Krautheimerstraße 11: Unterschied zwischen den Versionen

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Der vorübergehende Leerstand der Grünen Halle führte überraschend zu einer Zwischennutzung: In der Zeit vom [[27. März]] bis [[9. April]] [[2017]] diente sie als Abstimmungsort für 65.000 wahlberechtigte Türken aus Franken, der Oberpfalz und Thüringen für die Verfassungsänderung in der Türkei. Trotz Vorbereitungsmaßnahmen für den ruhenden Verkehr wurde anfänglich ein Verkehrschaos im Umfeld befürchtet.<ref>Johannes Alles: Referendum: Angst vor Verkehrschaos. In: Fürther Nachrichten vom 23. März 2017</ref> Diese Sorge bewahrheitete sich aber nicht.<ref>Johannes Alles: Türkei-Referendum in Fürth: Andrang ist gewaltig. In: nordbayern.de vom 4. April 2017 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/turkei-referendum-in-furth-andrang-ist-gewaltig-1.5957021 online abrufbar]</ref>
Der vorübergehende Leerstand der Grünen Halle führte überraschend zu einer Zwischennutzung: In der Zeit vom [[27. März]] bis [[9. April]] [[2017]] diente sie als Abstimmungsort für 65.000 wahlberechtigte Türken aus Franken, der Oberpfalz und Thüringen für die Verfassungsänderung in der Türkei. Trotz Vorbereitungsmaßnahmen für den ruhenden Verkehr wurde anfänglich ein Verkehrschaos im Umfeld befürchtet.<ref>Johannes Alles: Referendum: Angst vor Verkehrschaos. In: Fürther Nachrichten vom 23. März 2017</ref> Diese Sorge bewahrheitete sich aber nicht.<ref>Johannes Alles: Türkei-Referendum in Fürth: Andrang ist gewaltig. In: nordbayern.de vom 4. April 2017 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/turkei-referendum-in-furth-andrang-ist-gewaltig-1.5957021 online abrufbar]</ref>


Das neue Konzept sieht in der Halle eine Mischnutzung zwischen Büro und Kindertagesstätte vor. Im Erdgeschoss entsteht auf 700 m<sup>2</sup> eine Kindertagesstätte des Kinder- und Jugendhilfezentrums Fürth mit zwei Kindergarten- und zwei Krippengruppen; voraussichtlich am [[1. September]] [[2018]] soll die Kindertagesstätte eröffnet werden.<ref>Birgit Heidingsfelder: Grüne Halle: Auktion ums Inventar. In: Fürther Nachrichten vom 17. Februar 2017</ref>  Auf der restlich verbliebenen Fläche im Erdgeschoss und in der Galerie im 1. Obergeschoss zog am [[20. November]] [[2017]] der neue Eigentümer der Grünen Halle ein, das Architekturbüro Hübsch + Harlé.<ref>Volker Dittmar: ''Für die Fürther Grüne Halle beginnt ein neues Kapitel''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 1. Februar 2018 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/fur-die-further-grune-halle-beginnt-ein-neues-kapitel-1.7177497 online abrufbar]</ref> Eine Vermietung der Flächen im Erdgeschoss für Privatveranstaltungen schließt der Eigentümer kategorisch aus. Es ist aber nicht ausgeschlossen, so der Eigentümer gegenüber den [[Fürther Nachrichten]], dass Konzerte auf hohem Niveau im kleinen Rahmen noch stattfinden könnten. Vorträge oder Kunstausstellungen wären ebenfalls denkbar.
Das neue Konzept sieht in der Halle eine Mischnutzung zwischen Büro und Kindertagesstätte vor. Im Erdgeschoss entsteht auf 700 m<sup>2</sup> eine Kindertagesstätte des Kinder- und Jugendhilfezentrums Fürth mit zwei Kindergarten- und zwei Krippengruppen; voraussichtlich am [[1. September]] [[2018]] soll die Kindertagesstätte eröffnet werden.<ref>Birgit Heidingsfelder: Grüne Halle: Auktion ums Inventar. In: Fürther Nachrichten vom 17. Februar 2017</ref>  Auf der restlich verbliebenen Fläche im Erdgeschoss und in der Galerie im 1. Obergeschoss zog am [[20. November]] [[2017]] der neue Eigentümer der Grünen Halle ein, das Architekturbüro Hübsch + Harlé.<ref>Volker Dittmar: Für die Grüne Halle beginnt ein neues Kapitel. In: Fürther Nachrichten vom 1. Februar 2018</ref> Eine Vermietung der Flächen im Erdgeschoss für Privatveranstaltungen schließt der Eigentümer kategorisch aus. Es ist aber nicht ausgeschlossen, so der Eigentümer gegenüber den [[Fürther Nachrichten]], dass Konzerte auf hohem Niveau im kleinen Rahmen noch stattfinden könnten. Vorträge oder Kunstausstellungen wären ebenfalls denkbar.


