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Siebente Periode (1766).

den Norschlag des Oberamtmanns in Cadolzburg, von Falken­ hausen, in Fürth eine katholische Kirche zu errichten, den Katho­ liken wenigstens gestattet, das Oratorium im domprobsteilichen Amtshause wieder einzurichten."') — Gegen die gemeindliche Haushaltung der Bürgermeister erhoben sich wegen schlechter Wirthschaft viele Klagen. Es wurde deshalb eine eigene Com­ mission zur Prüfung der finanziellen Verhältnisse der Gemeinde eingesetzt, bestehend aus sechs christlichen und aus zwei jüdischen Deputirten. Letztere zeigten sich hiebei besonders thätig, was ihnen den Haß der Bürgermeister zuzog und in Folge dessen viele Collisionen herbeiführte. Dieselben betrafen zunächst den Plan der herrschenden Partei, mitten im Orte an der Stelle des damaligen Hirten- und Armenhauses (da wo jetzt das Bezirksamt sich befindet) ein Gemeindehaus zu bauen, welches zugleich dem Rechtskonsulenten und Gemeindeschreiber zur Wohnung dienen sollte. Wirklich wurde schon mit der Niederreißung des Hirten­ hauses und mit der Erbauung des Gemeindehauses begonnen, als die Domprobstei, die eine Schwächung ihrer Herrschaft hier­ durch fürchtete, in Gemeinschaft mit der jüdischen Gemeinde und mit den dielen Gegnern der Bürgermeister dagegen auftrat und ein Mandat in Wien auswirkte. Der damalige Gemeindekonsu­ lent Dr. Lochner brachte es sodann zwischen den beiden Parteien zu einem Vergleiche, der unter dem 10. September d. I. ab­ geschlossen wurde, und zwar unter folgenden Bedingungen. Der betreffende Platz soll nicht zu einem Gemeinde, sondern zu einem Schulhause verwendet werden. Auch soll es nie zu gemeindlichen Zusammenkünften oder zu Wohnungen für andere als Schul­ bedienstete benützt werden. Ohne Genehmigung der ganzen Ge­ meinde darf künftig kein Gemeindeplatz mehr verkauft oder ver­ baut oder verschenkt werden. Ebenso dürfen keine wichtigeren gemeindlichen Angelegenheiten, namentlich Steuerausschläge, Kapi­ talien-Aufnahmen und Aufhebung von Processen ohne Genehmi­ gung der Gesammtgemeinde stattfinden. Eine eigene ControleCommission (s. o.) wurde deshalb aufgestellt. °") — Die Ge­ schäfte gingen um diese Zeit vortrefflich in Fürth, wie dies gewöhnlich nach längerer durch Kriege bewirkten Stauung der Fall ist. Handel, Manufaktur und Gewerbe standen in

großem Flor.'") „Sind im Monath May Juny und July etliche 1000 Fa-

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