Die Bilderbücherfabrik Löwensohn produzierte von 1882 bis 1937 an der Fürther Sommerstraße Bilderbücher in zahlreichen Sprachen.

Geschichte

 
Historischer Briefkopf des Pestalozzi-Verlags von 1947
 
Historischer Briefkopf der Kunstanstalten May von 1959
 
Historischer Briefkopf der Kunstanstalten May von 1960

Der bekannte Kinderbuchverlag Pestalozziverlag (früher mit Sitz in Erlangen, heute aufgegangen in VEMAG Verlags- und Medien AG, Köln) geht auf die Druckereigründung von Gerson Löwensohn (1817 - 1871) in Fürth am 1. Oktober 1856 zurück. Er produzierte Bilderbogen, Mal- und Bilderbücher. Seine Söhne Theodor und Bernhard bauten den Verlag und eine angeschlossene Buchhandlung weiter aus; 1894 waren über 700 Titel in zehn verschiedenen Sprachen im Verlagssortiment.

Bernhard Löwensohn prägnant in seiner Festrede zum 50jährigen Firmenjubiläum 1894: „Aus einem Handbetrieb wurde ein Fabrikbetrieb, anstatt einer täglichen Leistung auf der Handpresse von 400 Abdrücken konnte man auf der Schnellpresse 3.000 herstellen.“[1]

Die Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 brachte auch dieses jüdische Unternehmen in Schwierigkeiten, 1937 mußte der Betrieb an die Kunstanstalten May (KAMAG) in Dresden verkauft werden. Der letzte Teilhaber (seit 1890) , Albert Rosenfelder, überlebte im Exil. Die neuen Besitzer vereinigten den Fürther Betrieb mit dem 1920 in Nürnberg gegründeten Pestalozziverlag.

Leitung

Gegründet von Bernhard und Theodor Löwensohn. Zuletzt Sohn Gustav Löwensohn.

Quellen

  1. Barbara Ohm: Was geht uns heute das Leben im Industriezeitalter an? Herausforderungen an die Heimatpflege. Nachlesbar: als PDF

Literatur

  • Pestalozzi-Verlag. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 284
  • Gutzmer, K.: Pestalozziverlag, in: Lexikon des gesamten Buchwesens, 2., völlig neu bearb. Aufl., Stuttgart, Bd. 5 (1999), S. 604

Siehe auch

Weblinks