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Seine Mutter heiratete in Fürth am 28. Juli 1845 den Tagelöhner und Witwer Johann Georg Kühnlein (1798 – 1858); somit lebte Lukas Heilmann bereits als Kind in Fürth, er bekam noch drei Halbbrüder: Wolfgang, Friedrich und Andreas Kühnlein. | Seine Mutter heiratete in Fürth am 28. Juli 1845 den Tagelöhner und Witwer Johann Georg Kühnlein (1798 – 1858); somit lebte Lukas Heilmann bereits als Kind in Fürth, er bekam noch drei Halbbrüder: Wolfgang, Friedrich und Andreas Kühnlein. | ||
Es ist anzunehmen, dass er das Handwerk der Metallschlägerei erlernte.<ref>bei der Geburt des ersten Sohnes Friedrich wurde er in der gerichtlichen Vaterschaftsanerkennung vom 21. April 1868 als Metallschlägergeselle angegeben</ref> In jungen Jahren interessierte er sich offenbar für den Fechtsport, so war Lukas Heilmann Schriftführer im Vorstand des neu gegründeten Fürther Fechtvereins.<ref>Anzeige in Fürther Tagblatt vom 16.07.1864 zur Bekanntmachung der Vereinsgründung - [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb10503880_00063/pct:61.07216,6.09513,30.02062,17.51638/full/0/default.jpg Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref><ref>Anzeige in Fürther Tagblatt vom 16.07.1864 über die Einladung zur Generalversammlung des Fechtvereins - [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb10503880_00064/pct:39.79381,20.65977,30.10309,15.9631/full/0/default.jpg Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref> Später, um | Es ist anzunehmen, dass er das Handwerk der Metallschlägerei erlernte.<ref>bei der Geburt des ersten Sohnes Friedrich wurde er in der gerichtlichen Vaterschaftsanerkennung vom 21. April 1868 als Metallschlägergeselle angegeben</ref> In jungen Jahren interessierte er sich offenbar für den Fechtsport, so war Lukas Heilmann Schriftführer im Vorstand des neu gegründeten Fürther Fechtvereins.<ref>Anzeige in Fürther Tagblatt vom 16.07.1864 zur Bekanntmachung der Vereinsgründung - [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb10503880_00063/pct:61.07216,6.09513,30.02062,17.51638/full/0/default.jpg Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref><ref>Anzeige in Fürther Tagblatt vom 16.07.1864 über die Einladung zur Generalversammlung des Fechtvereins - [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb10503880_00064/pct:39.79381,20.65977,30.10309,15.9631/full/0/default.jpg Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref> Später arbeitete er als Tünchergeselle und betrieb ab Juni 1868 selbstständig sein eigenes Tüncher- und Anstreichergeschäft. Daneben eröffnete er Ende Mai 1870 als konzessionierte Pächter die Gastwirtschaft „[[Zum weißen Engel]]“.<ref>Fürther Tagblatt vom 03.06.1870, Bericht über Sitzung des Stadtmagistrats vom 02.06.1870 - [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb10503890_00563/pct:3.13333,5.83637,46.06667,2.60552/full/0/default.jpg Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref> | ||
Kurz darauf, am [[14. Juni]] [[1870]], begab sich Heilmann – nun als Tünchermeister, zusammen mit seiner Braut Anna Höfler, ihrem Vater und Schuhmachermeister Johann Höfler und seiner Mutter Margaretha Kühnlein – zum Stadtmagistrat, und stellte beim Polizeioffizianten Ott unter Übergabe seines Militärpasses die Bitte um Erteilung eines Verehelichungszeugnisses. Hierbei gab er an, dass er und seine Braut kein Vermögen besitzen und sie gemeinsam bereits zwei Kinder haben. Die Braut übergab als Geburtsurkunde ihren Impfschein vom 30. Mai 1851 und erklärte sich bereit, Lukas Heilmann zu heiraten. Die anwesenden beiderseitigen Elternteile gaben ihre Einwilligung zur beabsichtigten Verehelichung zu Protokoll. | |||
Nachdem der zehntägige öffentliche Anschlag der Bekanntmachung über die Eheabsichten ohne Einspruch blieb, beschloss der Stadtmagistrat am 7. Juni das Verehelichungszeugnis zu erteilen. Da Lukas Heilmann dabei das selbstständige Heimatrecht erwarb, hatte er sechs Tage später bei Abholung 10 Gulden Heimatgebühr zu zahlen. Den Staatsbürgereid leistete er am 4. November 1870.<ref name="H 560"/> | |||
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Version vom 31. Juli 2020, 18:02 Uhr
- Vorname
- Lukas
- Nachname
- Heilmann
- Geschlecht
- männlich
- Geburtsdatum
- 26. Februar 1840
- Geburtsort
- Trautskirchen
- Todesdatum
- 8. Januar 1919
- Todesort
- Fürth
- Beruf
- Tünchermeister, Bauunternehmer
Lukas Heilmann (geb. 26. Februar 1840 in Trautskirchen[1], gest. 8. Januar 1919 in Fürth[2]) war in erster Linie ein Fürther Tünchermeister und Bauunternehmer, aber zeitweise auch Metallschläger, Gastwirt, Mineralwasserfabrikant, Kutscher, Holz- und Kohlenhändler und Privatier.[3]
Leben
Er kam als uneheliches Kind der Bäckermeisterstochter[4] Margaretha Barbara Heilmann (1813 – 1885) in Trautskirchen auf die Welt. Der Vater ist im Taufregister nicht verzeichnet, sein Taufpate war der Fürther Tagelöhner Lucas Vürnthaler (Viernthaler). Seine Mutter heiratete in Fürth am 28. Juli 1845 den Tagelöhner und Witwer Johann Georg Kühnlein (1798 – 1858); somit lebte Lukas Heilmann bereits als Kind in Fürth, er bekam noch drei Halbbrüder: Wolfgang, Friedrich und Andreas Kühnlein.
