Adolph Schönwald: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Adolph Schönwald''' (geb. [[1770]], gest. [[20. Mai]] [[1848]] in Fürth) aus Königsberg war von Beruf Kammersekretär in preußischen Diensten und ab bayerischer Zeit im Ruhestand, da er sich nicht in den Staatsdienst übernehmen ließ. Daneben war Schönwald ehrenamtlich bei der Fürther Bürgerwehr und ab [[1818]] 2. Bürgermeister.
'''Adolph Schönwald''' (geb. [[1770]], gest. [[20. Mai]] [[1848]] in Fürth) aus Königsberg war von Beruf Kammersekretär in preußischen Diensten und ab bayerischer Zeit im Ruhestand, da er sich nicht in den Staatsdienst übernehmen ließ. Daneben war Schönwald ehrenamtlich bei der Fürther Bürgerwehr und ab [[1818]] 2. Bürgermeister.


Im Alter von 20 Jahren ging er als Quartiermeister zu den preußischen Husaren und wurde nach 6 Jahren als Referendar an die Domänenkanzlei nach Ansbach berufen<ref>"Fürther Tagblatt" vom 24. Mai 1848</ref>, später (1801) war er in der "Ansbachschen Krieges- und Domainen-Kammer" Kammer-Sekretär.<ref>Addreßhandbuch für die fränkischen Fürstenthümer Ansbach und Bayreuth, 1801 - [https://books.google.de/books?id=ZmEAAAAAcAAJ&hl=de&pg=PA21#v=onepage&q&f=false online]</ref>
== Leben und Wirken ==
Im Alter von 20 Jahren ging er als Quartiermeister zu den preußischen Husaren und wurde nach sechs Jahren als Referendar an die Domänenkanzlei nach Ansbach berufen<ref>"Fürther Tagblatt" vom 24. Mai 1848</ref>, später (1801) war er in der "Ansbachschen Krieges- und Domainen-Kammer" Kammer-Sekretär.<ref>Addreßhandbuch für die fränkischen Fürstenthümer Ansbach und Bayreuth, 1801 - [https://books.google.de/books?id=ZmEAAAAAcAAJ&hl=de&pg=PA21#v=onepage&q&f=false online]</ref>


Im Jahr [[1807]] wurden zwei Bürgermilitärbataillone nebst Schützenkorps in Fürth aufgestellt. Schönwald war Mitglied des 1. Bataillons im Rang eines Majors.<ref>Chronik der Stadt Fürth. 2. Auflage,1887; 2., vielfach vermehrte und verbesserte Ausgabe, fortgesetzt bis zur neuesten Zeit und mit Register versehen., S. 213</ref> Am [[10. Februar]] [[1812]], Schönwald war inzwischen Mitglied des Infanterie-Regiments der Nationalgarde dritter Klasse und im Rang Oberstleutnant, wird er in den nächst höheren Rang zum Oberst befördert.<ref>Chronik der Stadt Fürth. 2. Auflage,1887; 2., vielfach vermehrte und verbesserte Ausgabe, fortgesetzt bis zur neuesten Zeit und mit Register versehen., S. 219 f.</ref>
Im Jahr [[1807]] wurden zwei Bürgermilitärbataillone nebst Schützenkorps in Fürth aufgestellt. Schönwald war Mitglied des 1. Bataillons im Rang eines Majors.<ref>Chronik der Stadt Fürth. 2. Auflage,1887; 2., vielfach vermehrte und verbesserte Ausgabe, fortgesetzt bis zur neuesten Zeit und mit Register versehen., S. 213</ref> Am [[10. Februar]] [[1812]], Schönwald war inzwischen Mitglied des Infanterie-Regiments der Nationalgarde dritter Klasse und im Rang Oberstleutnant, wird er in den nächst höheren Rang zum Oberst befördert.<ref>Chronik der Stadt Fürth. 2. Auflage,1887; 2., vielfach vermehrte und verbesserte Ausgabe, fortgesetzt bis zur neuesten Zeit und mit Register versehen., S. 219 f.</ref>


