Zehnte Periode (1871).
wovon 54 bewohnt waren.
393
Die Zahl der Haushaltungen war
5632. — Am 27. Aug. ließ Se. Majestät der König dem Maler und Photographen Schildknecht „in Anerkennung seines trefflich aus geführten Gedenkblattes der gefallenen bayrischen Officiere" ein Ehrengeschenk (eine reich mit Diamanten besetzte Busennadel) überreichen. Auch erhielt derselbe noch zahlreiche anerkennende Handschreiben und Zuschriften von allerhöchsten und höchsten Personen. — Der Landwehr-Lieutenant H. Barbeck gab unter dem Titel „mein Kriegstagebuch vom 29. Juli bis 1. Sep
tember 1870", eine Darstellung seiner Kriegserlebnifse vom Ausmarsch des 14. Infanterieregimentes bis zu seiner Ver
wundung. — Lehrer-Wittwen- und Waisenstift wurde beantragt vom Lehrer Fittinger in der Lehrerversammlung vom 14. Oktober 1871. Durch freiwillige und später normirte Beiträge hat sich die Summe von 7200 M. angesammelt. — Einer öffentlichen Einladung des Fürther Zeidlervereins entsprechend, war Sonntag, den 24. September, eine instruktive, die Bienenzucht betreffende Ausstellung in einem Saale des neuen Schulgebäudes sowohl von hier als von auswärts zahl reich besucht. — In einer am 29. September im Kütt'schen Saale abgehal tenen Versammlung der hiesigen Altkatholiken wurde die Bil dung einer eigenen Gemeinde beschlossen. Als Vorstandschaft wurde das seither bestandene Komite von 25 Mitgliedern bestimmt. — Laut Auszug aus dem Testament des verlebten Privatiers Kißkalt hat derselbe seiner langjährigen Haushälterin die un gehinderte Benützung seiner beiden Wohnhäuser auf Lebens zeit gesichert, mit der Bestimmung, daß dieselben nach ihrem Tod verkauft und aus dem Erlöse 500 fl. der Schulkasse, 500 fl. der Armenkasse und 500 fl. dem Hospitale zufließen sollen. — Die Angelegenheit wegen der Richtung der Crailsheimer Bahn nahm eine für Fürth ungünstige Wendung, was aus dem Berichte über den Sitzungsbeschluß des Nürnberger Magistrats vom 6. Oktober hervorgeht, wonach „mit Rücksicht darauf, daß die Interessen von Nürnberg und Fürth theilweise kollidiren, die aus der Nürnberger Gemeindevertretung in das mit Fürth