Pankraz Sachs: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Pankraz Sachs''' (geb. [[4. Mai]] [[1856]] in Bamberg<ref name="KB-Tf">Kirchenbücher St. Gangolf Bamberg, Taufen 1856–1869, S. 7</ref>; gest. [[29. Januar]] [[1915]] in [[wikipedia:Erechim|Erechim]]/Brasilien<ref>siehe familysearch.org, Pankratz Sachs, Personen-ID-Nr. GZDV-V3T</ref>) war ein von etwa 1888 bis 1905 in Fürth lebender Maurer und Inhaber eines Spezialbaugeschäfts für Schornsteine, der auch Leistungen als Architekt erbrachte.
'''Pankraz Sachs''' (geb. [[4. Mai]] [[1856]] in Bamberg<ref name="KB-Tf">Kirchenbücher St. Gangolf Bamberg, Taufen 1856–1869, S. 7</ref>; gest. [[29. Januar]] [[1915]] in [[wikipedia:Erechim|Erechim]]/Brasilien<ref>siehe familysearch.org, Pankratz Sachs, Personen-ID-Nr. GZDV-V3T</ref>) war ein von 1886 bis 1903 in Fürth lebender Maurermeister und Inhaber eines Spezialbaugeschäfts für Schornsteine, der auch Leistungen als Architekt erbrachte.


== Leben ==
== Leben ==
Er kam als Sohn des Gärtnermeisters Anton Sachs (1801–1882) und seiner zweiten Ehefrau Barbara, geborene Ohlmann im Bamberger Gärtnerviertel, Haus Nr. 794 (heute Nürnberger Straße 23) zur Welt. Taufpate war der Bauer Pankratz Beck aus [[wikipedia:Friesen (Hirschaid)|Friesen]] bei Hirschaid.<ref name="KB-Tf"/>  
Er kam als Sohn des Gärtnermeisters Anton Sachs (1801–1882) und seiner zweiten Ehefrau Barbara, geborene Ohlmann im Bamberger Gärtnerviertel, Haus Nr. 794 (heute Nürnberger Straße 23) zur Welt. Taufpate war der Bauer Pankratz Beck aus [[wikipedia:Friesen (Hirschaid)|Friesen]] bei Hirschaid.<ref name="KB-Tf"/>  


Er erlernte das Maurerhandwerk und ging nach Nürnberg. Um 1888 kam Pankraz Sachs nach Fürth und arbeitete als Kaminbauer (Schornsteinbauer). Ab 1895 war er Kaminbaumeister und etablierte sein Spezialbaugeschäft für Kaminbau und Kesseleinmauerung. Dann aber, etwa 1905, gab er sein Fürther Baugeschäft auf, zog wieder nach Nürnberg, wo er sein Gewerbe als Schornsteinbauer<ref>Gewerbeanmeldung Sachs, Pankraz; Datierung 1905; StadtAN Sign. C 22/II Nr. 39/1015</ref> anmeldete und sich zeitweise auch als Wirt (Zum altdeutschen Michel) betätigte.
Er erlernte das Maurerhandwerk und ging nach Nürnberg. Im November 1886 kam Pankraz Sachs nach Fürth und arbeitete als Kaminbauer (Schornsteinbauer). Ab 9. Februar 1887 war er Maurermeister und etablierte als spezialisierter Kaminbaumeister sein Spezialbaugeschäft für Kaminbau und Kesseleinmauerung. Dann aber, im März 1903, gab er sein Fürther Baugeschäft auf und meldete sich nach [[wikipedia:Schmidmühle|Schmidmühle]] bei Neumarkt/Opf. ab.<ref name="FB">Familienbogen Sachs, Pancraz; StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5</ref> Bald danach zog es ihn wieder nach Nürnberg, wo er sein Gewerbe als Schornsteinbauer<ref>Gewerbeanmeldung Sachs, Pankraz; Datierung 1905; StadtAN Sign. C 22/II Nr. 39/1015</ref> anmeldete und sich zeitweise auch als Wirt (Zum altdeutschen Michel) betätigte.


Pankraz Sachs heiratete am 26. Oktober 1885 in Nürnberg die aus Fürth stammende Glasfacettiererstochter Katharina Bühler (geb. 8. Januar 1865 in Fürth).<ref>Kirchenbücher Unserer Lieben Frau Nürnberg, Trauungen 1877–1890, S. 225</ref> Aus der Ehe sind 6 Kinder bekannt.
Pankraz Sachs heiratete am 26. Oktober 1885 in Nürnberg die aus Fürth stammende Glasfacettiererstochter Katharina Bühler (geb. 8. Januar 1865 in Fürth).<ref>Kirchenbücher Unserer Lieben Frau Nürnberg, Trauungen 1877–1890, S. 225</ref> Aus der Ehe sind 9 Kinder bekannt.


