tadellos, dass es auf dem Flecken stehen blieb, auf dem es den Boden berührte. Dies erregte selbstverständlich großes Interesse bei den anwesenden Fluggästen. Einen Hubschrauber hatte man noch nicht gesehen. Die Stadt Fürth erhöhte die Grab- und Beerdigungsgebühren um durchschnittlich 25%. Ab 1. Juli 1931 sollten die Verteuerungen wirksam werden. Am letzten Sonntag spielte die SpVgg auswärts gegen den FK Pirmasens 1:1 unentschieden. Das Tor für Fürth erzielte Frank durch Elfmeter. Lu-Li: "... und das ist die Hauptsache" mit Ursula Grabley und Harry Liedtke. Weltspiegel: "Moulin Rouge" mit Olga Tschechowa und Max Adalbert. Stadttheater Fürth: "Das Spitzentuch der Königin". Mittwoch, 6. Mai 1931 Der Fürther Tafel- und Spiegelglasindustrie ging es nicht anders als den übrigen Geschäftszweigen. Durch den Rückgang der Bautätigkeit gingen die Bestellungen nach Fensterglas zurück. Zur Aufrechterhaltung der Produktion arbeitete man "auf Lager". Durch sinkende Möbelverkäufe reduzierte sich auch die Nachfrage nach Spiegelglas. Einziger Lichtblick blieb eine gegenüber dem Vorjahr erhöhte Bestellmenge bei Sicherheitsglas für Autoscheiben, da sich die Automobilindustrie im Wachsen befand. Die Gabenscheine der Fürther Nothilfe e.V. hießen in der Bevölkerung nur "Bettlerschecks". Die Inhaber konnten damit keine Geldbeträge erhalten, sondern ausschließlich Lebensmittel. Die Gabenscheine kosteten 50 Pfennige je Stück und wurden vom städtischen Wohlfahrtsamt, der Sparkasse sowie an den Schaltern der Geschäftsbanken verkauft. Auch Angehörige der Fürther Nothilfe verkauften (mit Ausweis) Gabenscheine an der Haustüre. Bei der Geschäftsstelle der Fürther Nothilfe lag eine Liste der betreffenden Lebensmittelgeschäfte aus, die die Gabenscheine einlösten. Donnerstag, 7. Mai 1931 Mit der Aufführung im Fürther Stadttheater verabschiedete sich am Montag der langjährige 1. Tenor Josef Wedorn von seinem Fürther Publikum. Nach dem Ende der Aufführung jubelte man Wedorn zu und Blumengebinde flogen auf die Bühne. Wedorn setzte seine Karriere beim Tonfilm fort. Die "kgl. priv. Schützengesellschaft Fürth" richtete in ihrem Schützenhaus am Lindenhain eine Ehrung aus. Dabei wurden Preisträger aus mehreren Schießwettbewerben geehrt. Für die teilnehmenden Vereinsmitglieder gab es z.B. die Kategorien: Schuss auf die Ehrenscheibe, Hauptscheibe, Glückscheibe, Adler-Tiefschuss und Adler-Serie. Freitag, 8. Mai 1931 Ab heute gastierte der "Cirkus Busch" für einige Tage auf dem Nürnberger Volksfestplatz. Täglich gab es Vorstellungen um 15 und 20 Uhr. Per Straßenbahn war der Zirkus an der Fürther Straße auch für die Fürther erreichbar. Man warb mit über 300 Künstlern, 3 Musikkapellen, über 500 Tieren und einer Unterwasser-Schau mit 500.000 Litern Wasser. Außerhalb der Vorstellungen konnte man auch die "Tier- und Völkerschau" besuchen. Der Fürther Stadtrat verweigerte die Konzession zur Wiedereröffnung der Wirtschaft Billinganlage 16, da nach einem Gutachten kein Bedürfnis hierfür vorlag. Die Walderholungsstätte (Lungenheilstätte) im Fürther Stadtwald sollte am 26. Mai wieder geöffnet werden. Ab diesem Zeitpunkt war es möglich, erholungsbedürftige Kinder zu einem Tagessatz von 1,60 RM unter Mitwirkung eines Tuberkulosearztes in gesunder Waldluft zu betreuen. Die Kinder wurden früh zuhause geholt und abends zurückgebracht. Samstag, 9. Mai 1931 Am Sonntag wurde auch in den Fürther Familien der "Muttertag" gefeiert. In der NZ warb man um den Kauf von Kornblumen, die an diesem Wochenende von Schülern auf den Straßen der Stadt angeboten wurden. Der Erlös aus den Sammelbüchsen kam dem "Verein für das Deutschtum im