Hospizverein Region Fürth e. V.: Unterschied zwischen den Versionen
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* ''Respektvolle Begleitung für Menschen am Lebensende''. In: Fürth StadtZeitung, Nr. 13 vom 1. Juli 2020, S. 10 – [http://www.fuerth.de/PortalData/1/Resources/fuertherrathaus/stadtzeitung_online/stadtzeitung2020/SZ_13_20.pdf PDF-Datei] | * ''Respektvolle Begleitung für Menschen am Lebensende''. In: Fürth StadtZeitung, Nr. 13 vom 1. Juli 2020, S. 10 – [http://www.fuerth.de/PortalData/1/Resources/fuertherrathaus/stadtzeitung_online/stadtzeitung2020/SZ_13_20.pdf PDF-Datei] | ||
* fn: ''Hospizverein bezieht bald neue Räume''. In: Fürther Nachrichten vom 27. Juli 2021 (Druckausgabe) | * fn: ''Hospizverein bezieht bald neue Räume''. In: Fürther Nachrichten vom 27. Juli 2021 (Druckausgabe) | ||
* Claudia Ziob: ''Fürth hat ein neues Hospiz- und Palliativzentrum''. In: Fürther Nachrichten vom 27. August 2021 (Druckausgabe) | |||
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Version vom 30. August 2021, 08:31 Uhr
Die Hospizverein Fürth e. V.“ wurde im Jahre 1990 gegründet und ging aus dem “Verein der mittelfränkischen Hospizgruppen e. V.” hervor. Verantwortlich für die Vereinsentwicklung ist seit 1999 Dr. Roland Hanke. (1. Vorsitzender seit 2002 ) Der Hospizverein ist alleiniger Gesellschafter des Palliativ-Care Teams Fürth als gemeinnützige GmbH.
Zweck des Vereins ist die Betreuung von Schwerstkranken und Sterbenden im eigenen Zuhause, die Errichtung, Unterstützung und der Betrieb eines stationären Hospizes in der Region Fürth, die Unterstützung von Angehörigen und das Angebot von Trauerbegleitung sowie die Aus- und Weiterbildung von im Sinne der Hospizidee arbeitenden Ehrenamtlichen.
Ursprünge
Der Hospizverein Fürth ist seit 1990 aktiv in der gesamten Region Fürth tätig. Er wurde durch Ärzte und Bürger der Stadt und des Landkreises Fürth gegründet. Der Charakter seiner Arbeit beruht ausschließlich auf Ehrenamtlichkeit. Ziel ist es, Schwerstkranken und Sterbenden beratend und mit einem ehrenamtlichen und professionellen Hilfsangebot zur Seite zu stehen. Als besonderes Alleinstellungsmerkmal hat sich der Hospizverein in seiner Satzung verpflichtet, bereits ab der Diagnosestellung als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen.
Entwicklung
Neben der ehrenamtlichen Begleitung von Schwerstkranken und Sterbenden widmete sich der Hospizverein in seinen Gründungsjahren vornehmlich der Verbreitung des Hospizgedankens durch öffentliche Veranstaltungen, Straßenwerbung und regelmäßige Informationsstände.
- Seit 2004 finden zweimal jährlich Ausbildungen von interessierten Bürgerinnen und Bürgern zu Hospizbegleitern nach dem Standard des bayerischen Curriculums statt.
- Seit 2006 befindet sich das Büro des Hospizvereins Fürth auf dem Gelände des Klinikums Fürth.
- Seit 2006 können Schwersterkrankte in den Hospiz-Apartments am Altenpflegeheim der Arbeiterwohlfahrt Fürth-Land versorgt werden. Jegliche personelle wie sächliche Leistungen werden dabei vom Hospizverein getragen und zur Verfügung gestellt. Die Zusammenarbeit von Hospizverein und Awo Fürth-Land endet nach derzeitigem Stand (Mai 2018) zum 30. November 2018.[1]
- Zwischen 2008 und 2009 startet die Probephase für die palliativmedizinische und -pflegerische Versorgung der gesamten Region Fürth.
- Im Jahr 2009 erfolgt die Gründung des Palliativ-Care Teams Fürth gGmbH. Alleingesellschafter ist der Hospizverein Fürth e. V..
- Seit 2012 werden ehrenamtliche Mitglieder zur hospizlichen Begleitung von Gehörlosen, Behinderten, Kindern und Demenzkranken befähigt.
- Seit dem Jahr 2015 werden die Ehrenamtlichen von zwei, später von drei hauptamtlichen Koordinatorinnen angeleitet.
Selbstverständnis
Der Hospizverein Fürth versteht sich als ein Einrichtung der Daseinsvorsorge der gesamten Region. Die Betonung der Ehrenamtlichkeit und des bürgerlichen Engagements bleiben für ihn unverrückbare Grundsätze. Er fühlt sich verpflichtet, aus eigenen Mitteln für die Aus- und Weiterbildung von ehrenamtlichen und professionellen Kräften zu sorgen.
