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Zehnte Periode (1860).
Rückzug erfolgte durch die illuminirten Straßen. Der öffent lichen Feier reihte sich eine Festlichkeit des Turnvereins im Reindel'schen Saale an. — Anfang November fiel der zweite Hauptgewinn der Schillerlotterie — ein Originalbrief Schillers — an einen hiesigen Privatverein. — Am 23. Nov. wurden mit der neuen gußeisernen Brücke über die Rednitz die Be lastungsproben vorgenommen. Sie wurde nach dem Pauly'System von Klett in Nürnberg gebaut. Das erlangte Resultat war ein günstiges. Die Maurerarbeit führte Georg Ahl, Maurer meister in Zirndorf, die Zimmermannsarbeit Jakab Rietheimer in Fürth aus. Der ganze Bau bis zu seiner Vollendung er forderte die Summe von 40,000 fl. Alle Mauerschichten, welche im Wechselwasser stehn, sind aus Wendelstein, und zwar bei den Widerlagern als Vormauerung, bei dem Mittelpfeiler aber durchaus; zur ersten Deckschichte wurde Burgfarrnbacher Stein, zur letzten Deckschichte aber, worauf die Eisenkonstruktion liegt, wieder Wendelsteiner Stein verwendet. — An gleichem Tage Morgens halb 10 Uhr brach in dem Habermeier'schen Hause in der Liliengaffe ein Brand aus und verzehrte den Dachstuhl. Acht Familien verloren hiedurch einen großen Theil ihrer Habe, ohne versichert gewesen zu sein, — Die Ersatzwahlen für den Verwaltungsausschuß der jüdischen Gemeinde sielen in anti orthodoxem Sinne aus. Gewählt wurden: Bernhard Ullmann, B. Berneis, Joseph Hirsch Dinkelsbühler, S. M. Einhorn und Lazarus Schloß. — Den 21. November erhielt die vierte pro testantische Pfarrstelle Joh. Georg Max Röder, bisher Pfarrer in Fröbestockheim. — In gleichem Monat bildete sich ein Schach klub unter Vorstandschaft von Dr. Lewes. — Am 7. Dezember wurde das 25jährige Bestehen der Ludwigseisenbahn festlich be gangen. Ein Extrazug brachte die Theilnehmer des Festes nach Fürth; hier überraschte die Ankommenden nicht nur die Deko ration des Bahnhofes, sondern auch der Schmuck der demselben naheliegenden Häuser, von denen Flaggen und Fahnen in den Landes- und Stadtfarben herabwallten. Man versammelte sich hierauf im Saale des Reindel'schen Gasthauses zu einem Früh stück. Unter den fremden Gästen befanden sich Eisenbahnbeamte aus Mainz, Breslau, Erfurt, München, Karlsruhe, Wien, Kassel, Koburg, Leipzig und Dresden. Nachdem der Direktor der Gesell schaft, Kaufmann Ley, die Gäste begrüßt hatte, hielt Bürger-