==Architektur==
==Architektur==
Die Sporthalle wurde im Bauhausstil errichtet. In mehreren Abstufungen schiebt sich der Giebel in die Höhe. Das Dach ruht auf einer Eisenkonstruktion, deren tragende Elemente vier Rundbögen bilden. Die Halle ist der größte stützenfrei Raum auf dem Gelände.<ref>10 Jahre Konversion: Der Fürther Weg, Stadt Fürth, 2005, S. 53 </ref><br />
Die Sporthalle wurde im Bauhausstil errichtet. In mehreren Abstufungen schiebt sich der Giebel in die Höhe. Das Dach ruht auf einer Eisenkonstruktion, deren tragende Elemente vier Rundbögen bilden. Die Halle ist der größte stützenfrei Raum auf dem ehemaligen Kasernengelände.<ref>10 Jahre Konversion: Der Fürther Weg, Stadt Fürth, 2005, S. 53 </ref><br />
Der Teilhaber des neuen Eigentümers, Stefan Harlé, war im Jahr 2003 der zuständige Architekt für den Umbau der alten Sport- in eine Markt- und Veranstaltungshalle. Miteigentümer und Architekt Jürgen Hübsch sieht die Grüne Halle als "Rohdiamant"; sie bietet für die neue Nutzung als "Open Space Office" durch ihr hervorragendes Licht optimale Bedingungen.<ref name="Architekten"/>
Der Teilhaber des neuen Eigentümers, Stefan Harlé, war im Jahr 2003 der zuständige Architekt für den Umbau der alten Sport- in eine Markt- und Veranstaltungshalle. Miteigentümer und Architekt Jürgen Hübsch sieht die Grüne Halle als "Rohdiamant"; sie bietet für die neue Nutzung als "Open Space Office" durch ihr hervorragendes Licht optimale Bedingungen.<ref name="Architekten"/>


==Beschreibung des Baudenkmals==
==Beschreibung des Baudenkmals==
Giebelständiger, dreifach getreppter Eisenbetonbau mit verglasten Seitenfronten, innen vier Rundbogenstützen, wohl nach 1945, Umbau 2003. Siehe auch [[Südstadtpark]].
Giebelständiger, dreifach getreppter Eisenbetonbau mit verglasten Seitenfronten, innen vier Rundbogenstützen, wohl nach 1945, Umbau 2003 - siehe auch [[Südstadtpark]]
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Version vom 2. Februar 2018, 18:23 Uhr

Grüne Halle II.jpg
Eingangsseite der Grünen Halle an der Krautheimerstraße
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Objekt
[[Objekt::Ehemalige Sporthalle (Gebäude Nr. 47) der Artilleriekaserne mit Depot]]
Geokoordinate
49° 27' 41.53" N, 10° 59' 44.45" E
Grüne Halle im Jahr 2004
Grüne Halle, Innenansicht

Die "Grüne Halle" war anfangs eine Markt- und später eine Veranstaltungshalle in der Fürther Südstadt; jetzt beherbergt es ein Architekturbüro, eine Kindertagesstätte soll noch einziehen. Sie liegt am Südstadtpark, in der Krautheimerstraße 11.

Geschichte

Die Grüne Halle wurde ursprünglich von den US-Streitkräften als Turn- und Sporthalle für die William-O.-Darby-Barracks erbaut (intern: Gebäude 47). Im Zuge der sogenannten Konversion (Umnutzung nach Abzug der US-Truppen) wurde das ganze Areal ab Ende der 1990er Jahre grundlegend verändert. Die Halle wurde erhalten, da ihre Eisenkonstruktion als architektonisch wertvoll gilt.