== Magistrats- und Bürgermeistertätigkeiten ==
Am [[17. November]] [[1818]] wurde der neue [[Stadtrat|Magistrat]] feierlich eingesetzt. Die neuen [[Bürgermeister]] der Stadt Fürth wurden durch den Regierungsrat [[Daniel August Bezold|Bezold]] in Amt und Würden genommen. [[1. Bürgermeister]] wurde [[Franz Joseph von Bäumen]] mit einem Gehalt von 1.500 Gulden, der bisher Kreis- und Rechtsrat war. Zum [[2. Bürgermeister]] wurde Schönwald mit einem Gehalt von 600 Gulden. Schönwald wurde ebenfalls mit den Bautätigkeiten der Stadt Fürth betraut.  
Am [[17. November]] [[1818]] wurde der neue [[Stadtrat|Magistrat]] feierlich eingesetzt. Die neuen [[Bürgermeister]] der Stadt Fürth wurden durch den Regierungsrat [[Daniel August Bezold|Bezold]] in Amt und Würden genommen. [[1. Bürgermeister]] wurde [[Franz Joseph von Bäumen]] mit einem Gehalt von 1.500 Gulden, der bisher Kreis- und Rechtsrat war. Zum [[2. Bürgermeister]] wurde Schönwald mit einem Gehalt von 600 Gulden. Schönwald wurde ebenfalls mit den Bautätigkeiten der Stadt Fürth betraut.  


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Neben seinem Engagement für den Bau der [[Auferstehungskirche]] [[1825]]/26 erwarb sich Schönwald große Verdienste für den Bau des [[Rathaus]]es. Schönwald verhandelte mit [[wikipedia:Friedrich von Gärtner|Friedrich von Gärtner]] über die raschere Planfertigung durch seinen Mitarbeiter [[Friedrich Bürklein]], um so die königliche Genehmigung rasch zu erhalten. Ebenfalls ist auf seine Initiative - gemeinsam mit dem [[1. Bürgermeister]] [[Franz Joseph von Bäumen|von Bäumen]] - der [[Dr.-Konrad-Adenauer-Anlage|Englische Garten]] geplant und [[1827]] realisiert worden.  
Neben seinem Engagement für den Bau der [[Auferstehungskirche]] [[1825]]/26 erwarb sich Schönwald große Verdienste für den Bau des [[Rathaus]]es. Schönwald verhandelte mit [[wikipedia:Friedrich von Gärtner|Friedrich von Gärtner]] über die raschere Planfertigung durch seinen Mitarbeiter [[Friedrich Bürklein]], um so die königliche Genehmigung rasch zu erhalten. Ebenfalls ist auf seine Initiative - gemeinsam mit dem [[1. Bürgermeister]] [[Franz Joseph von Bäumen|von Bäumen]] - der [[Dr.-Konrad-Adenauer-Anlage|Englische Garten]] geplant und [[1827]] realisiert worden.  


== Tod ==
Am [[20. Mai]] [[1848]] starb Schönwald 78-jährig an Altersschwäche und "Brustwassersucht". Die Beerdigung erfolgte am [[23. Mai]] [[1848]] in Fürth.<ref>Chronik der Stadt Fürth. 2. Auflage,1887; 2., vielfach vermehrte und verbesserte Ausgabe, fortgesetzt bis zur neuesten Zeit und mit Register versehen., S. 281</ref>
Am [[20. Mai]] [[1848]] starb Schönwald 78-jährig an Altersschwäche und "Brustwassersucht". Die Beerdigung erfolgte am [[23. Mai]] [[1848]] in Fürth.<ref>Chronik der Stadt Fürth. 2. Auflage,1887; 2., vielfach vermehrte und verbesserte Ausgabe, fortgesetzt bis zur neuesten Zeit und mit Register versehen., S. 281</ref>



Version vom 7. September 2022, 11:54 Uhr

Adolph Schönwald (geb. 1770, gest. 20. Mai 1848 in Fürth) aus Königsberg war von Beruf Kammersekretär in preußischen Diensten und ab bayerischer Zeit im Ruhestand, da er sich nicht in den Staatsdienst übernehmen ließ. Daneben war Schönwald ehrenamtlich bei der Fürther Bürgerwehr und ab 1818 2. Bürgermeister.

