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Sechste Periode (1691-1692).

109

von Dr. Steckmann, einem berühmten Arzte, in der Botanik unterrichtet worden. Nach dem Tode seines Vaters, am 25. Fe­ bruar 1697, wurde er Pfarrer in Fürth und fungirte bis zum Jahre 1725. Er hatte zehn Kinder; eine seiner Töchter heirathete einen Pfarrer Michahelles in St. Johannis. '") Um die Kosten bei Gründung des Diakonats der Gemeinde so wenig als möglich empfindlich zu machen, so hatte Pfarrer Lochner ein Gartenhaus für seinen Sohn unmittelbar neben dem Pfarr­ haus'") zur Wohnung einrichten lassen. Dagegen wurden zur Deckung seines Unterhaltes allmählig die Kirchengebühren erhöht, was jedoch eine Partei in der Gemeinde übel vermerkte und daher die im Anhänge mitgetheilte Kirchenordnung von 1681 im Drucke erscheinen ließ, an welche die Bedingung geknüpft war, daß mittelst dieser Taxen der Pfarrer seine Kapläne selbst zu bezahlen habe. Unter diesen Umständen wurde nach und nach durch Erhöhung der Taxen je nach dem Ständeunterschied, bei kirchlichen Ceremonien durch verschiedene andere Emolumente, die nöthige Summe für das Diakonat aufgebracht."°) Im Jahre 1692 wurde die Hauptsynagoge wesentlich um- 1692 gebaut.'")— Die markgräfliche Regierung protestirte gegen die Besugniß Bambergs, Werbungen in Fürth zu unternehmen."") — Am 9. Oktober d. I. wurde auf Befehl des Raths in Nürnberg ein außerordentlicher Buß- und Bettag wegen der schweren Zeitläufe (Raubzug der Franzosen in Schwaben) ge­ halten.") In diesem Jahre wurde auch mit der Erbauung eines markgräflichen Schlosses in Fürth der Anfang gemacht, unter der Regierung des Markgrafen Georg Friedrich Karl. Das großartige Gebäude wurde auf dem Platze aufgeführt, wo gegenwärtig das Nathhaus steht. Die Vollendung erfolgte erst 1697. Bamberg sah dies natürlich sehr ungern, weshalb es mancherlei Reibungen zwischen beiden Negierungen gab. Diese Differenzen wurden beigelegt bei einer Zusammenkunft der beider­ seitigen Minister und Räthe im Wirthshaus zum grünen Kranz. Die Abgeordneten wohnten theils in letzterem, theils im Wirths­ haus zunl goldenen Schwan. Das Schloß bildete ein regel­ mäßiges Viereck und hatte drei mit mehreren Eingängen ver­ sehene Fronten. Die Ecke der Hauptfaxade war mit einem Thurm geschmückt. Im Hofraum oder Garten des Hauses scheinen Springbrunnen oder laufende Wasser gewesen zu sein,

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