Stadttheater: Unterschied zwischen den Versionen
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* Armin Leberzammer: ''Stadttheater: Nicht nur Fackel-Else ist lädiert''. In: Fürther Nachrichten vom 30. November 2023 (Druckausgabe) | * Armin Leberzammer: ''Stadttheater: Nicht nur Fackel-Else ist lädiert''. In: Fürther Nachrichten vom 30. November 2023 (Druckausgabe) | ||
* Birgit Heidingsfelder: ''Sanierung frühestens 2025''. In: Fürther Nachrichten vom 23. August 2024 (Druckausgabe) | |||
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Version vom 23. August 2024, 20:35 Uhr
- Gebäude
- Stadttheater
- Straße / Hausnr.
- Königstraße 116
- Akten-Nr.
- D-5-63-000-660
- Objekt
- Stadttheater
- Teil des Ensembles
- Alexanderstraße/Hallplatz
- Baujahr
- 1901
- Baustil
- Historismus
- Architekt
- Ferdinand Fellner der Jüngere, Hermann Helmer, Josef Bergmann
- Maurermeister
- Mayer & Müdsam
- Geokoordinate
- 49° 28' 31.42" N, 10° 59' 29.22" E
- Gebäude besteht
- Ja
- Denkmalstatus besteht
- Ja
- Quellangaben
- [[Quellangaben::BLfD - Denkmalliste Fürth]]
Das Fürther Stadttheater gehört zu den berühmtesten Wahrzeichen der Stadt. Es wurde 1901 bis 1902 nach Plänen der um die Jahrhundertwende äußerst populären Theaterarchitekten Fellner und Helmer aus Wien erbaut. Die Kosten wurden bedeutend durch Spenden aus der Fürther Bevölkerung getragen. Das Stadttheater war das erste Gebäude in Fürth mit einer elektrischen Beleuchtung. Seit November 2023 ist Dr. Silvia Stolz die Intendantin des Theaters.
Beschreibung des Baudenkmals und Baugeschichte
Freistehender, dreigeschossiger Sandsteinbau auf trapezförmigem Grundriss mit kuppelbekrönter, zweigeschossiger Fassade mit Mittelrisalit und vorgeblendetem Portalmotiv mit Segmentgiebel, in neubarocken Formen, Innenräume Neurokoko, von Ferdinand Fellner dem Jüngeren und Hermann Helmer, 1901/02; mit Ausstattung; Figuren und Büsten an Fassade, Sandstein, von Ernst Hegenbarth, gleichzeitig; Teil des Ensembles Alexanderstraße/Hallplatz.
Nach der Grundsteinlegung am 25. Juli 1901 dauerte es nur 13 Monate bis Ende August 1902, um den Bau einschließlich aufwändiger Innenausstattung fertig zu stellen. Das lag daran, dass Fellner öfter vor Ort war und sein Bauleiter Josef Bergmann schon Erfahrungen vom Bau des Schauspielhauses in Hamburg hatte.
