Ruth Weiss
Ruth Weiss bei einem offenen Gesprächsabend in der ev. Lindenkirche in Berlin Wilmersdorf. Sie sprach dabei über ihr Leben. |
- Vorname
- Ruth
- Nachname
- Weiss
- Geschlecht
- weiblich
- Geburtsdatum
- 1924
- Geburtsort
- Fürth
- Beruf
- Schriftsteller
Auszeichnung | VerleihungAm | AuszeichnungBemerkung |
---|---|---|
Bundesverdienstkreuz | Dezember 2014 | |
Goldenes Kleeblatt | 2007 |
Person | Verwandtschaftsgrad |
---|---|
Jakob Cohen | Onkel |
Margot Schloss (geb. Löwenthal) | Schwester |
Martha Cohen | Tante |
Max Meyer Cohen | Großvater |
Paula (Pauline) Cohen | Großmutter |
Richard Löwenthal | Vater |
Selma Löwenthal geb. Cohen | Mutter |
Ruth Weiss (geb. 1924 in Fürth), geborene Loewenthal, ist eine Fürther Schriftstellerin und trug als jahrezehntelange Kämpferin gegen Rassismus und Faschismus in Afrika maßgeblich zur Abschaffung der Apartheid bei.
Biographie
Ruth Weiss lebte in Fürth vor allem bei ihren Großeltern in der [[Theaterstraße 17]1936 emigriert sie mit ihrer jüdischen Familie nach Johannesburg (Südafrika).][1]. Nach Tätigkeit in einem Anwaltsbüro, bei einer Versicherung und einem Verlag, beginnt sie 1954 für verschiedene internationale Zeitungen und Zeitschriften zu schreiben. Sie setzt sich als Journalistin in Südafrika insbesondere gegen die Apartheid ein, sodass sie zur „Persona non grata“ erklärt und in eine so genannte „schwarze Liste“ eingetragen wird, von der sie mithilfe von Freunden 1991 gelöscht wird. Sie erhält ferner bald Einreiseverbot. Folglich arbeitet sie fortan in Südrhodesien und begleitete die Unabhängigkeit Zimbabwes, bis sie schließlich, nachdem sie einige Zeit auf der Isle of Wight (England) gelebt hat, nach Deutschland zurückzieht. Heute schreibt sie primär nicht mehr Sachbücher, sondern Romane, die zum Teil im Literaturkanon der Schulen (vor allem "Meine Schwester Sara") aufgenommen worden sind. Das Buch "Meine Schwester Sara" war im Schuljahr 2006/2007 die Prüfungslektüre der Realschulen in Baden-Württemberg.
Werke
- Lied ohne Musik (1980)
- Die Saat Geht Auf - Zimbabwes Landwirtschaft (1987)
- Feresia (1988)
- Menschen werfen Schatten (1989)
- Wege im harten Gras (Autobiographie; 1994)
- Die Reise nach Gaborone (1997)
- Sascha und die neun alten Männer (Kinderbuch) (1997)
- Geteiltes Land (1997)
- Nacht des Verrats (2000)
- Meine Schwester Sara (2002)
- Blutsteine (2003)
- Der Judenweg (2004)
- Die Nottaufe (2006)
- Mitzis Hochzeit (2007)
Auszeichnungen
Die schweizerische Organisation PeaceWomen Across the Globe (offizieller deutscher Name: FriedensFrauen weltweit) nominierte sie im Rahmen des Vorschlags „1000 Women for the Nobel Peace Prize 2005“ für den Friedensnobelpreis.[2] 2007 wurde sie mit dem Goldenen Kleeblatt der Stadt Fürth geehrt. Im Juli 2010 wurde eine Realschule in Aschaffenburg nach Ihr benannt. Im Dezember 2010 erhielt Sie das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse verliehen[3].
Literatur
- Ruth Weiss: Wege im harten Gras. Erinnerungen an Deutschland, Südafrika und England. Peter Hammer Verlag, Wuppertal 1994, ISBN 3872946226 (Autobiographie)
- Gaby Franger: Ruth Weiß, in: Bedeutende Fürther Frauen - Fürth, 2009. - S. 7, auch online abrufbar
- Bernd Noack: Der warmende Glaube. Die Schriftstellerin und Journalistin Ruth Weiss, in: Mit Licht und Schatten gepflastert, Gunzenhausen, 2007, S. 93 - 101
- Bernd Noack: Ruth Weiss. In: Spurensuche (Buch), S. 252 - 257.
Einzelnachweise
- ↑ Wege im harten Gras. Erinnerungen an Deutschland, Südafrika und England. Peter Hammer Verlag, Wuppertal 1994, ISBN 3872946226, S. 18 ff.
- ↑ Iris Nölle-Hornkamp et al.: Ruth Weiss (geb. Loewenthal). Aus der Begründung für die Nominierung von Ruth Weiss für das Projekt „1000 Women for the Nobel Peace Prize 2005“. Auf: www.juedischeliteraturwestfalen.de (Abruf: 15. August 2020)
- ↑ Artikel Ruth Weiss aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. (Abruf: 15 August 2020)