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98

Fünfte Periode.

(1640—1641).

Feier an diesem Tage sich bis in die neuere Zeit erhalten hat. ?") Wohl in Folge dieser Epidemie ließ sich damals der jüdische Arzt Doktor Löw in Fürth nieder. Die benachbarten Aerzte wurden eifersüchtig und drangen auf seine Entfernung, weshalb er sich von dem kaiserlichen Leibarzt Dr. Managet« in Wien examiniren ließ. Nach bestandener Prüfung wurde er vom Kaiser und vom Churfürsten von Mainz mit Privilegien ausgestattet, namentlich mit dem Rechte, im ganzen römischen Reiche leibzollfrei zu reisen und überall zu praktiziren. Dr. Löw, der, wie auch seine Söhne, den Titel eines Leibarztes führte, errichtete in Fürth eine Apotheke, die bis 1699 bestand. Als Wolf Löw die Apotheke seines Vaters fortführte, machten ihm die Nürnberger Apotheker, eifersüchtig auf das große Vertrauen, welches er sich in kurzer Zeit erworben hatte, Schwierigkeiten, worauf er sich ebenfalls einer Prüfung unterzog, womit Dr. Batz, Stadtphysikus in Neustadt a. d. A., betraut wurde. Es wurde ihm attestirt, daß nicht nur sein 0orpu8 pbarwaoeutioum frisch, sauber und rein befunden wurde, sondern auch, daß er einen ziemlichen Vorrath von Pretiosen, als Bezoar und Edelsteine führe und „daß sich der Examinator bei seinen Diskursen mit dem Examinanden tam ex re msäiva Hüam pbarmaeeutioa wohl vergnügt habe". Ungefähr um gleiche Zeit wurde auch eine christliche Apotheke von einem gewissen Oppermann errichtet; sie konnte aber nicht lukriren, und hatte sogar einer der Löw'schen Brüder den Plan, auch diese zweite Apotheke für einen seiner Söhne zu erwerben."') Aus Anlaß der oben erwähnten Ereignisse erließ der Mark­ graf von Ansbach unter dem 5. Juni ein Mandat gegen das arge Fluchen, welches bei der durch den Krieg verwilderten Be­ völkerung eingerissen war."») 164l Am 29. Januar haben 1500 Reiter von der Weimar'schen Armee, unter Führung des Generalmajors Tupadel, von Schwa­ bach kommend, in Fürth und der Umgegend übernachtet und sind am andern Tage nach Laus gezogen. Sie haben, was sie an Pferd und Vieh getroffen, mit sich genommen."') — Im No­ vember dieses Jahres erneuerten die Juden zu Fürth ihr Gesuch bei dem Rathe von Nürnberg, gegen Revers ihren Aufenthalt in Gostenhof nehmen zu dürfen, und als ihnen dies wieder ab­ geschlagen wurde, baten sie, doch zu gestatten, daß sie wenigstens

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