Ausgestaltung
Die Architekten Fellner und Helmer aus Wien orientierten sich an der Formensprache der italienischen Renaissance-Baukunst und des Barock, wobei an Übertragungen dieser Baustile in der Pariser Architektur um 1900 angeknüpft wurde (Petit Palais). Sie gestalteten reiche Innendekorationen mit dem Ziel einer vollendeten Raumausnutzung und schufen so in nur 14 Monaten ein einheitliches Kunstwerk. Das Bildprogramm des Theaters weist deutlich auf die Merkmale des Musik- und Sprechtheaters hin: Im Inneren sind die Masken in den Treppenhäusern von Schriftproben und Musikinstrumenten umgeben, und auch im Foyer finden sich bei den Puttendarstellungen Instrumente und ein auf einem Bücherstoß kniender Putto. Die Fassaden schmücken sechs Repräsentanten aus dem Bereich der Musik und des Schauspiels in Form von Bildnismedaillons oder Büsten über den Fenstern. Dabei sind nur Vertreter der deutschsprachigen Kunst gewählt, die zugleich ein bürgerliches Bildungs- und Kulturideal repräsentieren. Mit Mozart, Beethoven und Wagner als Inbegriff der Musik, Goethe, Schiller und Lessing als Meister der Sprache, ist das Theatergebäude zu einem Denkmal der deutschen Sprach- und Musikkunst geworden. Der Giebel wird von einer Kolossalstatue besetzt, einer vielseitig interpretierbaren weiblichen Gestalt mit einer brennenden Fackel, der Lichtbringerin. Von den Einheimischen wird sie gerne auch Else genannt. Zu ihren Füßen eine auf den Rücken gestürzte männliche Figur und hinter ihr ein Löwe. Bei dieser Komposition liegt eine Verbindung zu Orpheus nahe, der durch Gesang und Saitenspiel selbst wilde Tiere bezaubert haben soll. Nach einer anderen Interpretation symbolisiert diese Darstellung schlicht den Sieg des Schönen (der Kunst) über das Hässliche.[1]
»Lauter Edelsteine der Kunst heben« (1902 - 1920)
Dieses Versprechen gab der Direktor Hans Reck zum Abschluss der festlichen Eröffnungsvorstellung am 17. September 1902 mit Beethovens "Fidelio". Mit diesem Werk beginnt die Geschichte des Fürther Theaters am Hallplatz: In den 1920er und 1930er Jahren erwirbt sich das Theater einen Ruf als Uraufführungsbühne, vor allem für Operettenaufführungen, die teilweise von Komponisten wie Franz Doelle, Eduard Künnecke oder Paul Lincke selbst dirigiert worden sind.
In dieser Zeit wurde die Fürther Bühne für viele Künstler wie Werner Krauss oder Emil Jannings ein Sprungbrett. Der damalige Direktor Reck erwirtschaftete mit 103.800 RM eine Jahreseinnahme, die mehr als das Dreifache der Jahreseinnahme im alten Haus betrug. Obwohl das Theater städtisches Eigentum war, wurde es nach dem Pachtsystem vergeben. Die Stadt erhielt Abgaben, im Gegenzug wurden Heizung und Licht geliefert. Zudem war das Theater verpflichtet, große Oper, Operette und Schauspiel auf die Bühne zu bringen.[1]
Aufbruch in die Selbständigkeit (1920 - 1944)
1920 ging das Stadttheater endgültig in städtische Verwaltung über. 1933 endete der bestehende Theatervertrag zwischen Nürnberg und Fürth; trotz der Möglichkeit einer Verlängerung bei einem geringfügig höheren Zuschuss wollte das Fürther Stadttheater in die Selbständigkeit übergehen, Schauspiel und Operette (300 Operettenaufführungen in den ersten beiden Spieljahren) in eigener Regie inszenieren und Opernaufführungen durch Gastspiele ermöglichen. Willy Seidl, der musikalische Leiter der Nürnberger Operette, wurde Intendant in Fürth; nach 1939 folgten ihm Horst Platen und Günter de Resée.[2] In der NS-Zeit bot das Theater viel leichte Kost. Als stellvertretenden Intendanten setzte OB Jakob den Volksschauspieler Fritz Bernet ein und machte ihn zum Oberspielleiter. Er glänzte in der Operette "Die Fledermaus" als Gefängniswärter Frosch, sein größter Erfolg.
Zu nennen wäre auch der ehemalige Oberspielleiter des Schauspiels und Dramaturg am Stadttheater Bruno F. Mackay (1890-1955). In der NS-Zeit war für ihn kein Platz mehr im Theater. Im September 1938 schrieb er an den Nürnberger OB Willy Liebel und bat um empfehlende Worte an den Präsidenten der Reichstheaterkammer. Er wurde "aus der Bahn geworfen", weil der Vater der Mutter als Jude geboren wurde und er als Mischling 2. Grades sofort von seinem Posten abgetreten sei. Die Bemühungen von Mackay waren natürlich vergeblich. (Quelle: Dokumentation StadtAN 1978 über das Schicksal jüdischer Mitbürger in Nürnberg 1933 bis 1945). Recherche P. Frank.
