Leonhard Herzog: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
== Leben ==
Er kam als drittes Kind bzw. erster Sohn des aus [[wikipedia:Neidhardswinden|Neidhardswinden]] stammenden Tagelöhners Johann Leonhard Herzog (1814–1884) und seiner Ehefrau Margaretha, geborene Wolf (1824–1894) zur Welt. Taufpate war Leonhard Herzog, Bruder des Vaters aus Neidhardswinden.<ref name="KB-Tf"/> Seine Eltern zogen später nach Fürth, wo er wohl das Zimmerhandwerk erlernte.
Er kam als drittes Kind bzw. erster Sohn des aus [[wikipedia:Neidhardswinden|Neidhardswinden]] stammenden Tagelöhners Johann Leonhard Herzog (1814–1884) und seiner Ehefrau Margaretha, geborene Wolf (1824–1894) zur Welt. Taufpate war Leonhard Herzog, Bruder des Vaters aus Neidhardswinden.<ref name="KB-Tf"/>  
 
Seine Eltern zogen später nach Fürth, als er wohl das Zimmerhandwerk bereits erlernte hatte. Seit Sommer 1880 arbeitete er als Geselle in der Stadt, 1885 war Herzog bei einem Wochenlohn von 18 Mark beim Zimmermeister [[Konrad Gieß|Gieß]] in Arbeit. Am 2. Dezember 1885 stellte er beim Fürther Magistrat ein Gesuch, um das Heimatrecht zu erwerben und zugleich ein Verehelichungszeugnis zu bekommen. Diese Bitte wurde im ersten Anlauf abgewiesen, dann aber doch genehmigt.<ref name="Akte H 1014">„Acten des Stadtmagistrats Fürth: Herzog Joh. Leonh. Zimmerges. v. M. Erlbach – Gesuch um Verleihung des Heimatrechts dahier und Ausfertigung des Verehelichungszeugnisses. 188…“; StadtAFÜ Sign.-Nr. Fach 18 a/H 1014 (in der Akte fehlt der Genehmigungsbeschluss)</ref>


Herzog war maßgeblich bei der Rettung von zwei Personen sowie Bergung von zwei tödlich Verunglückten beteiligt, die am 2. Juni 1886 beim Bau der Verrohrung des [[Leyher Landgraben]]s durch Einsturz eines Schachtes verschüttet worden waren.<ref>[[Chronik der Stadt Fürth 1887 (Buch)|Fronmüllerchronik 1887, S. 650]]</ref> Etwa ein Jahr später wurde er Fürther Zimmermeister.
Herzog war maßgeblich bei der Rettung von zwei Personen sowie Bergung von zwei tödlich Verunglückten beteiligt, die am 2. Juni 1886 beim Bau der Verrohrung des [[Leyher Landgraben]]s durch Einsturz eines Schachtes verschüttet worden waren.<ref>[[Chronik der Stadt Fürth 1887 (Buch)|Fronmüllerchronik 1887, S. 650]]</ref> Etwa ein Jahr später wurde er Fürther Zimmermeister.
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== Adressen ==
== Adressen ==
* 1885: Ottostraße 10<ref name="Akte H 1014"/> (ab 1890 [[Ottostraße 15]])
* 1889: Cadolzburger Weg 12<ref>Adressbuch von 1889</ref> (ab 1890 [[Cadolzburger Straße]] 26)
* 1889: Cadolzburger Weg 12<ref>Adressbuch von 1889</ref> (ab 1890 [[Cadolzburger Straße]] 26)
* 1891: Cadolzburger Straße 104<ref>Adressbuch von 1891</ref>
* 1891: Cadolzburger Straße 104<ref>Adressbuch von 1891</ref>

Version vom 9. Oktober 2023, 18:32 Uhr

Johann Leonhard Herzog (geb. 23. Juli 1863 in Markt Erlbach[1]; gest. 14. März 1931 in Nürnberg[2]) war ein zeitweise in Fürth lebender Zimmermann und Zimmermeister.

