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GERHARDT WEBER-FORTH:

Der Fürther Chronist Medizinalst Dr. Georg Tobias Christoph Fronmüller 13. 12. 1809 — 4. 4. 1889

Die Geschichte fast jeder Stadt ist mit dem Namen einiger Familien besonders eng verbunden, die sich Verdienste um die Entwicklung „ihrer** Stadt auf mancherlei Gebieten erworben haben.

Für unser Fürth ist solch ein Name — unter vielen anderen —, der der Familie Fronmüjler und in ihr war es vor allem der könig­ liche Medizinalrat Dr. Georg Tobias Christoph Fronmüller, der sich nicht nur als tüchtiger und unermüdlicher Arzt Ansehen und Achtung bei seinen Mitbürgern erwarb, sondern der — man darf es wohl so nennen — sein Leben seiner geliebten Heimatstadt darbrachte.

Es war eine recht unruhige Zeit, in die Georg Tobias Christoph Fronmüller hineingeboren wurde. Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation war zu Ende gegangen und der französische Kaiser Napoleon I. zog durch Europa, dem Höhepunkt seiner Macht entgegen. Deutschland selbst war in zahlreiche kleine Staaten zersplittert. Fürth war um die Zeit der Geburt Fronmüllers herum zwar noch ein unbedeutender Ort auf der Landkarte, der in der großen Völkergeschichte keine Rolle spielte, der aber unter den Aus­ wirkungen dieser großen Geschichte schwer zu leiden hatte.

Im Jahr 1807 zählte Fürth 12 705 Einwohner, davon waren 9 688 Protestanten, 334 Katholiken, 10 Reformierte und 2673 Juden. Interessant war dabei, daß Protestanten, Reformierte und Katho­ liken damals in Fürth alle nach dem evangelisch-lutherischen