Das ursprüngliche Konzept als Markthalle mit Lebensmittelverkaufsständen und kleinen Restaurants wurde im Lauf der Zeit aufgegeben. In der Folge diente die Grüne Halle bis Dezember 2016 als Veranstaltungsort für viele Veranstaltunge, so zum Beispiel das japanische Kirschblütenfest, das indische Lichterfest oder das Schottenfest. Die letzte Großveranstaltung in der Grünen Halle fand am 4. Dezember 2016 statt - das 9. Schottenfest.[1] Am 22. Dezember 2016 ging als letzte Veranstaltung ein Weihnachts-Special mit der Formation "Grandessa" über die Bühne.[2]

Laut Angaben des Betreibers seien für die Betriebsschließung Lärmprobleme bei Veranstaltungen nach 22 Uhr der Auslöser für betriebseinschränkende Auflagen des Ordnungsamtes, die zu nicht tragbaren Erlösverlusten geführt hätten.[3] Neuer Eigentümer der Grünen Halle wurde das Nürnberger Architekturbüro Hübsch Ramsauer Harlé, welches auch nach Fürth umzog.[4]

Der vorübergehende Leerstand der Grünen Halle führte überraschend zu einer Zwischennutzung: In der Zeit vom 27. März bis 9. April 2017 diente sie als Abstimmungsort für 65.000 wahlberechtigte Türken aus Franken, der Oberpfalz und Thüringen für die Verfassungsänderung in der Türkei. Trotz Vorbereitungsmaßnahmen für den ruhenden Verkehr wurde anfänglich ein Verkehrschaos im Umfeld befürchtet.[5] Diese Sorge bewahrheitete sich aber nicht.[6]

Das neue Konzept sieht in der Halle eine Mischnutzung zwischen Büro und Kindertagesstätte vor. Im Erdgeschoss entsteht auf 700 m2 eine Kindertagesstätte des Kinder- und Jugendhilfezentrums Fürth mit zwei Kindergarten- und zwei Krippengruppen; voraussichtlich am 1. September 2018 soll die Kindertagesstätte eröffnet werden.[7] Auf der restlich verbliebenen Fläche im Erdgeschoss und in der Galerie im 1. Obergeschoss zog am 20. November 2017 der neue Eigentümer der Grünen Halle ein, das Architekturbüro Hübsch + Harlé.[8] Eine Vermietung der Flächen im Erdgeschoss für Privatveranstaltungen schließt der Eigentümer kategorisch aus. Es ist aber nicht ausgeschlossen, so der Eigentümer gegenüber den Fürther Nachrichten, dass Konzerte auf hohem Niveau im kleinen Rahmen noch stattfinden könnten. Vorträge oder Kunstausstellungen wären ebenfalls denkbar.

Architektur

Die Sporthalle wurde im Bauhausstil errichtet. In mehreren Abstufungen schiebt sich der Giebel in die Höhe. Das Dach ruht auf einer Eisenkonstruktion, deren tragende Elemente vier Rundbögen bilden. Die Halle ist der größte stützenfrei Raum auf dem ehemaligen Kasernengelände.[9]
Der Teilhaber des neuen Eigentümers, Stefan Harlé, war im Jahr 2003 der zuständige Architekt für den Umbau der alten Sport- in eine Markt- und Veranstaltungshalle. Miteigentümer und Architekt Jürgen Hübsch sieht die Grüne Halle als "Rohdiamant"; sie bietet für die neue Nutzung als "Open Space Office" durch ihr hervorragendes Licht optimale Bedingungen.[4]

Beschreibung des Baudenkmals

Giebelständiger, dreifach getreppter Eisenbetonbau mit verglasten Seitenfronten, innen vier Rundbogenstützen, wohl nach 1945, Umbau 2003 - siehe auch Südstadtpark