Als Alleingesellschafter des Palliativ-Care Teams stellt er in vollen Umfang die ambulante palliative Versorgung der Region Fürrth sicher. Zur besseren Versorgung von schwerstkranken und sterbenden Menschen, die nicht mehr in ihren eigenen Räumlichkeiten begleitet werden können, hält der Hospizverein Fürth e. V. die Bereitstellung und den Betrieb eines stationären Hospizes in der Region für unabdingbar.
Der Hospizverein Fürth hat die „Charta für die Betreuung Schwerstkranker und Sterbender“ unterschrieben und sich zu deren Grundsätzen verpflichtet.
Angebote und Leistungen
- Regelmäßige Begleitungen von ca. 240 Schwerstkranken im häuslichen Umfeld durch mehr als 90 Ehrenamtliche (davon ungefähr 175 sterbende Menschen).
- Hospizliche Begleitungsangebote für Kinder, Demenzkranke, Behinderte und Gehörlose, ambulante Ethikberatung, Beratungen zur Patientenverfügung und zum freiwilligen Verzicht auf Nahrung und Flüssigkeit.
- Hospizliche und palliativ-pflegerische Versorgung und Begleitung in den Hospizapartments im Altenpflegeheim der Arbeiterwohlfahrt des Landkreises Fürth in Zirndorf.
- Zimmer mit hohem Pflegestandard und Übernachtungsmöglichkeiten für Angehörige.
- Medizintechnische Ausstattung zur Versorgung Schwerstkranke und Sterbender.
- Kostenlose Versorgung mit Hilfsmitteln (Betten, Nachtstühlen, Rollatoren), falls der Bedarf nicht über die Krankenkasse gedeckt werden kann.
- Unterstützung bei Behördengängen und der Beantragung von Geldern aus Hilfsfonts.
- Aktives Palliativ-Care Team im Rahmen der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung (SAPV) zur palliativmedizinischen und -pflegerischen Versorgung schwerster Erkrankungssymptome.
- 24 Stunden /365 Tage Dienstbereitschaft im Jahr durch 6 Palliativmediziner/innen und 7 Palliativ-Care Fachkräfte.
- Kostenloses Trauerbegleitungsangebot.
- Trauer-Café.
- Trauergruppe in zwei wöchentlichem Turnus.
- Kostenloses Beratungsangebot zu hospizlichen und palliativen Fragen bei schwersten Erkrankungen.
- Implementierung von Hospizbegleiterinnen und -begleitern und in Palliativ-Care ausgebildeten Pflegekräften in Pflege- und Altenheimeinrichtungen.
- Aus- und Weiterbildungsangebote für Pflegekräfte in Altenheimen.
- Netzwerk-Moderation aller politischen, hospizlichen, palliativen, klinischen, stationären und ambulanten Einrichtungen sowie Interessensverbänden.
- Initiative für ein stationäres Hospiz mit acht Gästebetten für die Region Fürth.
Vorstand
Dr. med. Roland Martin Hanke - 1. Vorsitzender, Kerstin Mederer - 2. Vorsitzende, Dekan André Hermany - 3. Vorsitzender, Eberhard Reitter - Schatzmeister, Esko Fritz - Schriftführer (Stand April 2019)
Der Verein in Zahlen 2005 - 2018
Nach eigenen Angaben versorgte der Hospizverein von 2005 bis 2018 in der Region Fürth insgesamt 33.137 Menschen, also durchschnittlich ca. 1.183 Menschen pro Jahr. Dabei betreute der Verein ca. 33 Prozent der Menschen zu Hause, ca. 18 % im eigenen Hospizapartment, knapp 17 % in Seniorenheimen bzw. ca. 12 % im Sofienheim sowie knapp 9 % im Krankenhaus bzw. auf der Palliativstation (ca. 8 %).[2]
Kontakt
Hospizverein Fürth e. V.
