Katharinenstraße 1; Theaterstraße 14: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Gebäude wurde ursprünglich als Sparkassen- und Leihhaus errichtet, um einen für diese Zwecke zuvor benutzten Rathausflügel freizumachen.<ref>Am [[1. Juli]] [[1850]] war das städtische Leihhaus im westlichen Flügel des Rathauses eröffnet worden. Dieses löste zwei private Leihanstalten von J. Gottfried Feldkirchner  und Oswald Valentin Kimmel ab, die beide eingezogen wurden. Leihhausverwalter wurde der bisherige ''Sparkassakassier'' Ernst Spahn, dem dafür ein Jahresgehalt von 400 fl. zugestanden wurde. Siehe "[[Chronik der Stadt Fürth 1985 (Buch)|Fronmüllerchronik]]", 1887, S. 290</ref> [[1865]] war das vierstöckige Haus für den Umzug der Leihanstalt fertig.<ref>[[Chronik der Stadt Fürth 1985 (Buch)|Fronmüllerchronik]]", 1887, S. 334, 335</ref> Damals wurde es unter der Nummer "Theaterstraße 44" geführt. Diese Kennzeichnung galt bis 1890, danach lautete die Anschrift "Theaterstraße 14". Nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] wurde unter der Anschrift das ''städtische Wohlfahrtsamt'' geführt.<ref>Adressbuch der Stadt Fürth 1926/27, S. 172</ref> Zum ersten Mal taucht für das Gebäude auch die Nummerierung "Katharinenstraße 1" auf <ref>Adressbuch der Stadt Fürth 1926/27, S. 71</ref> mit der Nutzung "''städt. Erwerbslosenfürsorge''". Zuvor war die Nummer 1 der Katharinenstraße dem städtischen Turnsaal vorbehalten, der fortan unter [[Katharinenstraße 1a |Katharinenstraße 1 ½]] gelistet wurde.
Das Gebäude wurde ursprünglich als Sparkassen- und Leihhaus errichtet, um einen für diese Zwecke zuvor benutzten Rathausflügel freizumachen.<ref>Am [[1. Juli]] [[1850]] war das städtische Leihhaus im westlichen Flügel des Rathauses eröffnet worden. Dieses löste zwei private Leihanstalten von J. Gottfried Feldkirchner  und Oswald Valentin Kimmel ab, die beide eingezogen wurden. Leihhausverwalter wurde der bisherige ''Sparkassakassier'' Ernst Spahn, dem dafür ein Jahresgehalt von 400 fl. zugestanden wurde. Siehe "[[Chronik der Stadt Fürth 1985 (Buch)|Fronmüllerchronik]]", 1887, S. 290</ref> [[1865]] war das vierstöckige Haus für den Umzug der Leihanstalt fertig.<ref>[[Chronik der Stadt Fürth 1985 (Buch)|Fronmüllerchronik]]", 1887, S. 334, 335</ref> Damals wurde es unter der Nummer "Theaterstraße 44" geführt. Diese Kennzeichnung galt bis 1890, danach lautete die Anschrift "Theaterstraße 14". Nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] wurde unter der Anschrift das ''städtische Wohlfahrtsamt'' geführt.<ref>Adressbuch der Stadt Fürth 1926/27, S. 172</ref> Zum ersten Mal taucht für das Gebäude auch die Nummerierung "Katharinenstraße 1" auf <ref>Adressbuch der Stadt Fürth 1926/27, S. 71</ref> mit der Nutzung "''städt. Erwerbslosenfürsorge''". Zuvor war die Nummer 1 der Katharinenstraße dem städtischen Turnsaal vorbehalten, der fortan unter [[Katharinenstraße 1a |Katharinenstraße 1 ½]] gelistet wurde.


