Friedrich Heerdegen: Unterschied zwischen den Versionen

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Ursprünglich Schuhmacher, widmete er sich ab 1793 nebenbei und ab 1810 ausschließlich noch den Büchern.
Ursprünglich Schuhmacher, widmete er sich ab 1793 nebenbei und ab 1810 ausschließlich noch den Büchern.
Das [[Adressbuch von 1819]] gibt seine Adresse mit "[[Bauernstraße]] Haus-Nr. 111" (also der heutigen [[Gustavstraße 44]]) an.
Laut Schwammberger wurde Georg Friedrich Heerdegen am 12.2.1816 in Fürth getraut.<ref>''Heerdegen''. In: [[Adolf Schwammberger]]: ''[[Fürth von A bis Z]]. Ein Geschichtslexikon''. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 170</ref>
Am [[20. Januar]] [[1827]] heiratete er (laut Zeitungsannonce) Marie Babette Eisen.<ref>Der Friedens- u. Kriegs-Kurier, 1. Februar 1827</ref>
Im Juni [[1827]] kehrte der Sohn [[Johann Heerdegen]] nach 18-jähriger Abwesenheit zurück und ließ sich als Spiegelfabrikant nieder.<ref>Der Friedens- u. Kriegs-Kurier, 6. Juni 1827</ref>


==Bibliothek==
Joseph Heller berichtet 1828 im "''Handbuch für Reisende in dem ehemaligen Fränkischen Kreise''", dass sowohl [[Friedrich Korn|Korn]] wie auch Heerdegen "Lese-Bibliotheken" unterhielten; außerdem heißt das Antiquariat zu dieser Zeit "Heerdegen und Pickert".<ref>Joseph Heller: ''Handbuch für Reisende in dem ehemaligen Fränkischen Kreise'', Heidelberg, 1828, S. 109. [https://books.google.de/books?id=s4BXAAAAcAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false online]</ref>
Joseph Heller berichtet 1828 im "''Handbuch für Reisende in dem ehemaligen Fränkischen Kreise''", dass sowohl [[Friedrich Korn|Korn]] wie auch Heerdegen "Lese-Bibliotheken" unterhielten; außerdem heißt das Antiquariat zu dieser Zeit "Heerdegen und Pickert".<ref>Joseph Heller: ''Handbuch für Reisende in dem ehemaligen Fränkischen Kreise'', Heidelberg, 1828, S. 109. [https://books.google.de/books?id=s4BXAAAAcAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false online]</ref>
Heerdegens Bibliothek umfasste zu dieser Zeit "120.000 Bände[...] und 100.000 Dissertationen, 40.000 Kupferstiche[...], Holzschnitte[...] und Handzeichnungen...".<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 248</ref>
Heerdegens Bibliothek umfasste zu dieser Zeit "120.000 Bände[...] und 100.000 Dissertationen, 40.000 Kupferstiche[...], Holzschnitte[...] und Handzeichnungen...".<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 248</ref>


1843 hat er seine Büchersammlung (mittlerweile 157 000 Bände umfasend) für 20.000 Gulden "an einen jüdischen Handelsmann verkauft".<ref>"Der Wanderer"  vom 11. April 1843</ref>
1843 hat er seine Büchersammlung (mittlerweile 157 000 Bände umfasend) für 20.000 Gulden "an einen jüdischen Handelsmann verkauft".<ref>"Der Wanderer"  vom 11. April 1843</ref>
==Leben und Familie==
Über seine frühe Zeit sind bisher nur Bruchstücke bekannt:
: * 1798 starb ein Sohn von ihm, Conrad Heerdegen, 6jährig.<ref>"[[Fürther Anzeiger]]" vom 15. Mai 1798</ref>
: * Laut Schwammberger wurde Georg [sic!] Friedrich Heerdegen am 12.2.1816 in Fürth getraut.<ref>''Heerdegen''. In: [[Adolf Schwammberger]]: ''[[Fürth von A bis Z]]. Ein Geschichtslexikon''. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 170</ref>
: * Am [[20. Januar]] [[1827]] heiratete er (laut Zeitungsannonce) Marie Babette Eisen.<ref>Der Friedens- u. Kriegs-Kurier, 1. Februar 1827</ref>
Im Juni [[1827]] kehrte der Sohn [[Johann Heerdegen]] nach 18-jähriger Abwesenheit zurück und ließ sich als Spiegelfabrikant nieder.<ref>Der Friedens- u. Kriegs-Kurier, 6. Juni 1827</ref>


1835 zog Friedrich Heerdegen nach Nürnberg in die damalige Winklerstraße Nr. 38 (später Winklerstraße 11) um.<ref>Manfred H. Grieb: "Nürnberger Künstlerlexikon...",
1835 zog Friedrich Heerdegen nach Nürnberg in die damalige Winklerstraße Nr. 38 (später Winklerstraße 11) um.<ref>Manfred H. Grieb: "Nürnberger Künstlerlexikon...",
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Nach seinem Tod hat sein Schwiegersohn Friedrich Schreiber das Geschäft übernommen.<ref>Manfred H. Grieb: "Nürnberger Künstlerlexikon...", 2007, S. 597</ref>
Nach seinem Tod hat sein Schwiegersohn Friedrich Schreiber das Geschäft übernommen.<ref>Manfred H. Grieb: "Nürnberger Künstlerlexikon...", 2007, S. 597</ref>
==Adresse==
Das [[Adressbuch von 1819]] gibt seine Adresse mit "[[Bauernstraße]] Haus-Nr. 111" (also der heutigen [[Gustavstraße 44]]) an.