Leben und Wirken

Im Alter von 20 Jahren ging er als Quartiermeister zu den preußischen Husaren und wurde nach sechs Jahren als Referendar an die Domänenkanzlei nach Ansbach berufen[1], später (1801) war er in der "Ansbachschen Krieges- und Domainen-Kammer" Kammer-Sekretär.[2]

Im Jahr 1807 wurden zwei Bürgermilitärbataillone nebst Schützenkorps in Fürth aufgestellt. Schönwald war Mitglied des 1. Bataillons im Rang eines Majors.[3] Am 10. Februar 1812, Schönwald war inzwischen Mitglied des Infanterie-Regiments der Nationalgarde dritter Klasse und im Rang Oberstleutnant, wird er in den nächst höheren Rang zum Oberst befördert.[4]

Magistrats- und Bürgermeistertätigkeiten

Am 17. November 1818 wurde der neue Magistrat feierlich eingesetzt. Die neuen Bürgermeister der Stadt Fürth wurden durch den Regierungsrat Bezold in Amt und Würden genommen. 1. Bürgermeister wurde Franz Joseph von Bäumen mit einem Gehalt von 1.500 Gulden, der bisher Kreis- und Rechtsrat war. Zum 2. Bürgermeister wurde Schönwald mit einem Gehalt von 600 Gulden. Schönwald wurde ebenfalls mit den Bautätigkeiten der Stadt Fürth betraut.

Nach der Wahl ging man im Zug durch eine in Parade aufgestelltes Landeswehrregiment zur Kirche, bei dem selbstverständlich alle Staatsbeamten sich ebenfalls befanden. Im Anschluss wechselte man in den Gasthof Zum Kronprinzen von Preußen am Kohlenmarkt 2.[5]

Neben seinem Engagement für den Bau der Auferstehungskirche 1825/26 erwarb sich Schönwald große Verdienste für den Bau des Rathauses. Schönwald verhandelte mit Friedrich von Gärtner über die raschere Planfertigung durch seinen Mitarbeiter Friedrich Bürklein, um so die königliche Genehmigung rasch zu erhalten. Ebenfalls ist auf seine Initiative - gemeinsam mit dem 1. Bürgermeister von Bäumen - der Englische Garten geplant und 1827 realisiert worden.

Tod

Am 20. Mai 1848 starb Schönwald 78-jährig an Altersschwäche und "Brustwassersucht". Die Beerdigung erfolgte am 23. Mai 1848 in Fürth.[6]

Sein Nachfolger wurde am 15. Juni 1848 der Kaufmann Martin Mayer.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. "Fürther Tagblatt" vom 24. Mai 1848
  2. Addreßhandbuch für die fränkischen Fürstenthümer Ansbach und Bayreuth, 1801 - online
  3. Chronik der Stadt Fürth. 2. Auflage,1887; 2., vielfach vermehrte und verbesserte Ausgabe, fortgesetzt bis zur neuesten Zeit und mit Register versehen., S. 213
  4. Chronik der Stadt Fürth. 2. Auflage,1887; 2., vielfach vermehrte und verbesserte Ausgabe, fortgesetzt bis zur neuesten Zeit und mit Register versehen., S. 219 f.
  5. Chronik der Stadt Fürth. 2. Auflage,1887; 2., vielfach vermehrte und verbesserte Ausgabe, fortgesetzt bis zur neuesten Zeit und mit Register versehen., S. 232 f.
  6. Chronik der Stadt Fürth. 2. Auflage,1887; 2., vielfach vermehrte und verbesserte Ausgabe, fortgesetzt bis zur neuesten Zeit und mit Register versehen., S. 281