Şehbal Şenyurt Arınlı: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Şehbal Şenyurt Arınlı''' (geb. [[1962]] in Giresun/Türkei) ist eine türkische Politikwissenschaftlerin, Journalistin, Dokumentarfilmerin und -produzentin. Sie war die erste Kamerafrau der Türkei und hat sich sowohl national als auch international in verschiedenen Bereichen engagiert. | '''Şehbal Şenyurt Arınlı''' (geb. [[1962]] in Giresun/Türkei) ist eine türkische Politikwissenschaftlerin, Journalistin, Dokumentarfilmerin und -produzentin. Sie war die erste Kamerafrau der Türkei und hat sich sowohl national als auch international in verschiedenen Bereichen engagiert. | ||
== | == Leben und Wirken == | ||
Şehbal Şenyurt Arınlı wurde 1962 in Giresun geboren und durchlebte ihre frühen Jahre in Istanbul, Bodrum und Diyarbakır. Ihre akademische Ausbildung begann mit einem Studium der Politikwissenschaften, während sie ihre journalistische Laufbahn in Ankara startete. | Şehbal Şenyurt Arınlı wurde 1962 in Giresun geboren und durchlebte ihre frühen Jahre in Istanbul, Bodrum und Diyarbakır. Ihre akademische Ausbildung begann mit einem Studium der Politikwissenschaften, während sie ihre journalistische Laufbahn in Ankara startete. | ||
Şenyurt Arınlı etablierte sich als Dokumentarfilmerin und -produzentin und erlangte internationale Anerkennung. Als Pionierin, die die erste Kamerafrau der Türkei war, gestaltete sie die Filmbranche. In den 1990er Jahren prägte sie die internationale Medienlandschaft mit Projekten im Ausland und Filmen wie "Sulhname" und "Kırlangıcın Yuvası". Als Gründerin des Dokumentarfilmerverbands BSB setzte sie sich für die Präsenz von Frauen in der Filmbranche ein, leitete Workshops und Hochschulseminare und widmete sich Themen wie Genozid, Bevölkerungsaustausch und Exil / Verbannung. Ihr Engagement in Nichtregierungsorganisation (NGOs) erstreckte sich besonders auf die demokratische Lösung des Kurdenkonflikts. Als Gründungsmitglied von JINHA, einer Frauennachrichtenagentur, setzt sie sich weiterhin für ihre Ziele ein. Minderheitenrechte, der Kurdenkonflikt, Antimilitarismus, der Kampf für Frauenrechte und die Entwicklung alternativer ökologischer Lebensmodelle sind zentrale Themen, die ihr Schaffen motivieren. | Şenyurt Arınlı etablierte sich als Dokumentarfilmerin und -produzentin und erlangte internationale Anerkennung. Als Pionierin, die die erste Kamerafrau der Türkei war, gestaltete sie die Filmbranche. In den 1990er Jahren prägte sie die internationale Medienlandschaft mit Projekten im Ausland und Filmen wie "Sulhname" und "Kırlangıcın Yuvası". Als Gründerin des Dokumentarfilmerverbands BSB setzte sie sich für die Präsenz von Frauen in der Filmbranche ein, leitete Workshops und Hochschulseminare und widmete sich Themen wie Genozid, Bevölkerungsaustausch und Exil / Verbannung. Ihr Engagement in Nichtregierungsorganisation (NGOs) erstreckte sich besonders auf die demokratische Lösung des Kurdenkonflikts. Als Gründungsmitglied von JINHA, einer Frauennachrichtenagentur, setzt sie sich weiterhin für ihre Ziele ein. Minderheitenrechte, der Kurdenkonflikt, Antimilitarismus, der Kampf für Frauenrechte und die Entwicklung alternativer ökologischer Lebensmodelle sind zentrale Themen, die ihr Schaffen motivieren. | ||
==Exil== | ==Exil== | ||
