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Neunte Periode (l8l8).

aufschlag war «och auf mehrere Jahre zur Tilgung der städti­ schen Kriegsschuld bestimmt. — Bei Anfertigung der Urlisten für die neue Magistratseinrichtung wurden in Beziehung auf die Israeliten diejenigen als stimmfähig ausgenommen, die Gewerbs-, Haus- und Grundsteuer bezahlten, die anderen, deren Abgaben sich auf Familien- und Schutzgeld beschränkten, als in die Kategorie des Noth- und Schacherhandels gehörig, weg­ gelaffen."«) — Die feierliche Einsetzung des Magistrats er­ folgte am 17. November, zugleich die Auflösung der bisherigen königl. Polizeibehörde. Die Verpflichtung der beiden Bürger­ meister wurde durch Regierungsrath Bezold, die der übrigen

Beamten des Magistrats durch den ersten Bürgermeister vor­ genommen. Nach der Einsetzung war Gottesdienst. Der Zug, bei dem sich auch sämmtliche Staatsbeamte befanden, ging durch das in Parade aufgestellte Landwehrregiment zur Kirche. Im Gasthofe zum Kronprinzen von Preußen (jetzt dem Kaufmann Bermann gehörig, Kohlenmarkt Nr. 2) war großes Diner und Abends Ball."d) Kahlhard, Adam, war damals Direktor des K. Kreis- und Stadtgerichts, von Röder, Alexander, erster Rath, Flach, Josef, zweiter Rath, Müller, Karl Christian, dritter und Georg Hirtel, vierter Rath, Ritter, Fried. Gottlieb, Rentbeamter. (Eger, S. 40). — Erster Bürgermeister war mit einem Gehalte von 1500 fl. Franz Bäumen, geboren in Mann­ heim und bisher Kreis- und Stadtgerichtsrath dahier, geworden; zweiter Bürgermeister: Adolf Schönwald aus Königsberg, quiescirter Kammersecretär und Oberst der Landwehr mit einem Ge­ halte von 600 fl.; erster Rechtsrath: Michael Heinrich Faber, vormaliger Stadtgerichtsprotokollist mit 800 fl.; zweiter Rechts­ rath: Johann Gottfried Hessel, Doktor der Rechte mit 700 fl.; bürgerliche Magistratsräthe: Konrad Schaller, Spiegelfabrikant; Martin Reuter, Gutsbesitzer, bisher Munizipalrath; Georg Christian Reich, Kunstdreher; Friedrich Wild, Kaufmann; I. G. Hirschmann, Bronzefabrikant; I. Martin Weißel, Kaufmann; G. Friedr. Billing, Kaufmann; G. Fronmüller, Kaufmann; I. Albrecht Sigmund, Kaufmann und Tabakfabrikant; G. M. Heinlein, Kaufmann. Vorsteher des Gemeindekollegiums war Advokat Dr. Toussaint. Die Wahl war in der „Armen-Schule" vorgenommen worden. Der Stadtsekretär erhielt 500 fl. Ge­ halt, die beiden Polizeioffizianten zusammen 730 fl.; der Rott­