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Sechste Periode (1745—1748).

welcher als Mitglieder der Fiskal Barabau, der Hohenloh'sche Kammerrath Lichtenfcls, der vor 18 Jahren zum Christenthum übergetreten war, und der Orientalist Pfarrer Raabe angehör­ ten, sämmtliche hebräische Werke, die in den Juden orten des Fürstenthumes aufgetrieben werden konnten und besonders in Fürth, zumal aus den Bibliotheken der Barnossen Ulmann Käs­ bauer und des Rabbiners Baruch Kohn im September 1744 weggenommen. Achtunddreißig anstößige Stellen wurden aus den beschlagnahmten Werken ausgezogen und in mehrfachen Vernehnlungen einer Reihe von Juden, besonders den Rabbinern von Fürth und Schwabach vorgehalten. Die Verhörsprotokolle gaben mehr den Anschein eines philosophischen und theologischen DiSputatoriums als den einer Criminaluntersuchung. Nachdem man ein halbes Jahr so fort verhört hatte, wurde den Be­ theiligten der Strafbeschluß mitgetheilt, wonach die Landjuden­ schaft 50,000 fl. bezahlen mußte. Die Fürther kamen mit einem Beitrage von 10,000 fl. davon. Dem Benjamin mußte eine Gratifikation von 400 fl. von den Juden ausgezahlt werden; er hatte 1600 fl. verlangt. Die jüdischen Gebetbücher mußten umgedruckt werden."») 1745 Gegen Ende des Monats September 4745 reiste Maria Theresia mit großem Gefolge hier durch, um in Frankfurt der Krönung ihres Gemahls Franz I. zum deutschen Kaiser beizu­ wohnen. Sie kam von Nürnberg."«) 1746 Im Jahre 1746 wurde von der Domprobstei ein katho­ lischer Büttel angestellt.«") 1748 Rabbi Schimon aus Fürth, Sohn eines dortigen Schrift­ gelehrten und später selbst Lehrer an der Talmudschule, wurde 1748 in Ansbach getauft; er nahm den Namen Mattheus an. Von ihm rühren mehrere Schriften her über jüdisches Ceremoniell, talmudische Lehrsätze u. s. w."°) Seine Tochter folgte ihm im Jahre 1756 nach, was den Vater so erfreute, daß er eine eigene Festschrift darüber verfaßte. — Pfarrer M. Karl Friedrich

Lochner war am 24. Juli 1748, nachdem er am 4. März vor­ her seinem Sohne die zweite Kaplanstelle gesichert hatte, ge­ storben. An die Stelle des Ersteren kam Erhard Schmid, bis dahin Diakonus in Wöhrd, geboren den 23. Januar 1697 zu Großen-Gsee bei St. Helena. Er hatte sich 1722 am 31. August mit einer Frachtschifferstochter in Venedig verheirathel. Am