Johann Heinrich Jordan
- Vorname
- Johann Heinrich
- Nachname
- Jordan
- Geschlecht
- männlich
- Geburtsort
- Zirndorf
- Todesdatum
- Januar 1845
- Beruf
- Baumeister, Architekt, Maurermeister
Person | Verwandtschaftsgrad |
---|---|
Christoph Steinberger | Schwiegersohn |
Konrad Jordan | Sohn |
Margaretha Barbara Siebentritt | Ehefrau |
Johann Heinrich Jordan war ein im 19. Jahrhundert in Fürth tätiger Maurermeister und Baumeister aus Zirndorf.
In Fürth war er für den Bau etlicher öffentlicher Gebäude sowie unzähliger privater Häuser verantwortlich und prägte so entscheidend das Stadtbild von Fürth in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit.
Leben
Johann Heinrich Jordan übernahm laut Nekrolog im "Fürther Tagblatt" "seines Vaters Meisterrecht einige Jahre vor dem im Zirndorfer Bräuhause stattgehabten Brand".[1]
Sein erstes Bauwerk in Fürth war ein steinernes Brückchen, welches er 1821 zunächst zusammen mit dem Maurermeister Kopp übernahm, dann aber, nach dessen Tod, alleine fertig stellte. Der erste große Bauauftrag, den er selbstständig übernahm, war dann 1822 das hiesige Knabenschulhaus. Damit begann eine unglaubliche Schaffensperiode und großartige Karriere als Baumeister vor allem in Fürth, aber auch in Nürnberg (dortiges Hospital) und Umgebung (Kanal- und Eisenbahnbauten, Brücken, usw.). In Fürth gehen ganze Straßenzüge (Teile der Schwabacher Straße und der Königstraße) auf seine Bautätigkeiten zurück. Bei seinem letzten Bauvorhaben, dem Tunnel bei Erlangen, stieß er allerdings auf so große Schwierigkeiten und Hindernisse[2], dass dies ihn wahrscheinlich in den Ruin stürzte. Jedenfalls starb er während dieser Bauzeit überschuldet.[3]
Werke
Sonstiges
- Knabenschulhaus ab 1822
- Beim Bau der Auferstehungskirche 1825 war er der leitende Maurermeister.
- Altes Krankenhaus (1828)[4]
- Er selbst besaß von 1824 bis 1840 das Haus Schwabacher Straße 48.
- Im Adressbuch von 1836 lauten die Einträge: Jordan Heinrich, Maurermstr., Hallstraße Haus-Nr. 304 (I. Bezirk); Alexanderstraße Haus-Nr. 316 (I. Bezirk) und Alexanderstraße Haus-Nr. 317 (I. Bezirk)
- Ludwigsbrücke (1834 - 1838)[5]
- 1837: Kanalbrücke bei Doos über die Pegnitz[6]
- Turm auf der alten Veste (1838)[7]
- 1839: Hospital in Nürnberg; aus seinem Steinbruch hat er auch die Steine für das neu zu erbauende Krankenhaus in Nürnberg geliefert.[8]
- Ein "Maurermeister Jordan von Zirndorf [...]" (vermutlich jener hier) "[...] mit Sohn" (eventuell Johann Konrad Jordan) "und seinem Schwiegersohn, Brauhausbesitzer Steinberger von Fürth, haben den Bau des zweiten Looses der Nordgränze-Eisenbahn, von Poppenreuth bis Gründlach [...] übernommen."[9]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ "Fürther Tagblatt" vom 1. Februar 1845 - online-Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
- ↑ "Fürther Tagblatt" vom 1. Februar 1845 - online-Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
- ↑ "Allgemeiner Anzeiger für das Königreich Bayern" vom 15. Juni 1847, S. 608
- ↑ Michael Berolzheimer Collection 1325-1942 - online
- ↑ Michael Berolzheimer Collection 1325-1942 - online
- ↑ "Fränkischer Merkur" vom 20. Dezember 1837 und "Fürther Tagblatt" vom 1. Februar 1845 - online-Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
- ↑ Michael Berolzheimer Collection 1325-1942 - online
- ↑ "Fürther Tagblatt" vom 17. Dezember 1839 und "Fürther Tagblatt" vom 1. Februar 1845 - online-Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
- ↑ "Fürther Tagblatt" vom 11.11.1842