Im Jahr 1914 wanderte er mit seiner Familie mit dem Schiff [[wikipedia:Habsburg (Schiff, 1906)|Habsburg]] nach Brasilien aus, sie kamen am 27. März 1914 auf der Ilha das Flores (Insel der Blumen) bei [[wikipedia:Porto Alegre|Porto Alegre]] an.
Im Jahr 1914 wanderte er mit seiner Familie mit dem Schiff [[wikipedia:Habsburg (Schiff, 1906)|Habsburg]] nach Brasilien aus, sie kamen am 27. März 1914 auf der Ilha das Flores (Insel der Blumen) bei [[wikipedia:Porto Alegre|Porto Alegre]] an.
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== Adressen ==
== Adressen ==
* 1889: Salzstraße 5<ref>Adressbuch von 1889</ref> (ab 1890 Salzstraße 9)
* 1886: Obere Carolinenstraße 16<ref name="FB"/>
* 1891: Flößaustraße 26<ref>Adressbücher von 1891, 1893</ref>
* 1887: Salzstraße 5<ref name="FB"/><ref>Adressbuch von 1889</ref> (ab 1890 Salzstraße 9)
* 1895: [[Holzstraße 21]]<ref>Adressbücher von 1895, 1896, 1899</ref>
* 1889: Flößaustraße 26<ref name="FB"/><ref>Adressbücher von 1891, 1893</ref>
* 1901: [[Kaiserstraße 5]] (Geschäftslokal) und [[Neumannstraße 17]] (Wohnung)<ref>Adressbuch von 1901</ref>
* 1893: [[Holzstraße 21]]<ref name="FB"/><ref>Adressbücher von 1895, 1896, 1899</ref>
* 1903: Kaiserstraße 5<ref>Adressbuch von 1903</ref>
* 1899: [[Kaiserstraße 5]]<ref name="FB"/><ref name="AB-1901">Adressbuch von 1901</ref> (Geschäftslokal)
* 1900: [[Neumannstraße 17]]<ref name="FB"/><ref name="AB-1901"/> (Wohnung)
* 1901: Kaiserstraße 5<ref name="FB"/><ref>Adressbuch von 1903</ref>


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 8. März 2023, 18:53 Uhr

Pankraz Sachs (geb. 4. Mai 1856 in Bamberg[1]; gest. 29. Januar 1915 in Erechim/Brasilien[2]) war ein von 1886 bis 1903 in Fürth lebender Maurermeister und Inhaber eines Spezialbaugeschäfts für Schornsteine, der auch Leistungen als Architekt erbrachte.

Leben

Er kam als Sohn des Gärtnermeisters Anton Sachs (1801–1882) und seiner zweiten Ehefrau Barbara, geborene Ohlmann im Bamberger Gärtnerviertel, Haus Nr. 794 (heute Nürnberger Straße 23) zur Welt. Taufpate war der Bauer Pankratz Beck aus Friesen bei Hirschaid.[1]

Er erlernte das Maurerhandwerk und ging nach Nürnberg. Im November 1886 kam Pankraz Sachs nach Fürth und arbeitete als Kaminbauer (Schornsteinbauer). Ab 9. Februar 1887 war er Maurermeister und etablierte als spezialisierter Kaminbaumeister sein Spezialbaugeschäft für Kaminbau und Kesseleinmauerung. Dann aber, im März 1903, gab er sein Fürther Baugeschäft auf und meldete sich nach Schmidmühle bei Neumarkt/Opf. ab.[3] Bald danach zog es ihn wieder nach Nürnberg, wo er sein Gewerbe als Schornsteinbauer[4] anmeldete und sich zeitweise auch als Wirt (Zum altdeutschen Michel) betätigte.

Pankraz Sachs heiratete am 26. Oktober 1885 in Nürnberg die aus Fürth stammende Glasfacettiererstochter Katharina Bühler (geb. 8. Januar 1865 in Fürth).[5] Aus der Ehe sind 9 Kinder bekannt.

Im Jahr 1914 wanderte er mit seiner Familie mit dem Schiff Habsburg nach Brasilien aus, sie kamen am 27. März 1914 auf der Ilha das Flores (Insel der Blumen) bei Porto Alegre an.

Ein Dreivierteljahr später verstarb Pankraz Sachs im Alter von 58 Jahren in der wenige Jahre zuvor gegründeten Siedlung Erechim im äußersten Süden Brasiliens. Seine Witwe Katharina Sachs lebte weiter in Erechim, sie starb dort hochbetagt am 26. Januar 1958.

Werke

 ObjektArchitektBauherrBaujahrAkten-Nr.Baustil
Kaiserstraße 18MietshausPankraz Sachs
Otto Beck
Karl Wilhelm Bohn1899D-5-63-000-525Neu-Nürnberger-Stil
Neumannstraße 17MietshausPankraz SachsPankraz Sachs1899D-5-63-000-1815Historismus

Adressen

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Kirchenbücher St. Gangolf Bamberg, Taufen 1856–1869, S. 7
  2. siehe familysearch.org, Pankratz Sachs, Personen-ID-Nr. GZDV-V3T
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 3,5 3,6 3,7 Familienbogen Sachs, Pancraz; StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5
  4. Gewerbeanmeldung Sachs, Pankraz; Datierung 1905; StadtAN Sign. C 22/II Nr. 39/1015
  5. Kirchenbücher Unserer Lieben Frau Nürnberg, Trauungen 1877–1890, S. 225
  6. Adressbuch von 1889
  7. Adressbücher von 1891, 1893
  8. Adressbücher von 1895, 1896, 1899
  9. 9,0 9,1 Adressbuch von 1901
  10. Adressbuch von 1903

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