Nach dem Zweiten Weltkrieg befand sich in den 1950er Jahren das staatliche Vermessungsamt in dem Gebäude.<ref>''Tauer's Straßen-Verzeichnis von Nürnberg und Fürth'', Verlag die Egge - Rudolf Tauer, Nürnberg 1954, S. 169</ref> Vom [[1. Juli]] [[1962]] ab war hier das [[Stadtarchiv]] und die [[Stadtbibliothek]] untergebracht.<ref>Adolf Schwammberger: "[[Fürth von A bis Z (Buch)|Fürth von A bis Z]]", S. 344</ref><ref>Adressbuch der Stadt Fürth 1972, S. 185</ref>
Nach dem Zweiten Weltkrieg befand sich in den 1950er Jahren das staatliche Vermessungsamt in dem Gebäude.<ref>''Tauer's Straßen-Verzeichnis von Nürnberg und Fürth'', Verlag die Egge - Rudolf Tauer, Nürnberg 1954, S. 169</ref> Vom [[1. Juli]] [[1962]] ab war hier das [[Stadtarchiv]] und die [[Stadtbibliothek]] untergebracht.<ref>Adolf Schwammberger: "[[Fürth von A bis Z (Buch)|Fürth von A bis Z]]", S. 344</ref><ref>Adressbuch der Stadt Fürth 1972, S. 185</ref> Zuvor befand sich in dem Gebäude die Betreuungsstelle für politisch und religiös Verfolgte für Stadt und Landkreis Fürth während des [[Nationalsozialismus]].


==Einzelnachweise==
==Einzelnachweise==

Version vom 3. August 2024, 12:36 Uhr

2018-10-07 Theaterstraße 14.jpg
Ecke Katharinenstraße 1 - Theaterstraße 14
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Eckbau, dreigeschossiger Sandsteinbau mit Satteldach, Lisenengliederung, Risaliten mit Flachgiebeln und Flachgiebel mit Uhr und Glockendachreiter an der abgeschrägten Ecke, spätklassizistisch-romanisierend, wohl von Eduard Philipp Otto, 1863-65.

Das Gebäude wurde von Maurermeister Caspar Gran[1][2] und Zimmermeister Simon Gieß errichtet.[3]

Nutzung

Das Gebäude wurde ursprünglich als Sparkassen- und Leihhaus errichtet, um einen für diese Zwecke zuvor benutzten Rathausflügel freizumachen.[4] 1865 war das vierstöckige Haus für den Umzug der Leihanstalt fertig.[5] Damals wurde es unter der Nummer "Theaterstraße 44" geführt. Diese Kennzeichnung galt bis 1890, danach lautete die Anschrift "Theaterstraße 14". Nach dem Ersten Weltkrieg wurde unter der Anschrift das städtische Wohlfahrtsamt geführt.[6] Zum ersten Mal taucht für das Gebäude auch die Nummerierung "Katharinenstraße 1" auf [7] mit der Nutzung "städt. Erwerbslosenfürsorge". Zuvor war die Nummer 1 der Katharinenstraße dem städtischen Turnsaal vorbehalten, der fortan unter Katharinenstraße 1 ½ gelistet wurde.

Nach dem Zweiten Weltkrieg befand sich in den 1950er Jahren das staatliche Vermessungsamt in dem Gebäude.[8] Vom 1. Juli 1962 ab war hier das Stadtarchiv und die Stadtbibliothek untergebracht.[9][10] Zuvor befand sich in dem Gebäude die Betreuungsstelle für politisch und religiös Verfolgte für Stadt und Landkreis Fürth während des Nationalsozialismus.

Einzelnachweise

  1. Fürther Abendzeitung vom 10.07.1865, Nr. 188/1865, S. 3 - online
  2. Fürther Tagblatt vom 16.01.1866, Nr. 13/1866, S. 2 - online
  3. nach Heinrich Habel: Denkmäler in Bayern – Stadt Fürth, S. 368
  4. Am 1. Juli 1850 war das städtische Leihhaus im westlichen Flügel des Rathauses eröffnet worden. Dieses löste zwei private Leihanstalten von J. Gottfried Feldkirchner und Oswald Valentin Kimmel ab, die beide eingezogen wurden. Leihhausverwalter wurde der bisherige Sparkassakassier Ernst Spahn, dem dafür ein Jahresgehalt von 400 fl. zugestanden wurde. Siehe "Fronmüllerchronik", 1887, S. 290
  5. Fronmüllerchronik", 1887, S. 334, 335
  6. Adressbuch der Stadt Fürth 1926/27, S. 172
  7. Adressbuch der Stadt Fürth 1926/27, S. 71
  8. Tauer's Straßen-Verzeichnis von Nürnberg und Fürth, Verlag die Egge - Rudolf Tauer, Nürnberg 1954, S. 169
  9. Adolf Schwammberger: "Fürth von A bis Z", S. 344
  10. Adressbuch der Stadt Fürth 1972, S. 185

Siehe auch

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