Das Theater wurde von vielen Nazi-Größen wie Julius Streicher, Innenminister Dr. Frick und am 11. Februar 1935 auch von Adolf Hitler besucht, der sich mit Oberbürgermeister Franz Jakob die Uraufführung der heute vergessenen Operette "Wenn Liebe befiehlt" von Josef Snaga ansah. [3]
Jähes Ende (1944 - 1952)
Im Herbst 1944 wurden dem Theaterleben und der Fürther Selbständigkeit ein jähes Ende bereitet. Unmittelbar nach dem Kriegsende 1945 wurde das Fürther Stadttheater von den Alliierten beschlagnahmt. Anfänglich fanden dort erste jüdische Gottesdienste statt,[4] da die Waisenschul, die einzig zu jenem Zeitpunkt noch existierende Synagoge, seit 1938 geschändet und ab 1942 als Kartoffellagerungsstätte gedient hatte.[5] Nach einer Restaurierung wurde jene Synagoge im September 1945 wieder eingeweiht. Von da ab dürfte das Stadttheater dann zum Kino für amerikanische Soldaten umfunktioniert worden sein. In diesem Zusammenhang lebte auch die Theatergemeinschaft mit Nürnberg wieder auf und das Stadttheater erhielt die Möglichkeit, an zwei Abenden der Woche von Nürnberg aus bespielt zu werden.[1]
Neuanfang (1952 - 1970)
1952 wurde das Fürther Theater von den Alliierten an seinen ursprünglichen Eigentümer zurückgegeben. Am 30. August nahm Bundestagsabgeordneter und Bürgermeister Johann-Adam Segitz die Pergamentrolle mit der Freigabe-Erklärung von General Ernest A. Bixby entgegen. Zur Eröffnung der Spielzeit am 8. Oktober wurde auch eine neue Beleuchtungsanlage mit insgesamt 60 000 Watt auf einer fahrbaren Beleuchterbrücke in Betrieb genommen. Doch dieser Neuanfang mit der Chance, durch eine regelmäßige Bespielung wieder den Anschluss an die Weltliteratur und das Gegenwartstheater zu schaffen, erwies sich als eine schwierige Angelegenheit.
Zunehmend stagnierte das allgemeine Theaterinteresse und die Besucher- und Abonnentenzahlen folgten diesem Trend. Ein weiteres Manko war die Renovierungsbedürftigkeit des Hauses; daher beschloss man 1965, in den nächsten Jahren eine Restaurierung in Angriff zu nehmen, um Bau- und Feuersicherheit zu gewährleisten und fehlende sicherheitstechnische Anlagen zu installieren.
Ende 1969 war endlich Baubeginn. In den nächsten 18 Monaten wurde das komplette Haus für rund 7,7 Mio. DM generalsaniert, die baulichen und technischen Mängel behoben und das renovierte Zuschauerhaus erstrahlte in altem, neuen Glanz.
Ziel war es, bauliche und technische Mängel zu beheben und das Zuschauerhaus unter denkmalpflegerischen Gesichtspunkten zu restaurieren.[1]
Wiedereröffnung unter der Leitung von Kraft-Alexander (1970 - 1990)
Am 31. August 1970 endete der Theatervertrag zwischen Nürnberg und Fürth. Durch einen höheren Zuschuss von Fürth wäre eine Vertragserneuerung denkbar gewesen, aber auch diesmal entschied sich Fürth für einen eigenen Weg. Die Theaterkrise dieser Zeit sollte durch die Organisationsform des selbstständigen Gastspielbetriebs überwunden werden.
Nach dem umfangreichen Umbau wurde am 14. Januar 1973 das Stadttheater mit der Komödie "Professor Bernardi" von Arthur Schnitzler, einem Gastspiel des Bayerischen Staatsschauspiels, wiedereröffnet.
Das Theater konnte sich unter der Theaterleitung von Kraft-Alexander Prinz zu Hohenlohe-Oehringen (Intendant von 1972-1990) als eigene Fürther Spielstätte etablieren. Vor allem internationale Gastspiele, wie die der Scottish Opera Edinburgh, der Warschauer Nationaloper oder des Prager Nationaltheaters trugen dazu bei.
