Johannes Götz

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Johannes Götz (geb. 4. Oktober 1865 in Fürth; gest. 9. November 1934 in Potsdam) war ein Fürther Bildhauer und berühmter Kunstprofessor in Berlin. Er war seit dem 7. Februar 1903 mit Emilie Auguste Götz verheiratet, geb. Schwarzkopf (geb. 12. August 1882).

Karriere[Bearbeiten]

Götz kam in der Oberen Fischergasse 8 zur Welt. Die Eltern stammten aus Fürther Handwerker- bzw. Spiegelfabrikantenfamilien. Der Vater Georg Matthäus Götz (1817–1894) war Schreinermeister und fertigte speziell Spiegelrahmen. Die Mutter Johanna Therese Caroline, geborene Höfler (1843–1925) kam ebenfalls aus einem Elternhaus aus der Spiegelbranche.

Johannes Götz besuchte nach der Realschule in Fürth die Nürnberger Kunstgewerbeschule und ab 1884 als ein Schüler von Reinhold Begas die Berliner Kunstakademie. Dort genoss er eine Ausbildung im von Wilhelm II. geförderten Stil des Historismus. Sowohl bei der Berliner Kunstausstellung wie auch bei der Weltausstellung in Chicago, wohin er 3 Bronzefiguren schickte, erhielt er die goldene Medaille verliehen.[1] Mit seinem Werk "Die Wasserschöpferin" gewann er den Rompreis, was ihm 1892/93 eine fast zweijährige Weiterbildung in Rom ermöglichte.

Wiederholt wurde er von Kaiser Wilhelm II. mit Aufträgen bedacht und arbeitete an großen Aufträgen in Berlin, Wittenberg, Magdeburg, auf der Saalburg und in Korfu. Am 16. Juni 1904 wurde ihm von Kaiser Wilhelm anlässlich des Besuches der Saalburg bei Bad Homburg der Titel eines Professors verliehen.[2]

Götz’ kleinere Arbeiten waren vor allem Porträtbüsten und Statuetten, mit denen er seinen Stil weiterentwickelte. Viele dieser Figuren wurden in einer Berliner Gießerei vervielfältigt und fanden so weite Verbreitung.

Mit 70 Jahren starb er in Potsdam an den Folgen eines Schlaganfalls.[3]

Werke[Bearbeiten]

Der Jugendbrunnen am Helmplatz (1908)
Der müde Wanderer, Aufnahme um 1907
  • Quadriga auf dem nördlichen Säulenpavillon des Nationaldenkmals für Kaiser Wilhelm I., Berlin, für die ihm der Kaiserliche Kronenorden 4. Klasse verliehen wurde.[4]
  • "Achilleion", Achillesstatue vor dem Kaiserschloss auf Korfu, für die ihm der Kaiserliche Kronenorden 3. Klasse verliehen wurde.[5]
  • Mitarbeit am Fassadenschmuck des Berliner Doms
  • Marmorgruppe "Joachim I. (Nestor)", Denkmalgruppe 19 für die Siegesallee in Berlin, im Auftrag des deutschen Kaisers
  • Imperatorfigur in Korfu
  • Hermann-von-Wissmann-Denkmal in Bad Lauterberg im Harz

in Fürth:

Für die Schaffung des Löhe-Denkmals (Standort: Kirchenplatz) verbrachte Götz ein halbes Jahr in Fürth und arbeitete in der Werkstatt des Grabstein-Steinmetzen Wilhelm Rögner. Er wohnte in der Mauerstraße 2 bei Familie Trautner im 2. Stock (Rögner wohnte dort im 1. Stock).

Literatur[Bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

  • Johannes Götz - Wikipedia
  • Liste der Figurengruppen in der Berliner Siegesallee - Wikipedia

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Fürth 1887-1900, Käppner-Chronik, Teil 1. Hrsg: Bernd Jesussek, 2015, S. 44
  2. Käppner Chronik 1887 bis 1911, zu Juni 1904, S. 48
  3. Fänkische Tageszeitung vom 13. November 1934
  4. Fürth 1887-1900, Käppner-Chronik, Teil 1. Hrsg: Bernd Jesussek, 2015, S. 60
  5. Fürth 1901-1910, Käppner-Chronik, Teil 2. Hrsg: Bernd Jesussek, 2003, S. 63

Bilder[Bearbeiten]