Georg Michael Weber: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Georg Michael Weber''' (geb. [[25. Juli]] [[1818]] in [[wikipedia:Schweinsdorf (Neusitz)|Schweinsdorf]]<ref name="KB-Tf">Kirchenbücher Schweinsdorf, Taufen 1723–1830, S. 348/349</ref>; gest. [[1. Februar]] [[1884]] in Fürth<ref name="KB-Bsttg">Kirchenbücher St. Michael, Bestattungen 1883–1889, S. 79</ref>) war ein Fürther Maurer. | '''Georg Michael Weber''' (geb. [[25. Juli]] [[1818]] in [[wikipedia:Schweinsdorf (Neusitz)|Schweinsdorf]]<ref name="KB-Tf">Kirchenbücher Schweinsdorf, Taufen 1723–1830, S. 348/349</ref>; gest. [[1. Februar]] [[1884]] in Fürth<ref name="KB-Bsttg">Kirchenbücher St. Michael, Bestattungen 1883–1889, S. 79</ref>) war ein Fürther Maurer. | ||
Er kam als zweites uneheliches Kind der Dienstmagd Anna Barbara Weber (1788–1847) in Schweinsdorf, dort im Haus mit damaliger Nr. 25, zur Welt. Taufpaten waren vier ledige Bauernsöhne aus [[wikipedia:Burghausen (Windelsbach)|Burghausen]].<ref name="KB-Tf"/> Im Alter von 11 Jahren kam er nach [[wikipedia:Burgbernheim|Burgbernheim]], dort heiratete seine Mutter am 26. April 1830 den Schlossermeister Johann Wendel Kapfer (1773–1847), der nun sein Stiefvater war. Zwei Jahre später schloss Weber die Werktagsschule ab, am 10. Juni 1832 wurde er in der St.-Johannes-Kirche konfirmiert.<ref>Kirchenbücher Burgbernheim, Konfirmationen 1832–1908, S. 2</ref> | Er kam als zweites uneheliches Kind der Dienstmagd Anna Barbara Weber (1788–1847) in Schweinsdorf, dort im Haus mit damaliger Nr. 25, zur Welt. Taufpaten waren vier ledige Bauernsöhne aus [[wikipedia:Burghausen (Windelsbach)|Burghausen]].<ref name="KB-Tf"/> Im Alter von 11 Jahren kam er nach [[wikipedia:Burgbernheim|Burgbernheim]], dort heiratete seine Mutter am 26. April 1830 den geschiedenen Schlossermeister Johann Wendel Kapfer (1773–1847), der nun sein Stiefvater war. Zwei Jahre später schloss Weber die Werktagsschule ab, am 10. Juni 1832 wurde er in der St.-Johannes-Kirche konfirmiert.<ref>Kirchenbücher Burgbernheim, Konfirmationen 1832–1908, S. 2</ref> | ||
Weber erlernte das Schlosserhandwerk, wohl bei seinem Stiefvater. Die Sonntagsschule besuchte er teils in Burgbernheim, teils in Fürth. Der Grund für den Schulbesuch in Fürth könnte in einem längeren Arbeitsaufenthalt des Stiefvaters gelegen haben. Vom Militärdienst wurde der 6 Fuß, 3 Zoll und 1 Linie (1,83 m) große Weber zunächst zurückgestellt, auch später nicht zum Dienst einberufen, sodass ihn der Rekrutierungsrat der kgl. Regierung von Mittelfranken schließlich mit Entlassungsschein vom 20. August 1841 bei Zahlung einer Stempelgebühr von 6 Gulden (f.), 15 Kreuzern (x.) und 2 Pfennigen von der Verpflichtung zum aktiven Dienst befreite. | |||
Er ging nach [[wikipedia:Bad Windsheim|Windsheim]] und arbeitete dort als Schlossergeselle. Hier lernte Weber seine spätere Ehefrau Maria Barbara Koerber (geb. 22. Februar 1819 in Windsheim) kennen. Sie war die Tochter des bereits 1833 verstorbenen Metzgermeisters Johann Michael Koerber aus Windsheim und seiner Ehefrau Anna Margaretha, geborene Horn, die als Witwe den Schmiedemeister Johann Caspar Reichert geheiratet hatte. Mit Maria Barbara Koerber, die als Tagelöhnerin arbeitete, hatte er drei außereheliche, zu Windsheim geborene Kinder: | |||
* [[Johann Leonhard Weber|Johann Leonhard Koerber]] (geb. 30. Juni 1844) | |||
* Johann Wilhelm Friedrich Koerber (geb. 5. April 1846) | |||
* Johann Michael Koerber (geb. 16. März 1848) | |||
Wie Weber später zum Maurergesellen wurde ist derzeit nicht bekannt, auch der genaue Zeitpunkt seines Zuzugs mit Familie nach Fürth nicht. Seit 1855 waren sowohl er als auch seine Partnerin beim Maurermeister [[Caspar Gran]] in Arbeit. Als Maurer verdiente Weber täglich 1 f. 12 x., Koerber erhielt täglich 34 bis 36 x. | |||
Am 11. März 1864 gingen er und seine Verlobte, beide nun 45 Jahre alt, zum Fürther Stadtmagistrat. Weber stellte ein Gesuch um Ansässigmachung als Insasse und Maurergeselle sowie um Verehelichung. Sie übergaben eine Reihe von Dokumenten, darunter ein Attest des Magistrats Windsheim, das für die drei Kinder im Fall der Verheiratung der Mutter die Beibehaltung ihres Heimatrechts in Windsheim bestätigte. Weiter gaben sie unter Vorlage von Belegen an, Mitglied bei 4 Krankenunterstützungskassen zu sein und über ein erspartes, bei der Sparkasse angelegtes Vermögen von jeweils 75 f., zusammen 150 f., zu verfügen. Der anschließend vor Amt gerufene Maurermeister Gran erklärte, die Angaben zur Beschäftigung entsprechen vollkommen der Wahrheit, zeigte seine vollste Zufriedenheit über seine langjährigen Arbeitnehmer und sicherte in Folge die dauernde Anstellung zu.<ref>„Acten des Magistrats der Kgl. Bayr. Stadt Fürth betreffend das Schutzaufnahms-Gesuch des Maurergesellen Georg Michael Weber von Schweinsdorf. 1864”; StadtAFÜ Sign.-Nr. Fach 18 a/W 198</ref> | |||
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Version vom 17. Januar 2024, 19:39 Uhr
- Vorname
- Georg Michael
- Nachname
- Weber
- Geschlecht
- männlich
- Geburtsdatum
- 25. Juli 1818
- Geburtsort
- Schweinsdorf
- Todesdatum
- 1. Februar 1884
- Todesort
- Fürth
- Beruf
- Maurer
- Religion
- evangelisch-lutherisch
Adressart | VonObjekt |
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Letzter Wohnort in Fürth | Wasserstraße 11 |
Georg Michael Weber (geb. 25. Juli 1818 in Schweinsdorf[1]; gest. 1. Februar 1884 in Fürth[2]) war ein Fürther Maurer.