In dieser Zeit galt das Fürther Stadttheater hauptsächlich als Begegnungsstätte mit osteuropäischen Musiktheatern.[1]
Das Drei-Stufen-Modell (1990 - heute)
Von 1990 bis 2023 leitete Werner Müller als Intendant das Stadttheater. Er entwickelte das sogenannte Drei-Stufen-Modell, welches das Theater vom Gastspielbetrieb über Koproduktionen - zumeist mit freien Gruppen und Ensembles - bis hin zu regelmäßigen Eigenproduktionen führen sollte.
In den ersten Spielzeiten fand eine Konzentration des Gastspielbetriebs auf Inszenierungen wichtiger Staats- und Stadttheater statt. Überdies wurde das Fürther Theater im Lauf der Jahre als Tournee-Bühne für internationale Tanzcompagnien etabliert - wie das Göteborg Ballett, das Nederlands Dans Theater oder Elisa Monte Dance aus New York.
In den folgenden Jahren stand die Realisierung der zweiten Stufe auf dem Programm, die Koproduktionen mit anderen Theatern. Hierbei orientierte man sich zunächst an der Zusammenarbeit mit innovativen, regionalen Theatern, wie dem CZ-Tanztheater von Jutta Czurda oder der Pocket Opera Company Nürnberg.
Im Kinder- und Jugendtheaterbereich sind die Kooperationspartner das Theater Mummpitz und das Theater Pfütze. Es folgten Koproduktionen mit Theatern wie dem Theater an der Ruhr von Roberto Ciulli und der Baracke des Deutschen Theaters Berlin.
1994 ging man mit Eigenproduktionen an die Realisierung der dritten Stufe. Im September 1994 hatte mit "Biedermann und die Brandstifter" unter der Regie von Werner Müller die erste Eigenproduktion Premiere. Statt einem festen Ensemble greift das Stadttheater Fürth auf einen Stamm von ca. 60 Mitarbeitern im künstlerischen Bereich zurück, mit dem die Eigenproduktionen kontinuierlich ausgebaut werden, so dass mittlerweile pro Saison mindestens vier bis sechs Inszenierungen auf die Bühnen gebracht werden können.
Für die Produktion "Die Ware Liebe oder Das ist der Mond über Soho" mit Jutta Czurda erhielt das Stadttheater Fürth 1998 den Bayerischen Theaterpreis. Noch immer ist dieses Konzept deutschlandweit singulär.
Im Jahr 2003 feierte das Stadttheater Fürth das 100-jährige Jubiläum, einhergehend mit dem Abschluss einer neuerlichen umfangreichen Sanierung. Seit 2004 bespielt das Stadttheater Fürth auch die Bühne des früheren Schlachthofs - jetzt Kulturforum.[1]
Am 7. November 2022 wurde Silvia Stolz als designierte Nachfolgerin Werner Müllers vorgestellt.
Oper, nicht Theater!
Architektonisch betrachtet handelt es sich beim Stadttheater eigentlich um ein Opernhaus. Da es 1902 den Zweckbau des ersten Theaters an der Ecke Rosenstraße und Theaterstraße ablöste, nannte man es von Anfang an Stadttheater.
Bei genauerer Betrachtung kann man die Merkmale eines Opernhauses leicht erkennen:
- Orchestergraben
- Kugelförmiger Saal
- Seilboden
Bayerische Theatertage
Die Bayerischen Theatertage fanden bisher zweimal in Fürth statt, jeweils in einem Jubiläumsjahr. Der erste Bay. Theatertag fand im Juni 2007 anlässlich der 1000-Jahrfeierlichkeiten zur Stadtgründung Fürths statt. Die nächsten Theatertage fanden im Juni 2018 in Fürth statt, anlässlich der 200-Jahrfeierlichkeiten zur Stadterhebung. Teil der Theatertage sind immer eine Vielzahl von Gastauftritten und Inszenierungen von anderen Bay. Theatern und Schauspielhäusern. Zusätzlich wird der Hallplatz vor dem Amtsgericht als Sonderfläche für Auftritte, Catering und Musikdarbietungen genutzt.[6] Aufgrund der positiven Resonanz der ersten Platzumgestaltung 2007 vor dem Amtsgericht nahm sich die Stadt Fürth vor, den Hallplatz künftig grundsätzlich einer neuen Nutzung zuzuführen. Hierzu wurde 2018 im Stadtrat beschlossen, den Platz von parkenden Autos zu befreien und diesen künftig zu einer Grünanlage umzugestalten. Die Umgestaltung soll bis zum Jahr 2019 abgeschlossen sein.
