Jakob Farntrog: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 23. Januar 2024, 03:54 Uhr
- Vorname
- Jakob
- Nachname
- Farntrog
- Geschlecht
- männlich
- Abw. Namen
- פרנטרוג יעקב
- Geburtsdatum
- 11. Dezember 1884
- Geburtsort
- Fürth
- Todesdatum
- 15. Juli 1942
- Todesort
- Theresienstadt
- Beruf
- Webwarenkaufmann
Person | Verwandtschaftsgrad |
---|---|
Bella Farntrog | Halbschwester |
David Farntrog | Bruder |
Emma Ella Berliner | Mutter |
Feist Farntrog | Bruder |
Isaac Farntrog | Bruder |
Isaak Yitzchok Farntrog | Vater |
Lazarus Eliezer Farntrog | Bruder |
R' Moses Farntrog | Bruder |
Rebekka Carlebach | Schwester |
Rosa Thekla Jochsberger | 1. Ehefrau |
Jakob Farntrog (geb. 11. Dezember 1884 in Fürth, gest. 15. Juli 1942 in Theresienstadt) war Webwarenkaufmann. Farntrog war verheiratet und hatte drei Kinder.
Leben und Wirken[Bearbeiten]
Jakob Farntrog besuchte mit seinem Bruder David Farntrog 1899 die 4. Klasse der Israelitischen Bürgerschule Fürth. Ab 1913 arbeitete er als kaufmännischer Angestellter bzw. als Kontorist (Kommis), in der Folgezeit als Vertreter. Farntrog und Rosa Thekla (geb. Jochsberger, als Tochter von Gabriel Jochsberger am 18. November 1895 in Regensburg) heirateten am 29. August 1919 in Ansbach. Anschließend wechselten sie den Wohnort und zogen nach Fürth. In Fürth angekommen kam bald die erste Tochter Ruthild am 31. August 1919 auf die Welt. Die Familie änderte in der Folge den Wohnort, so wohnte die Familie zuletzt in Regensburg.
Er war zwanzig Jahre, als der Erste Weltkrieg begann, und zählt zu den 53 Regensburger jüdischen Glaubens, die als Kriegsteilnehmer namentlich bekannt sind. In der Regensburger Kultusgemeinde wird er 1921 als einer von 108 stimmberechtigten Männern geführt.[1]
Farntrog war im Jahre 1910 Mitglied oder sogar Funktionär mindestens einer der zwei damaligen Esperanto-Gruppen, die zu dieser Zeit zusammen rund 90 Mitglieder hatten.[2]
Wie auch sein Bruder David wurde Jakob Farntrog am 25. April 1942 in Richtung Krasnystaw deportiert[3]. Er verbrachte 10. November 1938 bis 5. Dezember 1938 im KZ Dachau.[4] Auch seine Frau Rosa wurde ein Opfer der Verfolgung, sie wurde am 22. März 1942 nach Izbica deportiert und gilt als verschollen. Farntrog wird aktuell nicht in der Datenbank des Instituts Theresienstädter Initiative geführt, dennoch ist davon auszugehen, dass Farntrog in Theresienstadt den Tod fand. Er wurde nach dem Ende des Krieges für tot erklärt.[5]
Vor dem letzten Wohnhaus der Familie Farntrog in Regensburg existiert ein "Stolperstein" zum Gedenken an Jakob Farntrog, Rosa Farntrog und Max Jakobb.[6][1]
Familie[Bearbeiten]
Eltern[Bearbeiten]
- Isaak (Yitzchok) Farntrog (geb. 25 März 1847, gest. 28 Dezember 1913), hatte ein Kleiderwaren Geschäft in der Königstraße 90[7]
- Emma Ella Farntrog (geb. Berliner) (geb. 24 Juli 1855, gest. 23. Juni 1924)[8]
Geschwister[9][Bearbeiten]
- David Farntrog
- Lazarus Eliezer Farntrog
- Moses Martin Farntrog
- Feist Farntrog
- Rebekka Carlebach (geb. Farntrog)
- Isaac Farntrog
- Bella Farntrog (1897-1938), Halbschwester aus der ersten Ehe des Vaters mit Gidella Gerda Wolfinger Berliner (1849-1881).[10]
Kinder[Bearbeiten]
Drei Kinder leben bzw. lebten (Stand 2000) in Israel:
- Ruthilde „Hilde“ (geb. 31. August 1919, in Fürth, gest. 8. April 2001 in Israel), verheiratet mit Meir Salomon, dessen Vater der letzte Rabbiner in Regensburg war. Sie hat vier Kinder.[11]
- Yitzchak Siegfried (geb. 31. August 1920 in Regensburg, gest. 15. Dezember 2001 in Israel), der über Schweden emigrierte, nachdem er im November 1938 in Dachau inhaftiert war. Er hat zwei Kinder.[12]
- Gerda Miriam (geb. 10. Oktober 1923 in Regensburg, gest. 2005 in Israel), verheiratet mit Erich Oppenheimer, die drei Kinder haben.[13]
Siehe auch[Bearbeiten]
Weblinks[Bearbeiten]
- Memorbuch für die Fürther Opfer der Shoah, erstellt von Gisela Blume - online
- Siegfried Wittmer: Briefe der jüdischen Familie Farntrog - online abrufbar (PDF)
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ 1,0 1,1 stolpersteine-regensburg.de (pdf) (abgefufen am 28.06.2022)
- ↑ Postkarte 10.04.1910
- ↑ myheritage.de, jüdische Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung, 1933-1945 - David Farntrog (abgerufen am 22.06.2022)
- ↑ myheritage.de, jüdische Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung, 1933-1945 - Jacob Farntrog
- ↑ Geburts-Register Staatsarchiv Nürnberg; - AdrBuch 1913; - Trau-Register; - Volkszählung 1939; - NF VIII/25; - GB 1986; - GB 2009; - Yad Vashem\Halmon; - Ruthild Salomon (Tochter); - Yad Vashem-Gedenkblatt; - Rosel Steiner; - Foto: Moshe Oppenheimer
- ↑ "Stolperstein Rote-Hahnen-Gasse 7/II" in Regensburg
- ↑ geni.com/people/Isaak-Farntrog (abgerufen am 28.06.2022)
- ↑ geni.com/people/Emma-Farntrog (abgerufen am 28.06.2022)
- ↑ geni.com/people/Jacob-Farntrog (abgerufen am 28.06.2022)
- ↑ geneanet.org - Bella Frantrog (abgerufen am 28.06.2022)
- ↑ myheritage.de - Hilda (Ruthilde) Salomon (geb. Farntrog)
- ↑ myheritage.de - Yitzchak Siegfried Farntrog
- ↑ myheritage.de - Gerda Miriam Oppenheimer (geb. Farntrog)