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Zehnte Periode (1873).

417

Verband aus dem Central-Nebenfond für Industrie auszahlen ließ. An dem Unternehmen betheiligte sich der größere Theil der Metall­ schlägermeister von Fürth, Nürnberg, Schwabach und Zirndorf. Die Vorbereitungen zur würdigen Vertretung der Fürther Industrie bei der Wiener Weltausstellung wurden vom Gewerbvereine auf das Eifrigste betrieben. Da bei den früheren Welt­ ausstellungen zu Paris und London, an denen sich hiesige In­ dustrielle nicht unerheblich betheiligt hatten, die Erfahrung ge­ macht worden war, daß durch die Einzelausstellung die hiesigen Fabrikate gegenüber den Massenausstellungen anderer Orte in den Hintergrund traten, so wurde beschlossen, gemeinschaftlich mit der gleichen Industrie Nürnbergs aufzustellen. Um das Zustandekommen dieser Kollektivausstellung hatte sich vor Allem Kaufmann Sigfried Ullmann verdient gemacht, dann auch Kauf­ mann S. Kolb von hier. Um die Theilnahme aller zur Aus­ stellung geeigneten Gewerbe der Stadt zu erzielen, übernahm der Verein die Kosten für die an der Kollektivausstellung sich betheiligenden hiesigen Industriellen, so daß 72 derselben in Wien ausstellten, eine Zahl, welche noch bei keiner der früheren Ausstellungen erreicht worden war. Der Landrath von Mittel­ franken hatte für die Kollektivausstellung 6000 fl. zur Ver­ fügung gestellt und von der König!. Staatsregierung wurde durch Uebernahme der Transportkosten und der Aufstellung för­ dernd an die Hand gegangen. Trotz aller dieser dankenswerthen Unterstützungen ist für den Gewerbverein eine nicht unbeträcht­ liche Summe zu decken geblieben (gegen 3000 fl.). Auch wur­ den einer Anzahl Industrieller, um denselben Gelegenheit zu geben, ihre gewerblichen Kenntnisse zu erweitern, vom Vereine Reiseunterstützungen gewährt, ebenso auch vom Magistrat. — Die hiesige Gewerbschule hat sich, wie bereits erwähnt, als solche an der Wiener Weltausstellung durch Vorführung einer eingehenden Darstellung ihrer inneren Organisation, dann der Zeichnungen der oberen Kurse und der Fortbildungsschulen, sowie durch eine Kollektion von Krystallmodellen aus Glas, angefertigt von Dr.Langhans, betheiligt. Der Landrath von Mittelfranken hatte von den für die Kollektivausstellung bestimmten 6000 fl. die Summe von 600 fl. zu diesem Behufe für die Gewerbschule an­ gewiesen. Einen weiteren Zuschuß von 250 fl. erhielt die letztere von Seite des Staatsministeriums für Kirchen- und SchulFronmüller, Chronik von Fünh.

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