Gewusst?
Die Architekten waren ursprünglich mit den Planungen und Bau eines Theaters in Czernowitz ( Чернівці, Chernivtsi; heute Ukraine) beauftragt. Allerdings wurde der Bau dort wegen Finanzierungsproblemen verschoben. Kurzfristig verwendeten die Architekten die Pläne für das Fürther Theater. Desweiteren war das Architektenbüro auf die Errichtung derartiger Gebäude spezialisiert. Viele Elemente wie Büsten oder Säulen wurden bereits fertig angeliefert, was eine frühe Form der Fertigbauweise darstellt. Dadurch konnte das Gebäude in nur wenigen Monaten fertiggestellt werden. Baulich unterscheiden sich die Gebäude in kleinen Details. So können die Sitze durch einen Mittelgang erreicht werden, während in Fürth jeweils die Nachzügler stets das Aufstehen mindestens einer halben Reihe provozieren müssen. Ebenfalls anders als in Fürth ist noch der ursprüngliche Erhaltungszustand. Während in Fürth das Theater im Gastbereich mehrmals umgestaltet wurde, blieb in Czernowitz der Zuhörerraum nahezu gleich. So blieben in Czernowitz die Parkettlogen genauso erhalten, wie der ursprüngliche als Rondell geplante Eingangsbereich zum Theater - beides Dinge, die in Fürth während einiger Umbaumaßnahmen verschwanden.[7]
1904 bis 1905 wurde dann auch in Czernowitz der Bau nachgeholt. Czernowitz galt zur Zeit der Bebauung als Hauptsitz des Herzogstums und Kronlandes Bukowina, das zuvor bereits 1774 vom Habsburgerreich einverleibt wurde. Die Stadt sollte sich gemäß des Kaisers Vorstellung zum "Wien des Ostens" entwickeln, und benötigte deshalb ein repräsentatives Theater. So stehen in den beiden Städten fast identische Theater. Beim Czernowitzer Zwilling lässt sich sogar noch das Rondell bewundern, das in Fürth längst verschwunden ist. Im Januar 2019 feierte die Stadt Czernowitz ihr 600jähriges Bestehen, u.a. in dem Zwillingsbau. Dabei wurde ein Stück aufgeführt, in dem zwei Polizisten, einer ukrainischer und der andere deutscher Abstammung, sich jeweils schnell des abwechselnden Regimes andienen mussten - also erst der österreichischen Oberhoheit, und dann der rumänisch nationalsozialisten Diktatur bis hin zur sowjetischen Besetzungszeit. Die Resonanz an dem Theaterstück, weiß die örtliche Presse zu berichten, hielt sich in Grenzen. Lediglich die Hälfte der Plätze konnten verkauft werden, obwohl eine Karte in vorderster Reihe umgerechnet lediglich drei Euro kostete.
Sonstiges
Am 25. Juli 2023 stürzte die Fackel der Frauenfigur auf dem Giebel des Theaters herunter. Die Fackel fiel auf das erst 2021 erneuerte Vordach am Haupteingang, unter dem sich zum Zeitpunkt des Vorfalls einige Jugendliche aufhielten. Das Vordach konnte die abstürzende Fackel auffangen, sodass lediglich ein Sachschaden entstand.[8] Genauere Untersuchungen zeigten danach, dass auch die gesamte Fassade und die Seiten sanierungsbedürftig sind.
