Extremwetterereignisse in Fürth

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Extremwetterereignisse kommen und kamen im Lauf der Geschichte Fürths immer wieder vor. Diese Seite versucht zur besseren Übersicht, all diese Extremwetterereignisse chronologisch aufzulisten.

Chronik

  • 22. Juli 1342: In Folge von schweren Niederschlägen innerhalb kürzester Zeit kam es zum Magdalenenhochwasser.
  • 1430: Der Winter war so kalt, wie seit über 100 Jahren nicht.
  • 1498: Noch an Ostern war die Pegnitz zugefroren.
  • 1540: Extremhitze in ganz Europa - 11 Monate ohne Niederschlag
  • 1572: Pegnitz und Rednitz waren über Tage zugefroren, so dass die Mühlen nicht mehr arbeiten konnten und großer Brotmangel entstand.
  • 1596: Sehr kalter Winter
  • 1616/1621: Sehr kalter Winter
  • 1675: An 75 Tagen hintereinander herrschte großer Frost.
  • 1699: "Strengster Winter seit Menschengedenken"
  • 1740: Die Flüße waren so zugefroren, dass man selbst mit schwer beladenen Wägen über das Eis fahren konnte.
  • 21. Januar 1770: Große Überschwemmung
  • 1770/1773: Hungerkrise, Epidemien und hohe Sterberaten infolge langanhaltender Schlechtwetterperioden und Missernten
  • 2. Februar 1776: Der Winter war so kalt, dass angeblich die Krähen und andere Vögel tot vom Himmel fielen.
  • 28. Februar 1784: Massive Überschwemmungen und Zerstörungen in Fürth, in dessen Folge der Waldmannsweiher als Nebenarm der Rednitz entstand.[1]
  • 1815/1816: Schwere Dürre und Unwetter in Fürth, dadurch kam es zu Missernten und Hunger (weltweite Klimaveränderung infolge des Tambora-Ausbruchs).[2]
  • 20. Mai 1838: Starke Unwetter mit Hagel (zwei Schuh hoch) zerstören massiv die Landwirtschaft in und um Fürth
  • 1843: "Afrikanische Hitze" über einen längeren Zeitraum, vermutlich über 40 Grad
  • Im Juni 1850 wurden alle Hausbesitzer auf Grund der großen Sommerhitze vom Stadtmagistrat dazu verpflichtet, die Straßen zweimal täglich mit Wasser abzusprühen.[3]
  • 4./5. Februar 1909: Hochwasserkatastrophe in Fürth
  • 1947: Nach einem Eiswinter folgt der Extremsommer, bei der es zu Lebensmittelknappheit kam.
  • Februar 1970: Jahrhunderthochwasser in Fürth
  • 1972: Der heißeste Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in Franken
  • 1983: Deutscher Hitzerekord im benachbarten Amberg: 40,2 Grad - in Fürth lag die Temperatur bei 38,5 Grad
  • Juli/ August 1994: Ein Hochdruckgebiet läßt alle Hitzerekorde purzeln - tropische Hitze in Fürth.[4]
  • 2003: Eine Hitzwelle steht über Wochen in Deutschland - der Sommer im Jahr 2003 geht als "Jahrhundertsommer" in die Geschichte ein. Besonders in den Monaten Juni, Juli und August hat die Hitzewelle massive Folgen für Mensch und Umwelt. Heißester Tag im Jahr: 13. August 2003 mit 40.2 Grad.
  • 21. Juli 2007: Es geht am späten Abend ein Unwetter über Fürth und Landkreis Fürth nieder, mit extrem hohem Regenfall. Es kommt zu großen Schäden, Straßen werden überflutet. Da auch Wasser in die U-Bahnhöfe einlief, musste der U-Bahnbetrieb in Fürth kurzzeitig eingestellt werden. Die nördlichen Nachbar-Landkreise Erlangen-Höchstadt und Forchheim rufen sogar den Katastrophenfall aus.
  • 11. Mai 2010: Am Abend geht ein sehr schweres Unwetter, von Westen kommend, über Fürth und den Landkreis Fürth mit schwerem Gewitter, massivem Hagel und Starkregen nieder. Es kommt zu Überflutungen und Erdrutschen; der Hagel liegt bis zu 30 Zentimeter hoch. Die Fürther Nachrichten titeln danach in ihrem Bericht: "Nach dem Hagelsturm: »Das war apokalyptisch«".
  • 18. August 2017: Tief "KOLLE" hinterlässt in Fürth eine Schneise der Verwüstung, auch der Landkreis ist massiv betroffen.
  • 2018: Das Jahr 2018 hatte eines der heißesten und trockensten Klima seit der Wetteraufzeichnung in Deutschland. Zwar wurde der Hitzerekord von 2003 nicht ganz erreicht, allerdings war es in dem Jahr 2018 länger heiß als in 2003. Gleichzeitig fiel in Fürth so wenig Regen wie in fast keinem anderen Jahr zuvor, so dass die Vegetation im Stadtgebiet massiv unter dem Sommer gelitten hatte.
  • 26. Juni 2019: Das Wetterhoch "Ulla" sorgt in ganz Deutschland für einen Hitzerekord. Am 26. Juni wurde die höchste Temperatur seit der Erfassung der Wetterwerte festgestellt. In Fürth lag die Temperatur bei 36,5 Grad.
  • Februar 2021: Seit langem gibt es in Fürth wieder einen weißen kalten Winter mit zweistelligen Minustemperaturen. Mitte Februar sanken im Stadtgebiet die Temperaturen auf bis zu Minus 19 Grad, während ca. 10 cm Schnee auf den Straßen lag.

Lokalberichterstattung

  • G.G.: Waren einst die Winter kälter? In: Fürther Nachrichten vom Januar 1981 (Druckausgabe)
  • FN: Unwetter zerstört Penny in Burgfarrnbach: Chaos in der Region. In: Fürther Nachrichten vom 19. August 2017 - online abrufbar
  • FN: Schwere Schäden: So wütete der Sturm in und um Fürth. In: Fürther Nachrichten vom 19. August 2017 - online abrufbar
  • Wolfgang Händel: Aufräumen nach dem Sturm: OB bittet um Geduld. In: Fürther Nachrichten vom 22. August 2017 - online abrufbar
  • gwen/di: Weniger Grün fiel der Säge zum Opfer - Baumschutzstatistik: Sturm im August ließ aber die Zahl der Anträge in die Höhe schnellen. In: Fürther Nachrichten vom 21. Februar 2018 (Druckausgabe) bzw. Gwendolyn Kuhn/Volker Dittmar: Weniger Fürther Grün fiel der Säge zum Opfer. In: nordbayern.de vom 21. Februar 2018 - online abrufbar
  • 8. August 2022: "Todessommer" in Franken: Die schlimmsten Hitzewellen seit 1540 - monatelang kein Regen. In: Fürther Nachrichten vom 8. August 2022 - online abrufbar

Literatur

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Chronik der Stadt Fürth. 2. Auflage,1887; 2., vielfach vermehrte und verbesserte Ausgabe, fortgesetzt bis zur neuesten Zeit und mit Register versehen., S. 178 f.
  2. Wikipedia: Folgen der Tambora-Eruption vom April 1815
  3. Fürther Tagblatt, 26.06.1850
  4. Johannes Alles: Bring mir alles, bloß kein Patrizier - Rubrik: vor 25 Jahren. In: Fürther Nachrichten vom 10. August 2019, S. 34, Druckausgabe