Er kam als zweites uneheliches Kind der Dienstmagd Anna Barbara Weber (1788–1847) in Schweinsdorf, dort im Haus mit damaliger Nr. 25, zur Welt. Taufpaten waren vier ledige Bauernsöhne aus Burghausen.[1] Im Alter von 11 Jahren kam er nach Burgbernheim, dort heiratete seine Mutter am 26. April 1830 den geschiedenen Schlossermeister Johann Wendel Kapfer (1773–1847), der nun sein Stiefvater war. Zwei Jahre später schloss Weber die Werktagsschule ab, am 10. Juni 1832 wurde er in der St.-Johannes-Kirche konfirmiert.[3]
Weber erlernte das Schlosserhandwerk, wohl bei seinem Stiefvater. Die Sonntagsschule besuchte er teils in Burgbernheim, teils in Fürth. Der Grund für den Schulbesuch in Fürth könnte in einem längeren Arbeitsaufenthalt des Stiefvaters gelegen haben. Vom Militärdienst wurde der 6 Fuß, 3 Zoll und 1 Linie (1,83 m) große Weber zunächst zurückgestellt, auch später nicht zum Dienst einberufen, sodass ihn der Rekrutierungsrat der kgl. Regierung von Mittelfranken schließlich mit Entlassungsschein vom 20. August 1841 bei Zahlung einer Stempelgebühr von 6 Gulden (f.), 15 Kreuzern (x.) und 2 Pfennigen von der Verpflichtung zum aktiven Dienst befreite.
Er ging nach Windsheim und arbeitete dort als Schlossergeselle. Hier lernte Weber seine spätere Ehefrau Maria Barbara Koerber (geb. 22. Februar 1819 in Windsheim) kennen. Sie war die Tochter des bereits 1833 verstorbenen Metzgermeisters Johann Michael Koerber aus Windsheim und seiner Ehefrau Anna Margaretha, geborene Horn, die als Witwe den Schmiedemeister Johann Caspar Reichert geheiratet hatte. Mit Maria Barbara Koerber, die als Tagelöhnerin arbeitete, hatte er drei außereheliche, zu Windsheim geborene Kinder:
- Johann Leonhard Koerber (geb. 30. Juni 1844)
- Johann Wilhelm Friedrich Koerber (geb. 5. April 1846)
- Johann Michael Koerber (geb. 16. März 1848)
Wie Weber später zum Maurergesellen wurde ist derzeit nicht bekannt, auch der genaue Zeitpunkt seines Zuzugs mit Familie nach Fürth nicht. Seit 1855 waren sowohl er als auch seine Partnerin beim Maurermeister Caspar Gran in Arbeit. Als Maurer verdiente Weber täglich 1 f. 12 x., Koerber erhielt täglich 34 bis 36 x.
Am 11. März 1864 gingen er und seine Verlobte, beide nun 45 Jahre alt, zum Fürther Stadtmagistrat. Weber stellte ein Gesuch um Ansässigmachung als Insasse und Maurergeselle sowie um Verehelichung. Sie übergaben eine Reihe von Dokumenten, darunter ein Attest des Magistrats Windsheim, das für die drei Kinder im Fall der Verheiratung der Mutter die Beibehaltung ihres Heimatrechts in Windsheim bestätigte. Weiter gaben sie unter Vorlage von Belegen an, Mitglied bei 4 Krankenunterstützungskassen zu sein und über ein erspartes, bei der Sparkasse angelegtes Vermögen von jeweils 75 f., zusammen 150 f., zu verfügen. Der anschließend vor Amt gerufene Maurermeister Gran erklärte, die Angaben zur Beschäftigung entsprechen vollkommen der Wahrheit, zeigte seine vollste Zufriedenheit über seine langjährigen Arbeitnehmer und sicherte in Folge die dauernde Anstellung zu.[4]
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Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Kirchenbücher Schweinsdorf, Taufen 1723–1830, S. 348/349
- ↑ Kirchenbücher St. Michael, Bestattungen 1883–1889, S. 79
- ↑ Kirchenbücher Burgbernheim, Konfirmationen 1832–1908, S. 2
- ↑ „Acten des Magistrats der Kgl. Bayr. Stadt Fürth betreffend das Schutzaufnahms-Gesuch des Maurergesellen Georg Michael Weber von Schweinsdorf. 1864”; StadtAFÜ Sign.-Nr. Fach 18 a/W 198