Literatur, Medien
- J. Schaefer: Das alte und das neue Stadttheater in Fürth, Festschrift zur Eröffnung des Stadttheaters 1902, Verlag Georg Rosenberg, 112 S.
- Seffa Schwarz: Almanach der vereinigten Stadt Theater Nürnberg- Fürth, Franz Schmitz Verlag Nürnberg, 1914
- Stadttheater Fürth i.B. 1933-34, Eigenverlag, Fürth, 1933
- Stadttheater Fürth i. B. Bühnenbilder, Eigenverlag, Fürth, 1933
- Fürther! Besucht Euer Stadttheater!, Eigenverlag, Fürth, 1934
- Adolf Schwammberger: Aus der Geschichte des Fürther Theaters. In: Geleitheft zum Festakt des fünfzigjährigen Jubiläums des Fürther Stadttheaters. Nürnberg: Städtische Bühnen Nürnberg-Fürth, ALVA, 1952, S. 6 - 13.
- Friedrich Bröger [Red.]: Schauspielhaus am Richard-Wagner-Platz. Städtische Bühnen Nürnberg-Fürth; Geleitheft zum Festakt der Eröffnung des Schauspielhauses 1959. Nürnberg: Städtische Bühnen Nürnberg-Fürth, ALVA, 1959, 68 S.
- Theater. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 358 - 360
- Emil Ammon: Theater in Fürth: eine Dokumentation zur Wiedereröffnung des Stadttheaters am 13./14. Januar 1973 / [Hrsg.: Stadt Fürth. Gestaltung und Red.: Emil Ammon]. - Fürth, 1973
- Königstraße 116. Stadttheater. In: Heinrich Habel: Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth, Lipp, 1994, S. 224 - 227
- Tina Lipsky: Fürth : Stadttheater. - In: Fellner & Helmer: die Architekten der Illusion / [Stadtmuseum Graz.] Hrsg. von Gerhard M. Dienes. Red.: Iskra Buschek ... - Graz, 1999. - ISBN 3-900764-21-2. - S. 155 - 156
- Gerhard Dienes; Tina Lipsky: Fellner und Helmer - Theaterarchitekten Mitteleuropas. 1870 - 1920. Graz [2001] ISBN 3-901096-31-5.
- Barbara Bogen: Zauber. Schauspiel. Maskentanz: 100 Jahre Stadttheater Fürth. - Nürnberg: Bayerischer Rundfunk, Studio Franken, 2002. - 22 S. - Ms. zur Sendung des Bayerischen Rundfunks, Studio Franken, Zeit für Bayern, vom 23. September 2002, Bayern2Radio
- Barbara Ohm: „Dieser Mauern hochgewölbtes Dach ...“. Zum 100jährigen Jubiläum des Fürther Stadttheaters 1902 – 2002. In: Fürther Heimatblätter, 2002/3, S. 53 - 99 sowie Sonderdruck der Fürther Heimatblätter 2002/3, 48 S.
