während er im Innenraum maurische und barock-klassizistische Ornamente kombinierte. Die Fassade erinnerte an die mittelalterliche Synagoge. Zwischen den beiden Bamberger Entwürfen realisierte Ney in Fürth das neue jüdische Hospital und das Wohn- und Fabrikgebäude des Fürther Kaufmann Moses Isaak Büchenbacher.
Ney lieferte [[1835]] einen Synagogenentwurf für Bamberg, der aus finanziellen Gründen nicht verwirklicht wurde. Ein zweiter Entwurf kam dann 1852/53 zur Ausführung.<ref>Bericht über die Eröffnungsfeier im Tag-Blatt der Stadt Bamberg vom 5. November 1853 - [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb10541867_01487/pct:3.77358,56.25,91.09434,24.11348/pct:82/0/default.jpg online]</ref><ref>"Judentum und Aufklärung - Jüdisches Selbstverständnis in der bürgerlichen Öffentlichkeit", hrsg. Arno Herzig, Hans Otto Horch, Robert Jütte; Göttingen 2002, S. 195</ref> Für die Außengestaltung verwendete Ney romanische Bauformen, während er im Innenraum maurische und barock-klassizistische Ornamente kombinierte. Die Fassade erinnerte an die mittelalterliche Synagoge. Zwischen den beiden Bamberger Entwürfen realisierte Ney in Fürth das neue jüdische Hospital und das Wohn- und Fabrikgebäude des Fürther Kaufmann Moses Isaak Büchenbacher.


Ein "Architekt Ney zu Fürth" war laut Jahresbericht von 1843 Mitglied im Historischen Verein für Mittelfranken. Im selben Jahresbericht steht allerdings auch ein "Herr Architekt Neu".<ref>"Jahresbericht des Historischen Vereins für Mittelfranken", Band 13, S. VII und S. XXI</ref>
Ein "Architekt Ney zu Fürth" war laut Jahresbericht von 1843 Mitglied im Historischen Verein für Mittelfranken. Im selben Jahresbericht steht allerdings auch ein "Herr Architekt Neu".<ref>"Jahresbericht des Historischen Vereins für Mittelfranken", Band 13, S. VII und S. XXI</ref> 1844 trat Ney dem Fürther [[Industrie- und Gewerbeverein|Gewerbeverein]] bei.<ref>Gewerbvereins-Blatt der Stadt Fürth ..., Rubrik Personalstand, Volkhart, Fürth 1844, S. 20  - [https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb10373830?page=24&q=Ney Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref>


== Werke ==
== Werke ==

Version vom 26. Juni 2023, 11:54 Uhr

Wilhelm Ney, auch "Neu", (geb. 1784 in Bamberg; gest. 1864) war ein Bamberger Architekt, zudem Bauzeichner,[1] der auch in Fürth tätig wurde.

Leben

Er wurde als Kind "israelit. Aeltern", des Schutzjuden Kallmann Ney, in Bamberg geboren. Bis zum zwölften Lebensjahr wurde er nur im Talmud unterrichtet. 1795 trat er in die jüdische Elementarschule ein, wo er bereits 1797 mit einem Preis ausgezeichnet wurde. Später zeigte er Interesse an der Uhrmacherkunst, weshalb er Mathematikunterricht bei den Professoren Steinruck und Köberlein mit Auszeichnung absolvierte. Zugleich erlernte er die freie Handzeichnung auf der Sensburgischen Schule. Zur weiteren Ausbildung in Mathematik und Zeichenkunst wechselte Ney an das Realinstitut Augsburg, wo er schon im ersten Jahr ein Preis errang.[2] Nach Auflösung dieser Lehranstalt besuchte er von 1812 bis 1818 die Akademie der Bildenden Künste in München, wo er sich der Baukunst (Architektur) widmete[3][4], zugleich aber in der Bau-Inspektion arbeitete.

Ney lieferte 1835 einen Synagogenentwurf für Bamberg, der aus finanziellen Gründen nicht verwirklicht wurde. Ein zweiter Entwurf kam dann 1852/53 zur Ausführung.[5][6] Für die Außengestaltung verwendete Ney romanische Bauformen, während er im Innenraum maurische und barock-klassizistische Ornamente kombinierte. Die Fassade erinnerte an die mittelalterliche Synagoge. Zwischen den beiden Bamberger Entwürfen realisierte Ney in Fürth das neue jüdische Hospital und das Wohn- und Fabrikgebäude des Fürther Kaufmann Moses Isaak Büchenbacher.

Ein "Architekt Ney zu Fürth" war laut Jahresbericht von 1843 Mitglied im Historischen Verein für Mittelfranken. Im selben Jahresbericht steht allerdings auch ein "Herr Architekt Neu".[7] 1844 trat Ney dem Fürther Gewerbeverein bei.[8]

Werke

 ObjektArchitektBauherrBaujahrAkten-Nr.Baustil
Jüdisches KrankenhausEhemaliges Jüdisches Hospital, jetzt WohnhausGeorg Cappeller
Wilhelm Ney
Fiorda1846D-5-63-000-1363Klassizismus
Schwabacher Straße 32Wohn- und Geschäftshaus in EcklageGeorg Cappeller
Wilhelm Ney
Moses Isaak Büchenbacher1844D-5-63-000-1234Klassizismus
Theaterstraße 36Ehemaliges Jüdisches Hospital, jetzt WohnhausWilhelm Ney
Konrad Jordan
1846D-5-63-000-1363Klassizismus

Außerdem:

  • 1855: Wohn- und Geschäftshaus Luitpoldstraße 18, Bamberg (Baudenkmal D-4-61-000-885)

Veröffentlichungen

Weblinks

  • Haus der Bayerischen Geschichte: Bambergs Synagogen, 3./4. Synagoge (1557–1910) - online

Einzelnachweise

  1. "Ney, Wilhelm", in: Georg Kaspar Nagler: Neues allgemeines Künstler-Lexicon oder Nachrichten von dem Leben und den Werken ..., Band 10, S. 216, München 1841
  2. Heinrich Joachim Jaeck: Leben und Werke der Künstler Bambergs, ...; 2. Teil: J - Z, C. C. Dresch, Bamberg 1825 - Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
  3. "Bericht über den Kunst-Verein zu Bamberg seit seinem Entstehen am 12 Dezember 1823 bis zum Jahre 1843." Officin des literarisch-artistischen Instituts, Bamberg 1843, S. 7
  4. vmtl. Änderung des Vornamens von Wolf Kallmann zu Wilhelm, siehe Matrikelnummer 144 der Akademie der Bildenden Künste München: Matrikelbuch, Teil 1: 1809 - 1841 - Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliotek
  5. Bericht über die Eröffnungsfeier im Tag-Blatt der Stadt Bamberg vom 5. November 1853 - online
  6. "Judentum und Aufklärung - Jüdisches Selbstverständnis in der bürgerlichen Öffentlichkeit", hrsg. Arno Herzig, Hans Otto Horch, Robert Jütte; Göttingen 2002, S. 195
  7. "Jahresbericht des Historischen Vereins für Mittelfranken", Band 13, S. VII und S. XXI
  8. Gewerbvereins-Blatt der Stadt Fürth ..., Rubrik Personalstand, Volkhart, Fürth 1844, S. 20 - Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek

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