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Sechste Periode (1736—1740).

unteren Frankfurter (jetzt Königs-) Straße am Eingang in den sogenannten Schulrattelshof und brachte darin die Armen- und Waisenschule unter. Johann Georg Vollrath wurde als Lehrer angestellt. Der Unterhalt dieser Schule wurde durch die bei dem Herumsingen der Armenschüler abfallenden Gaben, Dank den Bemühungen des würdigen Leitzmann, bestritten.*") 1737 Das Wirthshaus zum blauen Schlüssel auf dem Markte ist 1737 neu aufgebaut worden.*") — Am 20. Januar d. I. ließ die Fürther Gemeinde ein Schreiben an die Domprobstei in Bamberg ergehen, die Ankündigung der Klage betreffend wegen fortwährend harter Bedrückung des Ortes durch das domprobstei­ liche Amt, namentlich wegen übermäßiger Amtssporteln, vermeint­ licher Wachtsteuer, unbefugter Handlöhne und „Zahlgelder". In späteren Aktenstücken folgen die „specificirten Gravamina". Das Schreiben ist mit dem damaligen Gemeindesiegel versehen, einem Kleeblatte mit der Jahrzahl 1737 und mit der Unter­ schrift: „Kaiserlich freyen Hofmarkts Fürth Gemeindesiegel." Die sämmtlichen Gemeindevorsteher sind unterzeichnet mit Beidrückung ihrer Privatsiegel.*") 1740 Bei Gelegenheit des Trauergeläutes wegen des Todes Kaiser Karl VI. bekam die große Glocke der Michaeliskirche einen Sprung. Ein hiesiger Schlaffer reparirte sie; der frühere schöne Ton aber kehrte nicht wieder.*") — Die Drechsler bildeten in diesem Jahre auch ein markgräfliches Hand­ werk.*") — Vor dem Jahre 1740 besorgte ein altes Weib, Namens Höflerin, die Einnahme und Abgabe der Briefe. Sie holte die Packete in Nürnberg ab und trug sie in Fürth aus. Nach ihrem Ableben setzte der Fürst von Thurn und Taxis an ihre Stelle einen katholischen Postbedienten aus Nürnberg, Na­ mens Jatto, der auf die Briefkreuzer, die man bei dem Auf­ geben und dem Empfang der Briefe zahlen mußte, angewiesen wurde. Nachdem man aber gefunden, daß sie mehr abwarfen, als eine gewöhnliche Besoldung beträgt, so hat man dessen Nachfolger Boß auf 700 fl. Jahresbesoldung fixirt. — Damals war außerdem nur ein einziger herrschaftlich angestellter Bote in Fürth; derselbe ging alle Dienstag nach Ansbach und zwar mit Berührung des Brauhauses zu Zirndorf, des Richteramts zu Roßstall und des Klosterverwaltungsamts zu Heilsbronn; an den Donnerstagen kehrte er zurück. — Vordem mußten die

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