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Den Kindern [[Raphael Halmon|Raphael]] und Judith Hallemann gelang die Ausreise nach Israel. | Den Kindern [[Raphael Halmon|Raphael]] und Judith Hallemann (geb. 1925 in Leipzig) gelang die Ausreise nach Israel. | ||
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Version vom 10. September 2023, 11:28 Uhr
- Namenszusatz
- Dr. phil.
- Vorname
- Isaak Moses
- Nachname
- Hallemann
- Geschlecht
- männlich
- Geburtsdatum
- 18. April 1896
- Geburtsort
- Drohobycz/Ukraine
- Todesdatum
- 1942
- Todesort
- Belzec
- Beruf
- Lehrer
Person | Verwandtschaftsgrad |
---|---|
Beate Rachel Hallemann | Tochter |
Clara Hallemann | Ehefrau |
Eva Esther Hallemann | Tochter |
Judith Hallemann | Tochter |
Raphael Halmon | Sohn |
Dr. phil. Isaak Moses Hallemann ("Waisenvater von Fürth"; geb. 18. April 1896 in Drohobycz/Ukraine; gest. 1942 Belzec) war Pädagoge und seit 1929 Leiter des jüdischen Waisenhauses in Fürth, seine Ehefrau Clara war dort die hauswirtschaftliche Leiterin. Die Familie hatte vier Kinder.
Leben
40 Waisenkinder lebten 1929 im Haus, das in der Julienstraße, der heutigen Hallemann-Straße, Ecke Rosenstraße, lag.
Das Ehepaar versuchte in der NS-Zeit mit den Waisenkindern nach Israel zu emigrieren, dies wurde aber von der Verwaltung des Waisenhauses abgelehnt, da die Satzung der Waisenhaus-Stiftung dieses nicht erlaubte.
Dr. phil. Isaak Hallemann wurde gemeinsam mit seiner Ehefrau Klara, seinen beiden Kindern Eva Esther und Beate Rachel und 33 Kindern aus dem Waisenhaus am 22. März 1942 nach Izbica, einem Ghetto bei Lublin in Polen, deportiert. Sie alle sind seither verschollen, niemand hat überlebt.
Den Kindern Raphael und Judith Hallemann (geb. 1925 in Leipzig) gelang die Ausreise nach Israel.
Ehrungen
- Seit November 2001 ist die Förderschule der Lebenshilfe in Fürth nach dem Ehepaar Hallemann in Clara-und-Dr.-Isaak-Hallemann-Schule benannt.
- Die Julienstraße wurde zum Gedenken an Isaak Hallemann 1982 in Hallemannstraße umbenannt [1].
Einzelnachweise
- ↑ Heinrich Habel: Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth, Lipp, 1994, S. 140
Lokalberichterstattung
- Reinhard Kalb: Vortrag über Isaak Hallemann. Seine Schützlinge waren seine Kinder. In: Nürnberger Zeitung Nr. 20 vom 26. Januar 2010, Nürnberg plus, S. + 2 - online abrufbar
- Sabine Rempe: "Ein Bild erinnert an heldenhaften Mut", Fürther Nachrichten vom 4. Januar 2022
Literatur
- Gisela Naomi Blume: Die israelitische Waisenanstalt Fürth". In: Fürther Geschichtsblätter, Ausgabe 3/10 S. 69 - 86
Siehe auch
- Israelitische Waisenanstalt
- Clara Hallemann
- Hermann Deutsch
- Moses Jonas Königshöfer
- Opfer des Nationalsozialismus
- Orte der Verfolgung und des Gedenkens
- Fiorda
Weblinks
- Clara und Dr. Isaak Hallemann Schule - Lebenshilfe Fürth
- Gedenkbuch im Bundesarchiv mit Eingabe "Hallemann",
- Hallemann,Isaak IsaacMoses, Hallemann, Klara Clara, Hallemann, Ester Eva Batia, Hallemann, Beate Rahel
Bilder
Jahresbericht der Isr. Waisenanstalt 1930/31; Nürnberg-Fürther Isr. Gemeindeblatt, 1. Juni 1931