- Barbara Ohm; Emil Ammon; Glaser, Emil: 100 Jahre Stadttheater Fürth. Hrsg.: Stadttheater Fürth. Red.: Werner Müller ... Cadolzburg: Ars Vivendi, 2002, 151, [10] S., ISBN 3-89716-370-5
- Theater in Fürth - Gemalte Bilderwelt. Fürth, Emil Ammon, 1973 und 2002
- Alexander Mayer: Verwandte in ganz Europa. In: Altstadtbläddla, Altstadtverein St. Michael Fürth, Ausgabe 38, 2004 - online
- Stadttheater Fürth (Hrsg.): Jetzt mach was draus!, Eigenverlag, Fürth, 2023
Lokalberichterstattung
- Fürth hat sein Stadttheater wieder. In: Fürther Nachrichten vom 1. September 1952
- Theatertage starten. Vorhang auf für 43 Ensembles aus dem Freistaat. In: Fürther Nachrichten vom 9. Juni 2007 (Druckausgabe)
- Ewigkeit, Lust und ein Plätzchen im Grünen. In Fürth begannen die 25. Theatertage - Zehelein: "Künste sind der Kern einer Gesellschaft". In: Fürther Nachrichten vom 11. Juni 2007 (Druckausgabe)
- Martina Hildebrand: Fürther wollen ihr "Klein-Italien" behalten. Hallplatz hat sich während der Theatertage zum Publikumsmagneten gemausert - Nun soll er so grün bleiben. In: Fürther Nachrichten vom 21. Juni 2007 (Druckausgabe)
- Matthias Boll: Erhobenen Blicks erst sieht man das Licht. In: Fürther Nachrichten vom 02. Februar 2010 - online
- Matthias Boll: Aufführungspause für Großstadtträume naht. In: Fürther Nachrichten vom 17. Februar 2010 - online
- Bernd Noack: Ukrainischer Zwilling. In Czernowitz begegnet man dem Fürther Theater. In: Fürther Nachrichten vom 30. November 2011 - online
- Raimund Kirch: Kulturelles Déjà-vu: Zu Besuch in Fürths Theater-Zwilling. In: Fürther Nachrichten vom 5. Januar 2019 (Druckausgabe) S. 31 HFG
- Matthias Boll: Stadttheater: 36 wollen Müller nachfolgen. In: Fürther Nachrichten vom 11. Januar 2022 (Druckausgabe) bzw. Stadttheater Fürth: Wer wird Müllers Nachfolge antreten? In: nordbayern.de vom 12. Januar 2022 - online
- Silvia Stolz ist die Nachfolgerin von Werner Müller. In: INFÜ, Nr. 21 vom 23. November 2022, S. 45 – PDF-Datei
- Birgit Heidingsfelder: Schon wieder: Fackel herabgestürzt. In: Fürther Nachrichten vom 27. Juli 2023 (Druckausgabe)
- Birgit Heidingsfelder: Statue noch länger lädiert. In: Fürther Nachrichten vom 21. Oktober 2023 (Druckausgabe)
- Armin Leberzammer: Stadttheater: Nicht nur Fackel-Else ist lädiert. In: Fürther Nachrichten vom 30. November 2023 (Druckausgabe)
- Birgit Heidingsfelder: Sanierung frühestens 2025. In: Fürther Nachrichten vom 23. August 2024 (Druckausgabe)
Siehe auch
- Anneliese Grundig
- Büro Fellner & Helmer
- Elfriede-und-Heinz-Bruder-Platz
- Ferdinand Fellner d. J.
- Fürther Jubiläumsmeile
- Hermann Helmer
- Silvia Stolz
- Theater
- Theaterstraße
- Werner Müller
- Willy Seidl
Weblinks
- Stadttheater Fürth - online
- Stadttheater Fürth - Wikipedia
- Büro Fellner & Helmer - Wikipedia
- Stadttheater Fürth - Verwandte in ganz Europa - online
- Zeitgenössische Beschreibung des Bauwerks: "Das neue Stadttheater in Fürth", Lienzer Zeitung, vom 22.11.1902, S. 376 - online-Digitalisat
- 36. Bayerischen Theatertage Fürth 2018 - Rückblick
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 Stadttheater Fürth (Wikipedia)
- ↑ Artikel Stadttheater Fürth aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. (Abruf: 15 August 2020)
- ↑ Fürther Heimatblätter 3/2002 S. 88
- ↑ Mosche N. Rosenfeld: The Rav of Fürth. Israel, Eigenverlag, 2021, S. 374
- ↑ Monika Berthold-Hilpert: Synagogen in Fürth, S. 11
- ↑ Homepage Bayerische Theatertage, online abgerufen am 11. Juni 2018 | 14:31 Uhr - online
- ↑ Ramund Kirch: Kulturelles Déjà-vu: Zu Besuch in Fürths Theater-Zwilling. In: Fürther Nachrichten vom 5. Januar 2019 (Druckausgabe) S. 31 HFG
- ↑ Birgit Heidingsfelder: Kupferfackel von Fürths Stadttheater abgestürzt - droht noch immer Gefahr von oben? In: Fürther Nachrichten vom 26. Juli 2023 NN+
»Zeitverschiebung«
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Bilder
Blick vom Stadttheater Vorplatz über den Franz-Josef-Strauß-Platz zur Kirche Zu Unserer Lieben Frau und rechts zum Amtsgericht im Dez. 2022
Straßenschild am Stadttheater
Stadttheater Haupteingang, über der Bäumenstraße Zugang zum Flair im Dez. 2022
Blick über die Bäumenstraße zum Stadttheater und Einkaufszentrum Flair, im Hintergrund das Rathaus im Dezember 2022
Bezeichnungsschild am Stadttheater 2022
Stadttheater im Dez. 2022
"Kiesstrand" vor dem Amtsgericht nach Parkplatz Abbau. Im Hintergrund das Stadttheater.