Es ist anzunehmen, dass er das Handwerk der Metallschlägerei erlernte.[5] In jungen Jahren interessierte er sich offenbar für den Fechtsport, so war Lukas Heilmann Schriftführer im Vorstand des neu gegründeten Fürther Fechtvereins.[6][7] Später arbeitete er als Tünchergeselle und betrieb ab Juni 1868 selbstständig sein eigenes Tüncher- und Anstreichergeschäft. Daneben eröffnete er Ende Mai 1870 als konzessionierte Pächter die Gastwirtschaft „Zum weißen Engel“.[8]
Kurz darauf, am 14. Juni 1870, begab sich Heilmann – nun als Tünchermeister, zusammen mit seiner Braut Anna Höfler, ihrem Vater und Schuhmachermeister Johann Höfler und seiner Mutter Margaretha Kühnlein – zum Stadtmagistrat, und stellte beim Polizeioffizianten Ott unter Übergabe seines Militärpasses die Bitte um Erteilung eines Verehelichungszeugnisses. Hierbei gab er an, dass er und seine Braut kein Vermögen besitzen und sie gemeinsam bereits zwei Kinder haben. Die Braut übergab als Geburtsurkunde ihren Impfschein vom 30. Mai 1851 und erklärte sich bereit, Lukas Heilmann zu heiraten. Die anwesenden beiderseitigen Elternteile gaben ihre Einwilligung zur beabsichtigten Verehelichung zu Protokoll. Nachdem der zehntägige öffentliche Anschlag der Bekanntmachung über die Eheabsichten ohne Einspruch blieb, beschloss der Stadtmagistrat am 7. Juni das Verehelichungszeugnis zu erteilen. Da Lukas Heilmann dabei das selbstständige Heimatrecht erwarb, hatte er sechs Tage später bei Abholung 10 Gulden Heimatgebühr zu zahlen. Den Staatsbürgereid leistete er am 4. November 1870.[3]
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Werke als Bauherr
Objekt | Bauherr | Architekt | Baujahr | Akten-Nr. | Baustil | |
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Flößaustraße 153 | Mietshaus | Lukas Heilmann | Johann Michael Horneber | 1889 | D-5-63-000-245 | Neurenaissance |
Flößaustraße 155 | Mietshaus | Lukas Heilmann | Fritz Walter | 1897 | D-5-63-000-246 | Neu-Nürnberger-Stil |
Flößaustraße 159 | Mietshaus | Lukas Heilmann | Anton Mayer | 1888 | D-5-63-000-247 | Neurenaissance |
Flößaustraße 165 | Mietshaus in Ecklage | Lukas Heilmann | Max Mayer | 1899 | D-5-63-000-248 | Neu-Nürnberger-Stil |
Schießplatz 6 | Mietshaus | Lukas Heilmann | Adam Egerer | 1890 | D-5-63-000-1176 | Neurenaissance |
Waldstraße 24 | Mietshaus | Anton Mayer Lukas Heilmann | Egerer und Richter | 1887 | D-5-63-000-1431 | Neurenaissance |
Waldstraße 26 | Mietshaus | Anton Mayer Lukas Heilmann | Egerer und Richter | 1887 | D-5-63-000-1433 | Neurenaissance |
Waldstraße 28 | Mietshaus mit Gaststätte | Lukas Heilmann | Egerer und Richter | 1888 | D-5-63-000-1821 | Neurenaissance |
Waldstraße 30 | Mietshaus | Lukas Heilmann | Egerer und Richter | 1888 | D-5-63-000-1822 | Neurenaissance |
Einzelnachweise
- ↑ Taufregister Trautskirchen 1833 - 1857, S. 464
- ↑ St. Paul, Bestattungen 1917 - 1932, S. 43
- ↑ 3,0 3,1 Akten des Stadtmagistrats Fürth: „Heilmann Lucas von hier, selbstständige Heimath dahier, 1870“; StadtAFÜ Sign.-Nr. Fach 18 a/H 560
- ↑ die Mutter war wohl bereits im Jugendalter verarmt, da die Grundbesitzungen ihres Vaters Joh. Leonhard Heilmann im Jahr 1829 gerichtlich versteigert wurden, siehe Königlich-Bayerisches Intelligenzblatt für den Rezat-Kreis 1829, Beilage Nr. 31 vom 18. April 1829, S. 581, Nr. 9 - Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
- ↑ bei der Geburt des ersten Sohnes Friedrich wurde er in der gerichtlichen Vaterschaftsanerkennung vom 21. April 1868 als Metallschlägergeselle angegeben
- ↑ Anzeige in Fürther Tagblatt vom 16.07.1864 zur Bekanntmachung der Vereinsgründung - Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
- ↑ Anzeige in Fürther Tagblatt vom 16.07.1864 über die Einladung zur Generalversammlung des Fechtvereins - Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
- ↑ Fürther Tagblatt vom 03.06.1870, Bericht über Sitzung des Stadtmagistrats vom 02.06.1870 - Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek