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Neunte Periode (1822).

tirung erhöht. Die Lehrer wurden in fünf Besoldungsklassen eingetheilt, zwei zu 600 fl., zwei zu 450 fl., drei zu 300 fl. und zwei zu 250 fl. Sie hatten nach einem vierteljährigen Turnus die Sonn- und Feiertagsschule zu übernehmen. Wegen Ueberfüllung der Schulen ging man damit um, die israelitischen Kinder (gegen 271) von den christlichen Schulen zu trennen; es wurde von diesem Plane Abstand genommen, nachdem gegen diese Trennung von der israelitischen Gemeinde selbst protestirt worden war. Anders verhielt es sich mit den israelitischen Knaben aus dem Stamme Cohen; es ist ihnen nach mosaischen Religionsgesetzen verboten, ein Grab zu überschreiten oder

unter einem Dache zu sein, wo eine Leiche oder unter deren Grundbau menschliche Gebeine oder sonstige körperliche Ab­ gänge sich befinden. Da aber das 1817 erbaute Schulhaus auf einem Leichenacker sich befindet, so wurden, nach den übereinstimmenden Gutachten der Rabbiner Hochheimer in Fürth und Rosenfeld in Uehlfeld, sämmtliche Cohens-Kinder vom Besuche der Volksschule zwar befreit, allein sie mußten Unter­ richt von einem öffentlich geprüften Privatlehrer erhalten, standen unter Aufsicht der Schulcommission und mußten vor dieser jährlich eine Prüfung bestehen."") — Die Wahl der ersten Vorstände des israelitischen Religionsvereins nach den neuen Bestimmungen fiel auf S. Stuttgarter, A. Bendit, H. Königswarter, S. Wedeles, B. Berolzheimer. — Am 23. Juni wurde die große Feuersbrunst in Sulzbach, wobei 239 Gebäude abbrannten, von hier aus bemerkt, und zwar von der Wasserpassage aus, zwischen dem jetzigen kathol. Pfarrhaus und der jetzigen Georg Ritter'schen Apotheke. — Die der Ge­ meinde 1813 gegen ihren Willen oktroirte Studienschule wurde wegen ihrer Kostspieligkeit und dennoch geringen Besuches der Gegenstand harter Anfechtungen. Man drang auf ihre Auf­ lösung, um die anderen Schulen hiedurch zu erweitern und die Lehrergehalte der Volksschule aufbeffern zu können. Pfarrer und Lokalschulinspektor Ebert arbeitete daher einen Lehrplan aus, wonach die Studienschule in eine höhere Bürgerschule mit einem Oberlehrer und einem zweiten Lehrer umgewandelt wurde, ersterer mit 850. fl., letzterer mit 650 fl. Gehalt. Dieser Plan erhielt die Genehmigung. Oberlehrer wurde Schüler, zweiter Lehrer Wörlen aus Rothenburg. Das sogenannte Subrektorat