==Weblinks==
==Weblinks==

Version vom 23. Januar 2019, 18:50 Uhr

Johann Friedrich Heerdegen (geb. 5. September 1758 in Fürth; gest. 24. April 1838 in Nürnberg[1]) war ein berühmter Fürther Buchhändler, Bücher-Antiquar und Auktionator im 19. Jahrhundert.

Ursprünglich Schuhmacher, widmete er sich ab 1793 nebenbei und ab 1810 ausschließlich noch den Büchern.

Bibliothek

Joseph Heller berichtet 1828 im "Handbuch für Reisende in dem ehemaligen Fränkischen Kreise", dass sowohl Korn wie auch Heerdegen "Lese-Bibliotheken" unterhielten; außerdem heißt das Antiquariat zu dieser Zeit "Heerdegen und Pickert".[2] Heerdegens Bibliothek umfasste zu dieser Zeit "120.000 Bände[...] und 100.000 Dissertationen, 40.000 Kupferstiche[...], Holzschnitte[...] und Handzeichnungen...".[3]

1843 hat er seine Büchersammlung (mittlerweile 157 000 Bände umfasend) für 20.000 Gulden "an einen jüdischen Handelsmann verkauft".[4]

Leben und Familie

Über seine frühe Zeit sind bisher nur Bruchstücke bekannt:

* 1798 starb ein Sohn von ihm, Conrad Heerdegen, 6jährig.[5]
* Laut Schwammberger wurde Georg [sic!] Friedrich Heerdegen am 12.2.1816 in Fürth getraut.[6]
* Am 20. Januar 1827 heiratete er (laut Zeitungsannonce) Marie Babette Eisen.[7]

Im Juni 1827 kehrte der Sohn Johann Heerdegen nach 18-jähriger Abwesenheit zurück und ließ sich als Spiegelfabrikant nieder.[8]

1835 zog Friedrich Heerdegen nach Nürnberg in die damalige Winklerstraße Nr. 38 (später Winklerstraße 11) um.[9]

Nach seinem Tod hat sein Schwiegersohn Friedrich Schreiber das Geschäft übernommen.[10]

Adresse

Das Adressbuch von 1819 gibt seine Adresse mit "Bauernstraße Haus-Nr. 111" (also der heutigen Gustavstraße 44) an.

Weblinks

  • Portrait von Friedrich Heerdegen online
  • "XLVI. Verzeichnis gebundener Bücher, historischen Inhalts, welche bei dem Bücherantiquar Friedrich Heerdegen in Fürth um beigesetzte Preise zu haben sind." Fürth, 1822. - zum Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
  • "LIV. Verzeichnis gebundener Bücher, enthaltend Litteratur und Gelehrten-Geschichte, welche bei dem Bücherantiquar Friedrich Heerdegen in Fürth bei Nürnberg um beigesetzte billige Preise zu haben sind." 1823. - zum Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
  • "LX. Verzeichnis gebundener Bücher, Theologisch und Philosophischen Inhalts, welche bei dem Bücherantiquar Friedrich Heerdegen in Fürth bei Nürnberg um beigesetzte billige Preise und gegen gleich baare Bezahlung zu haben sind." 1825. - zum Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
  • "LXI. Verzeichnis gebundener Bücher aus verschiedenen Fächern der Wissenschaft welche um beigesetzte billige Preise und gegen gleich baare Bezahlung zu haben sind, bei Friedrich Heerdegen (...) in Fürth bei Nürnberg zu haben sind." 1825. - zum Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
  • "LXIV. Verzeichnis gebundener Bücher welche Manuscripte und alte Drucke enthalten und bei dem Bücher-Auctionator und Antiquar Friedrich Heerdegen in Fürth bei Nürnberg um beigesetzte billige Preise zu haben sind." 1825. - zum Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek

Einzelnachweise

  1. Fränkischer Merkur: 1838, S. 1299
  2. Joseph Heller: Handbuch für Reisende in dem ehemaligen Fränkischen Kreise, Heidelberg, 1828, S. 109. online
  3. Fronmüllerchronik, 1887, S. 248
  4. "Der Wanderer" vom 11. April 1843
  5. "Fürther Anzeiger" vom 15. Mai 1798
  6. Heerdegen. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 170
  7. Der Friedens- u. Kriegs-Kurier, 1. Februar 1827
  8. Der Friedens- u. Kriegs-Kurier, 6. Juni 1827
  9. Manfred H. Grieb: "Nürnberger Künstlerlexikon...", 2007, S. 597. online
  10. Manfred H. Grieb: "Nürnberger Künstlerlexikon...", 2007, S. 597

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