125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Vach
dafür, dass sie im ganzen Landkreis bekannt und zu einer der Besten wurde. Am 27. Februar 1910 übernahm Schmiedemeister Johann Zehlein das Amt des Kommandanten. Knapp zwei Monate später war er gezwungen, die Wehr wegen der internen Streitigkeiten aufzulösen. Zehn Tage später, am 18. Mai wurde sie wiedergegründet, denn der Feuerschutz musste gewährleistet sein. Fast 25 Jahre führte er die Wehr und in dieser Zeit brachte er sie auf einen Ausbildungsstand, der bei Behörden und Dienststellen vollste Anerkennung brachte.
Andreas Käferstein Was in der Zeit 1899 bis 1906 zwischen Andreas Käferstein und der Freiwilligen Feuerwehr vorging, lässt sich nicht mehr genau rekonstruieren. 1909 bringt er vor der Gemeinde vor, dass er ein Ehrenkreuz für seine 25-jährige Dienstzeit haben möchte. Er sei vom Mai 1884 bis Juni 1885 in der Pflichtfeuerwehr als Spritzenführer gewesen. Am 28. Juni 1884 rettete er Frau Kraus ״aus einem damals brennenden Haus“. Er trat sofort der 1885 gegründeten Freiwilligen Feuerwehr bei. Bei ihr war er bis 1890 Spritzenführer und dann bis 1906 Kommandant und seit 1908 sei er Ehrenmitglied. In dieser Eigenschaft sei er noch bei Bränden, Inspektionen und dergleichen dabei gewesen. Am 10. März 1909 wurde er aus unehrenhaften Benehmen aus der Feuerwehr ausgeschlossen, aber gleichzeitig im November des selben Jahres vom Bürgermeister wegen treuen und eifrigen Dienstes in das Verzeichnis zur Verleihung des Ehrenzeichens vorgeschlagenen Feuerwehrmitglieder aufgenommen. Er scheint es nicht bekommen zu haben. 1910 bittet Andreas Käferstein jedenfalls um die Ausstellung und die Aushändigung seines Feuerwehrpasses. Der Vorstand teilt ihm mit, ״daß die Vorstandschaft der freiwilligen Feuerwehr Vach nicht in der Lage ist Mitgliedern der am 8. Mai 1910 aufgelösten freiw. Feuerwehr einen Feuerwehrpaß auszufertigen“. Der Bezirksfeuerwehrvertreter wollte ihm einen ehrenvollen Abgang ermöglichen. Käferstein sollte freiwillig aus der Feuerwehr austreten.
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