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Der | Der Hardsteg besteht aus zwei Teilen. Aus einer Brücke über die Rednitz, die bis 1949 „Königswartersteg“ hieß und einem Steg von der Westseite dieser Brücke, am [[Waldmannsweiher]] vorbei, bis zur Cadolzburger Straße. Er kann nur von Fußgängern und Radfahrern genutzt werden. | ||
Der | Der Steg erspart den Bewohnern von [[Hardhöhe]] und [[Billinganlage]], die in die südliche Innenstadt wollen, den Umweg über die [[Maxbrücke]] oder den [[Badsteg]]. Ein eiserner Fachwerksteg wurde 1887 über die Rednitz gelegt und auf den Namen Königswartersteg getauft. Der Namensgeber Wilhelm [[Königswarter]] war ein Gönner der Stadt und ihrer Einwohner. Zahlreiche Stiftungen und Schenkungen stammen von ihm, für den Steg selbst spendete er 3000 Mark. Da man vom Königswartersteg aus auf das fein säuberlich nach Geschlechtern und Zahlungsfähigkeit aufgeteilte [[Flussbad]] blicken konnte, wurde eine Wand angebracht, um die Badenden vor neugierigen Blicken zu schützen ("Tugendwand"). Eine Renovierung des Stegs fand 1936 statt, dabei stützte man ihn durch hölzerne Notjoche. Bei Kriegsende sprengte man auch diesen Steg. Er wurde bald wieder notdürftig zusammengeflickt, wieder auf die Notjoche gestellt und sicherte bis 1949 den Übergang über die Rednitz. | ||
Die Holzpfähle waren jedoch angefault und der Steg selbst schon ziemlich zusammengerostet. Deshalb erbaute die Stadt 1949 einen neuen Steg, seitdem Hardsteg genannt, aus vorgespanntem Stahlbeton. Etwa 33 Jahre später stellte man Schäden fest, die eine Reparatur notwendig machten. In den Jahren 1989/ 91 ergaben die Prüfungen des Bauwerks ernstere Schäden, die eine Nutzung des Hardsteges über 1993 hinaus nicht erlaubten. Bald darauf wurde der jetzt bestehende Steg errichtet. | |||
Damit die Fußgänger auch bei dem allgegenwärtigen Hochwasser zur Hard und zurück gelangen konnten, wurde 1904 ein Hochwassersteg vom Königswartersteg bis zur Cadolzburger Straße gebaut. Er ist 2,5 m reit und mit einer Länge von 323 m die längste Fürther Brücke. Das erste Bauwerk kostete 11.000 Mark und musste 1920 und 1924 umfassend repariert werden. Die Holzkonstruktion wurde deshalb 1929 durch einen 46.600 RM teuren eisernen Steg mit Zementdielen ersetzt. Zu Kriegsende sprengte man auch diesen Steg, um ihn gleich anschließend wieder provisorisch zu reparieren und 1949 durch einen Neubau zu ersetzen. Nach einer Renovierung 20 Jahre später hielt das immer wieder durch Hochwasser in Mitleidenschaft gezogene Bauwerk weitere 17 Jahre, bevor es 1986/87 durch ein auf Betonpfeilern ruhendes Holzbauwerk abgelöst wurde. Man wählte für den Oberbau Holz, um Reparaturen zu erleichtern. Die etwas zu weitmaschig verlegten Bohlen des Bodenbelages fingen jedoch immer wieder Stöckelschuhe und Schirmspitzen ein, so dass eine Verschleißschicht aus Brettern darübergelegt wurde. | |||
==Lage== | ==Lage== |
Version vom 3. Oktober 2008, 19:53 Uhr
Der Hardsteg besteht aus zwei Teilen. Aus einer Brücke über die Rednitz, die bis 1949 „Königswartersteg“ hieß und einem Steg von der Westseite dieser Brücke, am Waldmannsweiher vorbei, bis zur Cadolzburger Straße. Er kann nur von Fußgängern und Radfahrern genutzt werden.
Der Steg erspart den Bewohnern von Hardhöhe und Billinganlage, die in die südliche Innenstadt wollen, den Umweg über die Maxbrücke oder den Badsteg. Ein eiserner Fachwerksteg wurde 1887 über die Rednitz gelegt und auf den Namen Königswartersteg getauft. Der Namensgeber Wilhelm Königswarter war ein Gönner der Stadt und ihrer Einwohner. Zahlreiche Stiftungen und Schenkungen stammen von ihm, für den Steg selbst spendete er 3000 Mark. Da man vom Königswartersteg aus auf das fein säuberlich nach Geschlechtern und Zahlungsfähigkeit aufgeteilte Flussbad blicken konnte, wurde eine Wand angebracht, um die Badenden vor neugierigen Blicken zu schützen ("Tugendwand"). Eine Renovierung des Stegs fand 1936 statt, dabei stützte man ihn durch hölzerne Notjoche. Bei Kriegsende sprengte man auch diesen Steg. Er wurde bald wieder notdürftig zusammengeflickt, wieder auf die Notjoche gestellt und sicherte bis 1949 den Übergang über die Rednitz. Die Holzpfähle waren jedoch angefault und der Steg selbst schon ziemlich zusammengerostet. Deshalb erbaute die Stadt 1949 einen neuen Steg, seitdem Hardsteg genannt, aus vorgespanntem Stahlbeton. Etwa 33 Jahre später stellte man Schäden fest, die eine Reparatur notwendig machten. In den Jahren 1989/ 91 ergaben die Prüfungen des Bauwerks ernstere Schäden, die eine Nutzung des Hardsteges über 1993 hinaus nicht erlaubten. Bald darauf wurde der jetzt bestehende Steg errichtet.
Damit die Fußgänger auch bei dem allgegenwärtigen Hochwasser zur Hard und zurück gelangen konnten, wurde 1904 ein Hochwassersteg vom Königswartersteg bis zur Cadolzburger Straße gebaut. Er ist 2,5 m reit und mit einer Länge von 323 m die längste Fürther Brücke. Das erste Bauwerk kostete 11.000 Mark und musste 1920 und 1924 umfassend repariert werden. Die Holzkonstruktion wurde deshalb 1929 durch einen 46.600 RM teuren eisernen Steg mit Zementdielen ersetzt. Zu Kriegsende sprengte man auch diesen Steg, um ihn gleich anschließend wieder provisorisch zu reparieren und 1949 durch einen Neubau zu ersetzen. Nach einer Renovierung 20 Jahre später hielt das immer wieder durch Hochwasser in Mitleidenschaft gezogene Bauwerk weitere 17 Jahre, bevor es 1986/87 durch ein auf Betonpfeilern ruhendes Holzbauwerk abgelöst wurde. Man wählte für den Oberbau Holz, um Reparaturen zu erleichtern. Die etwas zu weitmaschig verlegten Bohlen des Bodenbelages fingen jedoch immer wieder Stöckelschuhe und Schirmspitzen ein, so dass eine Verschleißschicht aus Brettern darübergelegt wurde.
Lage
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