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51 – 17/18�  Altstadtverein Fürth

„Herrschaften“ eilte nämlich ein zweifelhafter Ruf voraus, da die Schwarzenfelder schon mehrmals von denen bestohlen wurden. An jenem Tag sollte es aber wesentlich schlimmer kommen. Mitten im Dorf sprang eine Zigeunerin (in der Zeit durfte man das Wort noch aussprechen) aus dem Karren, warf Betti eine Peitsche um die Beine und zerrte das wehrlose Kind in den Wagen. Rasch suchte das Gespann das Weite. Machtlos musste ihr Bruder Hans den Kindsraub, ein schweres Verbrechen, mit ansehen. Völlig verstört lief der Bub ins Wirtshaus und stammelte: „s Betterl hams gstohln, s  Betterl hams gstohln“! Zuerst reagierte im Gastraum niemand, bis einer fragte: „was hast du da grad gsagt Hansl“? „ S  Betterl hams gstohln wiederholte dieser“! Der Ur-

großvater sprang auf, rief seine „Mannen“ zusammen und setzte zu Pferde den Kindsräubern nach. Ob bei der Befreiung seiner Tochter einer der Straftäter durch den Säbel oder gar die Pistole zu Schaden kam, weiß ich leider nicht. Ich kann diese Zeilen eh nur aufgrund von Erzählungen meiner Großmutter wiedergeben. Jedenfalls hatten solche Leute im Gefängnis keine gute Stunde mehr. Mit „Gesindel“ ging man nämlich nicht gerade zimperlich um!

Die Stirnseite zeigt die Maserung des Kuhhornes.

Heute ist die Schnupftabakdose in meinem Besitz. Sie war praktisch immer dabei, ist also quasi ein „Zeitzeuge“! Als Familienerbstück fand das weit über 100 Jahre alte Teil schließlich den Weg nach Fürth! Gunnar Förg

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