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Siebente Periode (1776—1777).

175

Diebstahl in Buch verhaftet worden war, auf dem Transporte hieher von der Poppenreuther Brücke mit den Fesseln in die Pegnitz. Bis an den Hals im Wasser, verspottete er erst die Gerichtsdiener, dann gab er sich durch Untertauchen den Tod. Erst nach 13 Monaten sand man auf dem Grunde des Flusses das mit den Ketten noch behangene Gerippe. *") — In diesem Jahre ließ sich im Brandenburger Hause eine 17'/-jährige Zwergin, 2 Schuh 4 Zoll groß, sehen; sie hatte diese Größe schon in ihrem fünften Lebensjahre erreicht Sie war die Tochter des hiesigen Goldschlagers Stöber und noch nicht lange mit ihrem Vater von einer weiten Reise zurückgekommen. Statt­ lich langte sie mit eigenen Pferden in einem schönen Wagen hier an und brachte ein ansehnliches Vermögen mit. An vielen großen Höfen war sie reichlich beschenkt und ihr kleiner Wuchs, verbunden mit einer angenehmen Gestalt, überall bewundert worden. Die hiesigen Einwohner hatten das Vergnügen und den Vorzug, ihre kleine Landsmännin ohne Eintrittsgeld sehen zu können. Sie soll sich nachher in Siebenbürgen verheirathet haben und bald darauf gestorben sein.— Am 26. November d. I. ist die Grenze des hiesigen Gemeindewaldes festgesetzt und abgemarkt worden. °") — Am 29. Dez. machten der Cadolz­ burger Oberamtmann von Falkenhausen und der Domprobsteiverwalter Hofrath Denzel den vereinten Vorschlag, in Fürth wieder eine katholische Kirche einzurichten. Von gegnerischer Seite wurde Alles aufgeboten, um das Projekt zu hintertreiben, und zum Scheine der Nachgiebigkeit gegen Bamberg gestattete man die Wiederherstellung des Oratoriums im DomprobsteiAmthause, sowie die Ausübung des katholischen Kultus durch Klostergeistliche, welche sich jedoch nur zeitweise bei dem Amt­ mann aufhielten."°) — Der letzte Dezember d. I. wurde von der hiesigen Schützengesellschaft mit einem glänzenden Nachtfchießen auf dem Schießanger gefeiert."') Am 7. Februar 1777 kam bei dem Dreikönig-Hegegericht 1777 ein Vergleich zu Stande zwischen Fürth und den Gemeinden von Ober- und Unterfarrnbach und Atzenhof wegen der Fürberger Waldung. Der seit 1728 deshalb geführte kostspielige Proceß wurde dadurch beendigt. Die letzteren Gemeinden erhielten einen Theil des Waldes; dagegen überließen sie die Steine aus ihren Brüchen an die Fürther nach dem 1768 mit Maurer Eckart ge-

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