Jakob-Henle-Straße 1
90766 Fürth
Tel.: 0911 - 979 05 46 0
Fax: 0911 - 979 05 46 9
E-Mail: buero@hospizverein-fuerth.de
Lokalberichterstattung
- Sabine Auer: Wo Todkranke Geborgenheit finden. In: Fürther Nachrichten vom 9. Februar 2007 - online abrufbar
- Birgit Heinrich: Die Furcht vor dem langen Sterben. In: Fürther Nachrichten vom 31. März 2007 - online abrufbar
- Claudia Binder-Wunder: Ein letzter Raum für Sterbende. In: Fürther Nachrichten vom 17. Januar 2008 - online abrufbar
- Armin Leberzammer: Ein schnelles Ende? In: Fürther Nachrichten vom 14. Juli 2008 - online abrufbar
- Sarah Zimmermann: Reisebegleiter auf einem steinigen Pfad. In: Fürther Nachrichten vom 18. August 2008 - online abrufbar
- Johannes Alles: Von den Sterbenden über das Leben lernen. In: Fürther Nachrichten vom 14. März 2009 - online abrufbar
- Volker Dittmar: Begleiter für den letzten Lebensabschitt. In: Fürther Nachrichten vom 28. Dezember 2009 - online abrufbar
- fn: Begleitung für Todkranke - Palliative-Care-Team nimmt Arbeit auf. In: Fürther Nachrichten vom 8. Mai 2010 - online abrufbar
- fn: Rat und Tat für Sterbenskranke. In: Fürther Nachrichten vom 10. Mai 2010 - online abrufbar
- Volker Dittmar: Fürther Erfolgsmodell macht Schule. In: Fürther Nachrichten vom 3. März 2011 - online abrufbar
- Sabine Ebinger: Begleitung auf dem letzten Weg. In: Fürther Nachrichten vom 29. März 2011 - online abrufbar
- Volker Dittmar: Hohe Hürde in der Sterbebegleitung. In: Fürther Nachrichten vom 31. März 2011 - online abrufbar
- Johannes Alles: Abschied für immer. In: Fürther Nachrichten vom 28. Oktober 2011 - online abrufbar
- Sabine Dietz: Hospiz im Landkreis geplant. In: Fürther Nachrichten vom 15. Dezember 2014 - online abrufbar
- Brigitte Riemann: Sterbehilfe: Ein Abschied in Würde und ohne Qual. In: Fürther Nachrichten vom 17. April 2015 - online abrufbar
- Volker Dittmar: Diskussion zur Stebehilfe: Plädoyer für die Hospizarbeit. In: Fürther Nachrichten vom 6. Juli 2015 - online abrufbar
- Armin Leberzammer: Vernetzte Fürsorge hilft in der Not. In: Fürther Nachrichten vom 8. Februar 2016 - online abrufbar
- mes: Mediziner referiert beim Hospizverbund in Rothenburg - Welche Rechte haben Sterbende? In: Fürther Nachrichten vom 1. Juli 2016 - online abrufbar
- Sabine Rempe: Sterben ist das pralle Leben. In: Fürther Nachrichten vom 14. September 2016 - online abrufbar
- Gwendolyn Kuhn: Mehr Raum für Fürths Hospizteam. In: Fürther Nachrichten vom 13. Januar 2017 - online abrufbar
- Reinhard Kalb: Männer, Macht, Rituale: Fürther Schau zur Freimauerei. In: Fürther Nachrichten vom 5. Mai 2017 - online abrufbar
- Armin Leberzammer: Hospiztag in Fürth: Für mehr Leben vor dem Tod. In: Fürther Nachrichten vom 12. Juli 2017 - online abrurbar
- sis: Welthospiztag: Rothenburger Verein stellt Arbeit vor. In: Nürnberger Nachrichten vom 11. Oktober 2017 - online abrufbar
- Hans-Peter Reitzner: Fürther Hospizverein sucht neue Bleibe - Aus für Station in Zirndorf bringt Unruhe in eigene Reihen. In: nordbayern.de vom 24. März 2018 - online abrufbar
- Hans Peter Reitzner: Der Vorsitzende regiert wie der Herrscher aller Reußen - Nach heftigen Querelen im Hospizverein Fürth sind die Narben nicht verheilt - Kritik an Roland Hankes hohem Gehalt. In: Fürther Nachrichten vom 26. Mai 2018 (Druckausgabe)
- Volker Dittmar/Hans Peter Reitzner: Hospizverein kooperiert - Verträge mit Altenheimen zur psychosozialen Betreuung. In: Fürther Nachrichten vom 26. Mai 2018 (Druckausgabe)
- Volker Dittmar: Letzter Wunsch: Syrischer Krebspatient sieht seine Kinder wieder. In: Fürther Nachrichten vom 16. August 2018 - online abrufbar
- Claudia Ziob: Bekommt Fürth doch ein eigenes Hospiz? In: Fürther Nachrichten vom 20. September 2018 (Druckausgabe) bzw. nordbayern.de vom 21. September 2018 - online abrufbar
- Birgit Heidingsfelder: Im Sterben behütet. In: Fürther Nachrichten vom 16. Mai 2020 (Druckausgabe)
- Respektvolle Begleitung für Menschen am Lebensende. In: Fürth StadtZeitung, Nr. 13 vom 1. Juli 2020, S. 10 – PDF-Datei
- fn: Hospizverein bezieht bald neue Räume. In: Fürther Nachrichten vom 27. Juli 2021 (Druckausgabe)
- Claudia Ziob: Fürth hat ein neues Hospiz- und Palliativzentrum. In: Fürther Nachrichten vom 27. August 2021 (Druckausgabe)
Siehe auch
- Dr. med. Roland Hanke