1632
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- Im März trifft der Schwedenkönig Gustav Adolf in Fürth ein und nimmt eine allgemeine Musterung der ganzen schwedischen Armee (45.000 Mann) vor.[1]
- Im Juni kommt Gustav Adolf mit 20.000 Mann nach Fürth und hält große Heerschau.[2]
- Gustav Adolf quartiert sich angeblich im Wirtshaus "Zum grünen Baume" ein, was aber wohl nicht stimmt.
- "Die Truppen des Königs hatten sich unterdessen nicht sehr lobenswerth benommen. Sie plünderten in der Umgegend, erbrachen sogar die protestantischen Kirchen von Kalchreuth und Poppenreuth, [...]."[3]
- Vom 7. Juli bis 23. September 1632 liegen die Heere des kaiserlichen Heerführers Wallenstein (Katholische Partei) und des Schwedischen Königs Gustav Adolf (Evangelische Partei) einander monatelang gegenüber, alles in allem etwa 100.000 Mann.
- 24. August: In der Folge einer Schlacht fliehen die meisten Bewohner Fürths hinter die Mauern Nürnbergs. Die Fluren werden verwüstet, die verlassenen Wohnungen ausgeplündert. Eine allgemeine Hungersnot tritt ein.[4]
- Am 25. August bricht in Vach ein Feuer aus, dem 6 Wohnhäuser, zwei Stadel und das neu erbaute obere Schloss zum Opfer fallen. Vermutlich haben die hier untergebrachten Schweden das Feuer mutwillig gelegt.[5]
- Schlacht an der Alten Veste: Am 3. September 1632 kommt es bei der Alten Veste und Hardhöhe zu einer Schlacht zwischen den kaiserlichen Truppen unter Generalissimus Wallenstein und den Schwedischen Truppen unter König Gustav Adolf. Sie endet unentschieden, und ist doch eine der bekanntesten Schlachten des Dreißigjährigen Krieges.
- Am 7. September zieht Gustav Adolf ab, "am 12. September zog auch Wallenstein ab aus der gänzlich ausgesogenen und großentheils von den Einwohnern verlassen Gegend, nachdem er sein Lager bei Zirndorf und die benachbarten Dörfer in Brand gesteckt hatte."[6]
- Die Glocken der Michaelskirche werden damals auf Befehl des Grafen Gallas mit fortgenommen.
- Nach dem Abzug der Truppen bricht unter den zurückgebliebenen, verwundeten Soldaten das Fleckfieber (Petechialtyphus-Epidemie und Ruhr) aus, das sich bald auf die übrigen Einwohner ausdehnt und ungewöhnlich viele Opfer fordert.[7]
- 31. Oktober: Ein kaiserliches Regiment fällt erneut in Vach ein und plündert das Dorf. Pfarrer Renner wird zusammen mit seinem Sohn mit nach Höchstadt entführt und sechs, der Sohn acht, Wochen dort gefangen gehalten. Erst nach Zahlung von 400 Reichstalern und noch einmal 130 Reichstalern für den Sohn kommen beide wieder frei.[8]
Personen
Es ist aktuell keine Person verzeichnet, die 1632 geboren wurde.
Gestorben 1632
Person | Todestag | Todesort | Beruf |
---|---|---|---|
Gustav Adolf | 16. November | Lützen | König von Schweden |
Literatur
- Helmut Mahr: ...der Schwed is kumma...Zur 350. Wiederkehr des Schwedenjahres 1632. In: Fürther Heimatblätter, 1982/2, S.25 - 39
Siehe auch
Einezlnachweise
- ↑ Georg Wolfgang Karl Lochner: "Über die Theilnahme der Stadt Nürnberg am dreissigjaehrigen Kriege...", Nürnberg, 1832, S. 33
- ↑ Stephan Donaubauer: Gustav Adolf und Wallenstein vor Nürnberg im Sommer des Jahres 1632 In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg, Band 13, S. 53–78, 1899, J. L. Schrag, Nürnberg. - online-Digitalisat
- ↑ Fronmüller-Chronik, S. 82
- ↑ Hermann Ott: Fürth zu Beginn des Industriezeitalters. Geschichtsverein Fürth, 1989, S. 17.
- ↑ Kirchenbucheintrag von Pfr. Renner, St. Matthäus, Vach, 1932
- ↑ Fronmüller-Chronik, S. 86
- ↑ Hermann Ott: Fürth zu Beginn des Industriezeitalters. Geschichtsverein Fürth, 1989, S. 17, 34.
- ↑ Kirchenbucheintrag von Pfr. Renner, St. Matthäus, Vach, 1932