Seite:Fronmüller Chronik.pdf/616

Aus FürthWiki
Version vom 10. November 2022, 11:08 Uhr von Red Rooster (Diskussion | Beiträge) (→‎Nicht korrekturgelesen: Die Seite wurde neu angelegt: „604 Elfte Periode (1884). Zeitungen werden sehr viel benutzt. Die finanzielle Lage des Vereines ist eine günstige. In der Vereinsversammlung vom 14. Dez. 18…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Diese Seite wurde noch nicht korrekturgelesen.

604

Elfte Periode (1884).

Zeitungen werden sehr viel benutzt. Die finanzielle Lage des Vereines ist eine günstige. In der Vereinsversammlung vom 14. Dez. 1883 sind zu Vorständen gewählt worden: Max Fleisch­ mann, Heinrich Schloß als Stellvertreter, Julius Rosenthal als Schriftführer, Max Ansbacher als Kassier und Albert Götz als Bibliothekar. — Der Verein zur Unterstützung Geisteskranker dahier, welcher gegenwärtig für nicht weniger als 14 geistes­ kranke Mitglieder hiesiger Stadt sämmtliche Verpflegskosten in der Kgl. Kreisirrenanstalt in Erlangen bezahlt, sagt einer un­ genannt sein wollender braven Wittwe Dank für ein Geschenk von 500 M., welches dieselbe dem Vereine gespendet hat. — Da nach der allerhöchsten Verordnung vom 27. Januar drei Untersuchungsanstalten für Nahrungs- und Genußmittel in Bayern geschaffen werden sollen und die betreffende Station für Fürth sich in Erlangen befinden würde, so beschloß der Magistrat in Anbetracht der Umständlichkeit, den der Transport der zu untersuchenden Gegenstände verursachen würde, bei dem Kgl. Staatsministerium darum einzukommen, daß das chemische Laboratorium der hiesigen Realschule auch fernerhin als Unter­ suchungsanstalt für hiesige Stadt fortbestehen dürfe. — Der von der gemischten gemeindlichen Wasserleitungskommission er­ stattete Bericht, betreffend die Berathung über die Eingabe des Quellwasserkomites, ist nun im Druck erschienen. Der Antrag geht dahin, daß das Thiem'sche Projekt bei Herstellung der Wasserleitung maßgebend sein soll, weil nach dem Projekte des Quellwasserkomites das von demselben vorgeschlagene Quell­ wasser von mindestens nicht besserer Qualität sein und nicht zureichen würde, dasselbe auch ungleich höhere Anlage- und Be­ triebskosten verursachen würde. Der Kostenvoranschlag des Thiem'schen Projektes umfaßt folgende Positionen: 1. Wasser­ fassung: 86,200 M., 2. Betriebsanlage 170,100 M., 3. Leitung zum Hochreservoir 99,600 M., 4. Hochreservoir 114,700 M., 5. Stadtröhrenleitung 250,100 M. Der totale Anschlagsbetrag beziffert sich somit aus 726,700 M., worunter die Kosten für dauernden und vorübergehenden Grunderwerb nicht mit inbe­ griffen sind. — In der Sitzung der Gemeindebevollmächtigten vom 19. Febr. wurde die Einmiethung der Volksküche in das Haus des Tapezierers Lucke (Gartenstr. Nr. 13) gegen eine Jahresmiethe von 360 M. genehmigt, ebenso die Erbauung eines