Leben

Er kam als drittes Kind bzw. erster Sohn des aus Neidhardswinden stammenden Tagelöhners Johann Leonhard Herzog (1814–1884) und seiner Ehefrau Margaretha, geborene Wolf (1824–1894) zur Welt. Taufpate war Leonhard Herzog, Bruder des Vaters aus Neidhardswinden.[1]

Seine Eltern zogen später nach Fürth, als er wohl das Zimmerhandwerk bereits erlernte hatte. Seit Sommer 1880 arbeitete er als Geselle in der Stadt, 1885 war Herzog bei einem Wochenlohn von 18 Mark beim Zimmermeister Gieß in Arbeit. Am 2. Dezember 1885 stellte er beim Fürther Magistrat ein Gesuch, um das Heimatrecht zu erwerben und zugleich ein Verehelichungszeugnis zu bekommen. Diese Bitte wurde im ersten Anlauf abgewiesen, dann aber doch genehmigt.[3]

Herzog war maßgeblich bei der Rettung von zwei Personen sowie Bergung von zwei tödlich Verunglückten beteiligt, die am 2. Juni 1886 beim Bau der Verrohrung des Leyher Landgrabens durch Einsturz eines Schachtes verschüttet worden waren.[4] Etwa ein Jahr später wurde er Fürther Zimmermeister.

Um 1895 ging er mit Familie nach Nürnberg, allerdings arbeitete er nun als Zimmerpolier und zeitweise daneben auch als Wirt.

Er starb im Alter von 67 Jahren in der Nürnberger Holzschuherstraße 21 und wurde am 16. März 1931 auf dem Friedhof St. Leonhard beerdigt.[2]

Werke

 ObjektBauherrArchitektBaujahrAkten-Nr.Baustil
Nürnberger Straße 170MietshausLeonhard Herzog
Emanuel Götz
David Hecht
Vinzenz Rausch1891D-5-63-000-1765Neurenaissance
Nürnberger Straße 172MietshausLeonhard Herzog
Emanuel Götz
David Hecht
Vinzenz Rausch1891D-5-63-000-1766Neurenaissance

Familie

Leonhard Herzog ehelichte am 24. Januar 1886 in Fürth die katholische Schreinermeisterstochter Anna Greser (geb. 22. Dezember 1861 in Teuschnitz).[5] Noch vor der Eheschließung kam der Sohn Johann Leonhard Herzog (geb. 3. Januar 1886 in Fürth) zur Welt, der später in Nürnberg Zimmermann wurde. Seine Ehefrau verstarb jedoch bald.

So heiratete er als junger Witwer und Zimmermeister am 12. Februar 1888 in zweiter Ehe die Bürstenbinderstochter ‚Katharina‘ Elisabetha Senft (geb. 21. Januar 1866 in Markt Erlbach).[6] Aus dieser Ehe sind folgende Kinder bekannt:

  • Anna Kunigunda Herzog (geb. 24. Mai 1888 in Fürth; gest. 12. Nov. 1890 in Fürth)
  • Johann ‚Leonhard‘ Herzog (geb. 24. Juli 1889 in Fürth), wurde Zimmermann, lebte nach dem I. Weltkrieg in Obersulzbach
  • Anna Apollonia Herzog (geb. 3. April 1891 in Fürth), heiratete 1914 den Nürnberger Fabrikarbeiter Johann Michael Steingruber
  • Max Herzog (geb. 15. Mai 1892 in Fürth; gest. 4. Sept. 1892 in Fürth)
  • Johann Wolfgang Herzog (geb. 25. Nov. 1893 in Fürth; gest. 4. Juni 1894 in Fürth)
  • Martha Therese Herzog (geb. 14. Okt. 1895 in Nürnberg; gest. 11. Jan. 1896 in Nürnberg)
  • Margareta Herzog (geb. 17. Dez. 1902 in Nürnberg)
  • Babette Margarete Herzog (geb. 22. Mai 1904 in Nürnberg)
  • Elsa Herzog (geb. 31. März 1906 in Nürnberg)

Adressen

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Kirchenbücher Markt Erlbach, Taufen 1851–1870, S. 386
  2. 2,0 2,1 Kirchenbücher St. Leonhard Nürnberg, Bestattungen 1930–1943, S. 33
  3. 3,0 3,1 „Acten des Stadtmagistrats Fürth: Herzog Joh. Leonh. Zimmerges. v. M. Erlbach – Gesuch um Verleihung des Heimatrechts dahier und Ausfertigung des Verehelichungszeugnisses. 188…“; StadtAFÜ Sign.-Nr. Fach 18 a/H 1014 (in der Akte fehlt der Genehmigungsbeschluss)
  4. Fronmüllerchronik 1887, S. 650
  5. Kirchenbücher St. Michael, Trauungen 1881–1888, S. 217
  6. Kirchenbücher St. Michael, Trauungen 1881–1888, S. 325
  7. Adressbuch von 1889
  8. Adressbuch von 1891
  9. Adressbuch von 1893