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Fünfte Periode (1632).

93

marschirten.^") Das benachbarte Forchheim war fortwährend von österreichischen Truppen besetzt, die häufig Raubzüge in die Umgegend von Fürth unternahmen, so daß die Einwohnerschaft beständig Wachen ausstellen mußte. In dieser Beziehung findet sich in dem Protokollbuch der Kriegscommission des Rathes von Nürnberg unter dem 29. August 1633 folgende Bemerkung ein­

getragen: „Das auch sowohl von den Befehlshabern, so den Bürgermeistern zu Fürth unterschiedliche Clagen ankommen, daß die Bürgerschaft daselbst sehr unfleißig bei den Wachen sich be­ finden, der Flecken überall offen, auch der Amptmann wenig hinabkommt, dadurch dann der Feind leichtiglich den Flecken ausplündern, oder gar in Brand stecken kann. Solchen nach sein Herr Sigm. Holzschuhr Herrl. ersucht, die Verordnung bei dem Amptmann, auch der Gemeind zu vermeltem Fürth zu thun, damit sie die Wachen fleißiger ausstellen und besuchen, sodann auch die unlängst von Herrn Generalmajor von Schlemmersdorf und Capitän Schmidt angewiesen Palisaten und Schneller ehrst Ihnen selbst zum Besten und zur Versicherung fertig und machen. Unterzeichent: Generalmajor Schlemmersdorf, Ob. Laubelfing, I. I. Tetzel; S. Pfintzing.""?) Es sollte sich nur zu bald zeigen, wie recht die Nürnberger Kriegscommissare hatten und wie wenig ihre Anordnungen be­ folgt wurden. In der Nacht zwischen dem 18. und 19. Novem­ ber 1633 machte die forchheimische Besatzung einen Streifzug nach dem gegen fünf Stunden entfernten Fürth. Durch die Nachlässigkeit der Wache wurde Alles ausgeplündert, wurden 6000 Thaler an Werth erbeutet und der Pfarrer Johannes Ising sammt Weib und Kindern als Gefangene fortgeschleppt; auch dessen Priesterrock, Leibrock und Häublein, sowie alle Kleider seiner Kinder mitgenommen. Die Forchheimer machten dabei die Drohung, den ganzen Ort wegzubrennen, wenn er keine Contribution nach Forchheim zahlen werde."°) Im Januar 1634 klagte der bis dahin wieder freigekommene Pfarrer dem Rathe von Nürnberg seine traurige Lage und bat, sie allerseits wieder mit den nöthigen Kleidern zu versehen, damit er nicht

ohne Rock schimpflich vor dem Altar stehen und sein Amt ver­ sehen müsse. Man befahl dem Supplikanten aus den Land­ almosen Hilfe zu leisten, damit er für seinen erlittenen Schaden

wieder möge ergötzt werden."°)