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Sechste Periode (1680—1682).
Besitz von Frankreich kam, wie sie den bald darauf (1697) fol genden Frieden von Ryswyk „Reißweg" nannten, da damals Lothringen an Frankreich kam (Menzel's Geschichte der Deut schen. Stuttgart 1843, 4^ Ausg., S. 950). — Am 22. Sept, erschien ein Mandat des Markgrafen, Vorsichtsmaßregeln vor schreibend gegen die in Oesterreich herrschende pestilenzartige Seuche, desgleichen am 2. Oktober ein weiteres, Vorschriften ent haltend wegen des herrenlosen Gesindels, welches sich im Land herumtreibt."?) 1680 Am 22. Mai 1680 schlug der Blitz in die Hauptsynagoge und beschädigte dieselbe an mehreren Stellen."°) — In gleichem Jahre, am 20. August Morgens 7 Uhr, kam bei einem Bier brauer eine Feuersbrunst aus, welche in Kurzem acht Häuser zerstörte. Der Wind trug die Flammen über die Gasse bis nach dem Schul- (Synagogen-) Hof, wo sie Läden, welche an der Hauptsynagoge angebracht waren, ergriffen und zum Theil verbrannten. Die übrigen Läden, die gerettet wurden, sind später ganz beseitigt worden."») — Ein markgräfliches Mandat gab Bestimmungen gegen das Einschleppen des Kontagiums von Böhmen."») — Auch das Fluch-Mandat wurde am 4. Oktober erneuert, wie gewöhnlich bei herrschenden Ge fahren. Das Wirthshaus zum goldenen Schwan am Markt wurde 1681 1681 erbaut. — Eine luther. Kirchenordnung wurde eingeführt. (S. Urk. XXIV). Der Bau des domprobsteilichen Amtshauses (des gegenwärtigen Rentamtes) wurde an der Stelle eines kleinen
Wirthshauses, dessen Besitzer zugleich Einnehmer der burggräf lichen Stiftungsgefälle für die Domprobstei war, welches zu diesem Behufe erkauft und abgetragen worden war, begonnen 1682 und im nächsten Jahre vollendet. Die Einweihung dieses Amts hauses sollte leider unter blutigen Auftritten statthaben. Die Schreiner waren eben mit Belegung des Bodens beschäftigt, als die Zimmerleute, die dies als einen Eingriff in ihre Befugnisse ansahen, gewaltsam eindrangen, über die ersteren Hersielen und sie mißhandelten. Es entstand eine fürchterliche Schlägerei, wo bei das Blut auf dem Boden umherfloß. — Unter den im Amtshause angelegten Gefängnissen zeichnete sich das eine noch zu Ende des 18. Jahrhunderts durch auffallende Benennung aus. Das ältere domprobsteiliche Amtshaus befand sich bei der unteren Brücke (jetzt Nro. 3 der unteren Königsstraße). Das Jahr der