Konrad Waiz

Aus FürthWiki
Version vom 23. Januar 2024, 03:53 Uhr von Red Rooster (Diskussion | Beiträge) (Textersetzung - „Abweichende Namensform“ durch „AbweichendeNamensform“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Konrad Waiz (geb. 11. April 1821 in Unterfürberg[1]; gest. 12. September 1867 in Laufamholz[2]) war ein Maurermeister aus Unterfürberg, der nach heutiger Sicht auch als Architekt wirkte.

Leben

Er kam als uneheliches Kind von Maria Susanna Katharina Büttner (1796–1846), Tochter des Unterfürberger Pachtwirts Leonhard Büttner (1752–1828), zur Welt. Taufpate war sein Onkel Conrad Büttner. Nach dem Tod des Großvaters heiratete seine Mutter Ende des Jahres 1828 den aus Veitsbronn stammenden Matthäus Waitz (1782–1850), der nun Pachtwirt in Unterfürberg wurde und das Kind legitimierte.[1]

Sein beruflicher Werdegang liegt im Dunkeln. Bei seiner Heirat im Jahr 1850 war er bereits Maurermeister in Unterfürberg, auch hatte er bald Aufträge in Fürth zu erledigen. Allerdings verließ er um 1860 die Gegend. Offenbar pachtete er einen Steinbruch bei Laufamholz, wo er auch – weitab der Ortschaft – mit seiner Familie wohnte.

Konrad Waiz starb im Alter von 46 Jahren an akuter Tuberkulose im Steinbruch bei Laufamholz und wurde als sog. Leseleiche in Mögeldorf begraben.[2]

Werke

 ObjektArchitektBauherrBaujahrAkten-Nr.Baustil
Hirschenstraße 14WohnhausSimon Gieß
Konrad Waiz
Georg Friedrich Weihand1853D-5-63-000-421Klassizismus
Hirschenstraße 42WohnhausJohann Gran
Konrad Waiz
Johann Bartholomäus Untermeier1854D-5-63-000-442Klassizismus

Außerdem: Seitenflügel Untere Fischerstraße 20, Aufstockung (1853)

Familie

Konrad Waiz heiratete am 1. Juli 1850 Elisabetha Lamperle (geb. 3. Oktober 1822 in Fürth), Tochter des bereits verstorbenen Schreinermeisters Matthäus Lamperle und seiner Ehefrau Katharina, geborene Schuster.[3][4]

Seine Braut brachte ein Kind in die Ehe, Tochter Anna Maria Sophia Margaretha Lamperle (geb. 8. Juli 1847 in Fürth); diese heiratete 1872 den Schuhmacher Johann Michael Röthlingshöfer. In der Ehe kamen folgende Kinder zur Welt:

  • Johann Jacob Waiz (geb. 22. Jan. 1851 Unterfürberg [Ufb]; gest. 14. Feb. 1851 in Ufb)
  • Johann Georg Waiz (geb. 9. März 1852 in Ufb), wurde Drechsler und Maurer sowie Maurerpolier, war als Bauaufseher viel auswärts unterwegs, kurzzeitig im Winter 1885/86 Wirt am Obstmarkt 3, führte zwei Ehen und hatte 9 Kinder
  • Johann Michael Waiz (geb. 1. März 1854 in Ufb; gest. 13. März 1881 in Fürth), war lediger Drechsler in Fürth
  • Katharina Waiz (geb. 20. Juli 1856 in Ufb), heiratete 1880 den Gerber Ernst Robert Bardt, lebte in Fürth und war Wäscherin
  • Georg Jacob Waiz (geb. 27. Dez. 1864 im Steinbruch/Laufamholz [Stbr]; gest. 13. März 1865 im Stbr)
  • Anna Barbara Georgina Waiz (geb. 3. April 1866 im Stbr; gest. 8. August 1868 in Fürth)

Die Witwe Elisabetha (Elisa) Waiz ging mit ihren Kindern im Februar 1868 nach Fürth, wo sie anfangs in der Frankfurter Landstraße 34 (ab 1890 Kapellenstraße 9) wohnte. Zugleich erhielt sie vom Magistrat die Lizenz zum Holzschnitzen bzw. zur Anfertigung von Sargverzierungen[5], 1876 folgte eine Lizenz zum Versilbern von Holzschnitzwaren. Seit etwa 1878 arbeitete sie als Wäscherin. Zuletzt lebte sie bei ihrer Tochter Katharina Bardt im Haus Schießplatz 5, wo sie im Alter von fast 80 Jahren am 12. August 1902 verstarb.[6]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Kirchenbücher St. Johannis Burgfarrnbach, Taufen 1784–1827, S. 576
  2. 2,0 2,1 Kirchenbücher St. Nikolaus und Ulrich Mögeldorf, Bestattungen 1852–1882, S. 170
  3. Kirchenbücher St. Johannis Burgfarrnbach, Trauungen 1784–1850, S. 420
  4. Die Schwester der Braut, Anna Katharina Lamperle, war mit dem Fürther Bildhauer Johann Jacob Gutmann verheiratet, einem Enkel des Michael Gutmann. Sie bzw. ihre Tochter waren Taufpaten bei drei Waiz'schen Kindern.
  5. Der Fortschritt – Fürther Abendzeitung bzw. Fürther Tagblatt vom 4. Februar 1868
  6. Familienbogen Waiz, Elisa; StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5