Fontänenbrunnen: Unterschied zwischen den Versionen

Aus FürthWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 29: Zeile 29:


== Lokalberichterstattung ==
== Lokalberichterstattung ==
==Einzelnachweise==
<references />


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==

Version vom 23. August 2024, 16:36 Uhr

Die Karte wird geladen …

Der rechteckige Fontänenbrunnen ist ein bodentiefes Fontänenfeld mit 20 vertikalen Fontänen mit integrierten LED Spot. Die Fontänen werden dynamisch gesteuert durch eine Schaltstelle unmittelbar neben dem Fontänenfeld an der Ecke Blumenstraße. Die maximalen Fontänenhöhen im Zentrum des Fontänenfeldes betragt 0,8 m, könnte aber laut Hersteller auch höher ausfallen. Der Oberflächenbelag des Fontänenfeldes passt sich der angrenzenden Fußgängerzone an und enthält ebenfalls den gelblichen Granitstein.

Baubeschreibung

Hauptkomponenten der wassertechnischen Anlage sind rechteckiges Fontänenfeld (39m²) mit den Abmessungen von 10,0 x 3,90 m, auf einer Drain- und Abdichtungslage mit „schwimmenden Belagsaufbau“ (gepflasterte Oberfläche) im Dickbettverfahren für eine statische Belastung. Das Fontänenfeld hat den Tiefpunkt im Zentrum, die Fläche fällt einheitlich mit >4,0% Gefälle in die mittig liegenden Rücklaufrinnen. Die Flanken bilden den Hochpunkt. Entwässerungsrinnen nehmen das angrenzende Oberflächenwasser der Fußgängerzone auf, damit diese nicht in das Umlaufsystem gelangt. Auf den hergestellten Tragschichten (Frostschutz- und Asphalttragschicht) wird eine Sauberkeitsschicht hergestellt, wodurch mit >2,0 % Gefälle zum Tiefpunkt - Pumpen-, Ablauf- und Reservoirschacht und Rücklaufrinne hergestellt wird. Sie dient als Basis für die Verlegung der Abdichtungs- und Dränlage und muss glatt abgezogen werden. Fontänenfeld mit gesamt 20 Stück vertikalen, verstopfungsgeschützten, vandalengeschützten, bodenbündigen Auslaufdüsen als Kugeldüsen. Die Wasserbilder sind aufgrund der gesteuerten Niedervoltumwälzpumpen sehr dynamisch. Der zentrale Pumpen-Ablauf- und Reservoirschacht dient zur Unterbringung der Umwälzpumpen, Anschluss der Frischwassernachspeisung und korrespondierende Leitung für Sensortechnik, sowie der Ab- und Überlaufarmatur (Winter/Sommer Armatur). Der Pumpen-Ablauf- und Reservoirschacht mit den Gesamtabmessungen von 3,0 x 0,5 x 0,60 m hat 12 Stück herausnehmbare Pflasterrahmen und herausnehmbare Grobschmutzfänge für die Vorfilterung des Umlaufwassers. Die mittig liegenden Rücklaufrinnen als Doppelschlitzrinne dienen zur Aufnahme des Umlaufwassers und der zusätzlichen Speicherung als Reservoir. Die Rücklaufrinne ist wasserdicht an den Pumpenschächten und Kontroll- und Spülschächten angeschlossen. Südlich angeordnete Rücklaufrinne als Doppelschlitzrinne für die Aufnahme von Umwälzwasser.

Geschichte

Bereits bei der Sanierung der Fußgängerzone 2007 gab es Überlegungen, in einem zentralen Bereich, vorzugsweise vor dem Haus Schwabacher Straße 11 an der Ecke zur Moststraße einen Brunnen anzulegen. Ursprünglich war die Verlegung des Dreimännlasbrunnen für diesen Standort vorgesehen und es wurden deshalb bereits alle unterirdischen Infrastrukturmaßnahmen vorgenommen, so z.B. dem Wasser Zu- und Ablauf. Zum Aufbau des neuen Brunnens wurde u.a. deshalb durch die Stadt Fürth der Bratwurstbude Dobler, die an der ausgesuchten Stelle stand, im Jahr 2017 gekündigt. Deren Abbau der Imbissbude begann am 27. Februar 2018. Nach erneuten Planungen blieb allerdings der Dreimännlasbrunnen am alten Standort stehen, sodass an der Stelle der Bratwurstbude ein neuer Brunnen die Fußgängerzone zieren soll.

Geplant war die Inbetriebnahme eines Brunnens 2019. Dabei sollten mit Wasserfontänen direkt aus dem Boden kommen. Den Vorschlag hierzu machte der Altstadtverein St. Michael, respektive der damalige Vorstandsbeisitzer und Architekt Christopher Hornstein. Mitfinanziert werden sollte der "Zukunftsbrunnen" u.a. von Wirtschaftsvertretern der Stadt Fürth. Wegen der hohen Kosten und nach geringen Spendenzusagen sah die Stadt jedoch zwischenzeitlich keine Möglichkeit der Realisierung mehr.[1]

Bewegung kam erst wieder in das Thema durch den bayrischen Sonderfonds „Innenstädte beleben“, eine Reaktion des Freistaats auf die Corona-Pandemie zur Belebung der krisengeplagten Zentren. Bereits 2022 bekam die Stadt eine Zusage für 80 Prozent der förderfähigen Kosten. Im Dezember 2022 legte sich der Bauausschuss dann auf ein neues Konzept fest. Der Vorschlag sah dabei drei Fontänenreihen vor, von denen die mittlere in der Mittelrinne sass. Aus ihren Düsen schießt das Wasser am höchsten in die Luft, bis zu 95 Zentimeter hoch. Die Fontänen der beiden äußeren Reihen sollte es bis auf 70 Zentimeter.[2] Allerdings gestaltete sich die Standortfrage schwierig. Die ehemals geplante Stelle vor dem ehem. H&M (Schwabacher Straße 11) wurde nun gastronomisch genutzt, sodass der Brunnen die nun in der Freifläche des Gastrobetriebes den Betrieb gestört hätte. Eine Verlegung weiter Richtung Süden - Schwabacher Straße 13 bzw. 15, wurde vom Hauseigentümer abgelehnt, da diese die Neuvermietung der Handelsflächen erschwert hätte. Ein Prüfauftrag der Grünen Stadtratsfraktion den Brunnen auf den Hallplatz vor dem Amtsgericht bzw. vor der Kirche Zu Unseren Lieben Frau fand keine Mehrheit - da man vor allem Bedenken wegen der jährlich stattfindenden Kirchweih hatte.

Im Jahr 2023 wurde schließlich die Projektgenehmigung im Stadtrat vorgenommen - nach der Abwägung verschiedener Varianten - angefangen von schlangenlinienförmiger Aneinanderreihung über drei- bis zweireihigen Düsenanbringungen. Die letzte Version - die Anbringung von zweireihiger Düsen im mittleren Bereich der Fußgängerzone, auf der Höhe der Blumenstraße wurde endgültig beschlossen. Die Bauaussführung fand im Sommer 2024 statt und verzögerte sich um ca. 4 Wochen. Die Eröffnung des Brunnens fand am 23. August 2024 um 11 Uhr statt.

Lokalberichterstattung

Einzelnachweise

  1. Johannes Alles: Zu teuer: Keine Fontänen für Fürths Fußgängerzone. In: Fürther Nachrichten vom 6. Dezember 2018 - online
  2. Birgit Heidingsfelder: Wasserspiele rücken in die Mitte In: Fürther Nachrichten vom 12. Dezember 2022

Siehe auch

Bilder