288
Zehnte Periode (1849—1850).
fanterie-Regiments Kronprinz (Garnison München), mit klingen dem Spiel ein und wurde als Ersatz für die abgegangene Com pagnie vom Regiment Isenburg einquartiert. — Friedrich Dumhof fungirte hier als Geistlicher der deutschkatholischen Ge meinde. — Am 8. August rückte eine Abtheilung des 2. Chevauxlegers-Regiments, welches längere Zeit hier in Garnison ge legen war, ab. Ihr Kommandant war Major Reichert. — Anfangs Oktober wurden die Böden des Rathhauses dem Ge treideverein zum Magaziniren bis zur Herstellung des Getreide magazins überlassen, welche Einrichtung 1464 fl. kostete. — Stadtkommissär L. M. Welmer wurde am 25. Oktober in Ruhe stand versetzt; an seine Stelle kam der Landkommissariats-Aktuar I. Zimmerer zu Germersheim. — David Manheimer von hier, Juwelenhändler in Paris, wurde wegen seiner Verdienste um den Gewerbverein zum Ehrenmitgliede desselben erwählt. (Er ließ sich im Jahre 1885 wieder hier nieder.) — Am 31. Oktober er folgte der erste Todesfall bei einem Angehörigen der freireli giösen Gemeinde; er betraf das jüngste Kind des Spezerei händlers Strobel, welches am 2. November mit Leichenrede des Predigers Dumhof begraben wurde. — Am 11. November starb der Schuhmachergeselle Anton Rögner, Vorstand des Arbeiter vereins (früher Deputirter bei dem Arbeiterkongreß in Frank furt a. M.). — Die Taxe des Ochsenfleisches betrug 10 kr., des Hammelfleisches 8 kr., des Schweinefleisches 12 kr. per Pfund. — Als Stadtgerichtsrath fungirte Ludwig Heim dahier von 1840 bis 1853. Wurde dann zum Apellrath befördert. In die durch das am 22. September erfolgte Ableben des ersten rechtskun digen Magistratsrathes Eduard Köppel erledigte Stelle rückte der zweite rechtskundige Magistratsrath Adolf John vor. — In diesem Jahre wurde Apotheker Fleischhauer zum Oberlieutenant bei der Landwehr und zum Kommandanten der Kavallerie er nannt, welche Charge er bis zur Auflösung des Regiments be kleidete. — Neubauten waren es in diesem Jahre nur zwei. Die Frequenz der Ludwigseisenbahn betrug 469,447 Pasiagiere. Einnahme: 51,287 fl. 1850 Am 22. Januar 1850 wurde Antiquitätenhändler Pickert dahier zum kgl. bayr. Hofantiquar ernannt. — Kaufmannswittwe M. M. Tschinkl vermachte 700 fl. dem Armenfond und <50 fl. dem Hospital. — Den 27. Januar ordnete die Regierung eine