Literatur

Lokalberichterstattung

  • Von der Markt- zur Eventhalle. In: Fürther Nachrichten vom 06. März 2009 - online abrufbar
  • Claudia Schuller: Dudelsäcke ließen Fürth erzittern. In: Fürther Nachrichten vom 01. Februar 2010 - online abrufbar
  • Eine gelungene Thailand-Premiere. In: Fürther Nachrichten vom 08. Februar 2010 - online abrufbar
  • Quo vadis, Grüne Halle? In: Fürther Freiheit vom 2. Mai 2011 - online abrufbar
  • Claudia Ziob: Traum von der Markthalle ist geplatzt. In: Fürther Nachrichten vom 14. Juni 2011 - online abrufbar
  • Volker Dittmar: Lärmstreit erreicht die Grüne Halle. In: Fürther Nachrichten vom 15. April 2016 (Druckausgabe) bzw. Fürth: Lärmstreit erreicht die Grüne Halle. In: nordbayern.de vom 16. April 2016 - online abrufbar
  • Volker Dittmar: Aus für Grüne Halle. In: Fürther Nachrichten vom 13. August 2016 (Druckausgabe) bzw. Lärmschutz: Aus für Fürths Grüne Halle. In: nordbayern.de vom 13. August 2016 - online abrufbar
  • Claudia Ziob: Lärm im Wohngebiet: Die Grüne Halle ist gescheitert. In: Fürther Nachrichten vom 20. August 2016 (Druckausgabe) bzw. in nordbayern.de vom 22. August 2016 - online abrufbar
  • Bilderstrecke "Die Grüne Halle ist gescheitert". In: nordbayern.de vom 22. August 2016 - online abrufbar
  • Birgit Heidingsfelder: Grüne Halle: Bald ziehen Architekten ein. In: Fürther Nachrichten vom 3. September 2016 (Druckausgabe) bzw. in nordbayern.de vom 5. September 2016 - online abrufbar
  • Birgit Heidingsfelder: Grüne Halle bald auch ein Haus für Kinder? In: Fürther Nachrichten vom 5. Dezember 2016 (Druckausgabe) bzw. Fürth: Grüne Halle bald auch ein Haus für Kinder? In: nordbayern.de vom 5. Dezember 2016 - online abrufbar
  • Claudia Schuller: Stille Nächte in der Südstadt. In: Fürther Nachrichten vom 24. Dezember 2016 (Druckausgabe) bzw. Grüne Halle: Stille Nächte in der Fürther Südstadt. In: nordbayern.de vom 27. Dezember 2016 - online abrufbar
  • Birgit Heidingsfelder: Grüne Halle: Auktion ums Inventar. In: Fürther Nachrichten vom 17. Februar 2017 (Druckausgabe) bzw. Grüne Halle in Fürth: Auktion ums Inventar. In: nordbayern.de vom 18. Februar 2017 - online abrufbar
  • Johannes Alles: Referendum: Angst vor Verkehrschaos. In: Fürther Nachrichten vom 23. März 2017 (Druckausgabe) bzw. Türkei-Referendum: Konzept gegen Verkehrschaos in Fürth. In: nordbayern.de vom 23. März 2017 - online abrufbar
  • Florian Heider: Erdogans Referendum: Grüne Halle wird zum Wahllokal. In: Nürnberger Zeitung vom 25. März 2017 bzw. nordbayern.de - online abrufbar
  • Volker Dittmar: Für die Grüne Halle beginnt ein neues Kapitel. In: Fürther Nachrichten vom 1. Februar 2018 (Druckausgabe) bzw. Für die Fürther Grüne Halle beginnt ein neues Kapitel. In: nordbayern.de vom 1. Februar 2018 - online abrufbar

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Birgit Heidingsfelder: Grüne Halle bald auch ein Haus für Kinder? In: Fürther Nachrichten vom 5. Dezember 2016
  2. Claudia Schuller: Stille Nächte in der Südstadt. In: Fürther Nachrichten vom 24. Dezember 2016
  3. Volker Dittmar: Aus für Grüne Halle. In: Fürther Nachrichten vom 13. August 2016
  4. 4,0 4,1 Birgit Heidingsfelder: Grüne Halle: Bald ziehen Architekten ein. In: Fürther Nachrichten vom 3. September 2016
  5. Johannes Alles: Referendum: Angst vor Verkehrschaos. In: Fürther Nachrichten vom 23. März 2017
  6. Johannes Alles: Türkei-Referendum in Fürth: Andrang ist gewaltig. In: nordbayern.de vom 4. April 2017 - online abrufbar
  7. Birgit Heidingsfelder: Grüne Halle: Auktion ums Inventar. In: Fürther Nachrichten vom 17. Februar 2017
  8. Volker Dittmar: Für die Grüne Halle beginnt ein neues Kapitel. In: Fürther Nachrichten vom 1. Februar 2018
  9. 10 Jahre Konversion: Der Fürther Weg, Stadt Fürth, 2005, S. 53