Ihr politisches Engagement spiegelte sich in verschiedenen Funktionen wider, einschließlich einer Kandidatur für das Parlament in der Türkei im Jahr 2011. Im Juli 2017 wurde sie in der Türkei festgenommen, entkam durch einen Zufall und floh nach Deutschland. Von September [[2017]] bis Dezember [[2020]] lebte sie als PEN-Stipendiatin des Writers in Exile-Programms in Nürnberg, wo sie ihre Aktivitäten fortsetzte. Derzeit wohnt sie in Fürth und setzt ihre Tätigkeiten fort, indem sie Lesungen abhält, an Projekten teilnimmt und mehrtägige Workshops für Frauen, Kinder und Jugendliche leitet. | Ihr politisches Engagement spiegelte sich in verschiedenen Funktionen wider, einschließlich einer Kandidatur für das Parlament in der Türkei im Jahr 2011. Im Juli 2017 wurde sie in der Türkei festgenommen, entkam durch einen Zufall und floh nach Deutschland. Von September [[2017]] bis Dezember [[2020]] lebte sie als PEN-Stipendiatin des Writers in Exile-Programms in Nürnberg, wo sie ihre Aktivitäten fortsetzte. Derzeit wohnt sie in Fürth und setzt ihre Tätigkeiten fort, indem sie Lesungen abhält, an Projekten teilnimmt und mehrtägige Workshops für Frauen, Kinder und Jugendliche leitet. | ||
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Seit 2020 lebt und arbeitet Arınlı in Fürth. 2023 beteiligte sie sich gemeinsam mit der Fürther Künstlerin [[Maja Bogaczewicz]] an der [[Frei Luft Galerie 2023|Frei-Luft-Galerie]] mit einem sog. [[Jakob-Wassermann-Rundweg 2023|Jakob-Wassermann-Rundweg]]. | |||
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* [[Maja Bogaczewicz]] | * [[Maja Bogaczewicz]] | ||
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==Weblinks== | ==Weblinks== |
Version vom 14. Januar 2024, 21:10 Uhr
- Vorname
- Sehbal Senyurt
- Nachname
- Arinli
- Geschlecht
- weiblich
- Geburtsdatum
- 1962
- Geburtsort
- Giresun/Türkei
- Beruf
- Schriftstellerin, Journalistin
Şehbal Şenyurt Arınlı (geb. 1962 in Giresun/Türkei) ist eine türkische Politikwissenschaftlerin, Journalistin, Dokumentarfilmerin und -produzentin. Sie war die erste Kamerafrau der Türkei und hat sich sowohl national als auch international in verschiedenen Bereichen engagiert.
Leben und Wirken
Şehbal Şenyurt Arınlı wurde 1962 in Giresun geboren und durchlebte ihre frühen Jahre in Istanbul, Bodrum und Diyarbakır. Ihre akademische Ausbildung begann mit einem Studium der Politikwissenschaften, während sie ihre journalistische Laufbahn in Ankara startete.
Şenyurt Arınlı etablierte sich als Dokumentarfilmerin und -produzentin und erlangte internationale Anerkennung. Als Pionierin, die die erste Kamerafrau der Türkei war, gestaltete sie die Filmbranche. In den 1990er Jahren prägte sie die internationale Medienlandschaft mit Projekten im Ausland und Filmen wie "Sulhname" und "Kırlangıcın Yuvası". Als Gründerin des Dokumentarfilmerverbands BSB setzte sie sich für die Präsenz von Frauen in der Filmbranche ein, leitete Workshops und Hochschulseminare und widmete sich Themen wie Genozid, Bevölkerungsaustausch und Exil / Verbannung. Ihr Engagement in Nichtregierungsorganisation (NGOs) erstreckte sich besonders auf die demokratische Lösung des Kurdenkonflikts. Als Gründungsmitglied von JINHA, einer Frauennachrichtenagentur, setzt sie sich weiterhin für ihre Ziele ein. Minderheitenrechte, der Kurdenkonflikt, Antimilitarismus, der Kampf für Frauenrechte und die Entwicklung alternativer ökologischer Lebensmodelle sind zentrale Themen, die ihr Schaffen motivieren.
Exil
Ihr politisches Engagement spiegelte sich in verschiedenen Funktionen wider, einschließlich einer Kandidatur für das Parlament in der Türkei im Jahr 2011. Im Juli 2017 wurde sie in der Türkei festgenommen, entkam durch einen Zufall und floh nach Deutschland. Von September 2017 bis Dezember 2020 lebte sie als PEN-Stipendiatin des Writers in Exile-Programms in Nürnberg, wo sie ihre Aktivitäten fortsetzte. Derzeit wohnt sie in Fürth und setzt ihre Tätigkeiten fort, indem sie Lesungen abhält, an Projekten teilnimmt und mehrtägige Workshops für Frauen, Kinder und Jugendliche leitet.
Fürth-Bezug
Seit 2020 lebt und arbeitet Arınlı in Fürth. 2023 beteiligte sie sich gemeinsam mit der Fürther Künstlerin Maja Bogaczewicz an der Frei-Luft-Galerie mit einem sog. Jakob-Wassermann-Rundweg.
Siehe auch
Weblinks
- Şehbal Şenyurt Arınlı - Website