Carolina Stengel
Carolina Stengel (geb. 15. November 1794 in Königsberg/Preußen, gest. 6. Januar 1881 in Fürth), Brauereiswitwe der ehem. Weißbierbrauerei Stengel in der Rudolf-Breitscheid-Straße (damals Weinstraße). Ihr Ehemann, der Braumeister Heinrich Stengel, stiftete am 1. Juni 1825 eine 5 7/16 Tagwerk große Wiese für die zu erbauende Auferstehungskirche, mit der Bedingung, dass an den Sonn- und Feiertagen Gottesdienst darin gehalten wird.[1] Nach dem Tod ihres Ehemannes verkaufte Sie die Brauerei 1862 an Wolf Wilhelm Mailaender, dem Begründer der Bergbräu.
Mit dem Erlös der Brauerei gründete Sie am 18. Februar 1865[2] die Carolinenstiftung, eine kirchliche Stiftung für alleinstehende Frauen ab 50 in finanziellen Nöten. Sie begündete dies mit der Aussage: "Bei dem gegenwärtig sehr hoch gestiegenen und für arme Witwen fast unerschwinglichen Preis der Mietwohnungen halte ich eine Stiftung mietzinsfreier Wohnungen für zeitgemäß."[3]. Am Anfang standen acht Wohneinheiten für christlich gesinnte Witwen mit geringen finanziellen Mitteln zur Verfügung. Die Witwen wohnten gemeinsam in der Wohnanlage und übernahmen zum Teil die hausmeisterlichen Dienste.
Literatur
- Stengel, Carolina. In:Renate Trautwein: FrauenLeben in Fürth, Spurensammlung und Wegweiser, Nürnberg 2003, S. 116
- Stengel, Carolina. In:Renate Trautwein: 1000 Fürther Frauenleben, emwe - Verlag 2007, Seite 152 - 154
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Chronik der Stadt Fürth. 2. Auflage,1887; 2., vielfach vermehrte und verbesserte Ausgabe, fortgesetzt bis zur neuesten Zeit und mit Register versehen., S. 242 f.
- ↑ Bundesverband Deutscher Stiftungen - Register, Homepage Stand 21. Oktober 2013, 12.00 Uhr im Internet.
- ↑ Gemeindebrief der Kirche St. Michael - zitiert in, Stadtzeitung Fürth Ausgabe 18/2013 S. 8.