Stadttheater Details mit alten Beschriftungen von 1902 und jetzt zugemauerten Türen an der Königstraße im März 2020
Werbebanner für die Heiratslotterie 2018 auf der Michaelis-Kirchweih
Ziehung der Heiratslotterie bei der Michaelis-Kirchweih, 2018, mit Thomas Jung und Maskottchen Betzila
Stadttheater von der Auferstehungskirche aus gesehen
Stadttheater Fürth im April 2010
Bayer. Theatertage vor dem Stadttheater am 10.6.2007
Bierfilz 2007 der Tucher Bräu mit Motiv Stadttheater.
Stuck des Bühnenportals im Stadttheater Fürth.
Erntedankgespann der Kleingärtner in der Herrnstraße zum bzw. in Aufstellung vor dem Kirchweihumzug 2002.
Blick über die Bäumenstraße zum Rathaus, Februar 1991
Blick über die Bäumenstraße zum Hallplatz, Dezember 1990
Das Stadttheater, im Hintergrund durch die Bäumenstraße hindurch der Rathaus Turm im Januar 1987
Baugrube City-Center - im Hintergrund links Stadttheater und Mitte Amtsgericht Hallstraße vom 8.1.1984
Baugrube City-Center - im Hintergrund Stadttheater und Rathaus.
Stadttheater von Süden aus gesehen. Im Vordergrund die Baustelle des künftigen City Centers.
Blick nach Süd-Westen Rechts die Bäumenstraße bis zur Kirche "Zu Unserer Lieben Frau", 1976
Veranstaltung im Stadttheater: 1. Reihe links Liesl Kießling, 1. Reihe dritter von links: Johann-Adam Segitz, ca. 1960
Stadttheater Anzeige in der FN vom 17.12.1947
Kino- und Stadttheater Anzeige in der FN vom 23.11.1946
Stadttheater + Kino Anzeige in der FN vom 3.10.1946
DKP Großkundgebung im Stadttheater lt. FN Bericht vom 6.03.1946. Das Stadttheater war nicht nur Schauplatz für die "leichte Muse", sondern auch für handfeste politische Veranstaltungen nach dem Kriege.
Gauleiter Julius Streicher und Oberbürgermeister Franz Jakob nach einer Sondervorstellung im Stadttheater für die Angehörigen des Reichsheers, 1934
zeitgenössische Ansichtskarte mit dem Stadttheater Fürth ca. 1931.
Werbe Eintrag im Fürther Adressbuch 1931 vom Stadttheater mit Platz Nr. Belegung
Werbe Eintrag im Fürther Adressbuch 1931 vom Stadttheater mit Eintrittspreise Übersicht
Gruß von der Fürther Kirchweih, historische Ansichtskarte mit Blick in die Bäumenstraße, um 1930
Gruß von der Fürther Kirchweih, historische Ansichtskarte, um 1930
Gruß von der Fürther Kirchweih, historische Ansichtskarte von der Königstraße vor dem Stadttheater bzw. Amtsgericht, um 1920
Das Stadttheater auf einer alten Photographie noch mit Rondell, links daneben die Brauerei Geismann (Kolorierung mit MyHeritage in Color (tm))
Gruß von der Fürther Kirchweih, historische Ansichtskarte, um 1910
Gruß von der Fürther Kirchweih, historische Ansichtskarte, um 1905
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