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Elste Periode (1877).

475

Auch von den benachbarten Ortschaften waren die Spritzen zur Stelle gewesen. — 31. März. Philipp und Eduard Engelhardt übernehmen das väterliche Geschäft. — Am 8. April wurde die Oper „Die Hugenotten" unter folgender Besetzung aufgeführt: Marg ar. v. Valois: Frl. Dähne, St. Bris: Schmidt, Valentine: Fr. Marion, Nevers: Pfeiffer, Raoul: E. v. Sigelli als Gast, Marcel: Ganzemüller, Page: Frl. Hecht. — Der Vertragsentwurf bezüglich der Begründung der Straßenbahn, welcher von der hiezu aufgestellten gemischten gemeindlichen Kommission mit dem Ban­ quier Bloch in Nürnberg vereinbart wurde, ist vom Magistrate in der Sitzung vom 10. April durchberathen und bis auf einige Paragraphen genehmigt worden. — Nachdem sich bei einem Theile der hiesigen Bevölkerung ein auffälliger Nothstand her­ ausgestellt hat, so faßte das Kollegium der Gemeindebevoll­ mächtigten auf einen von mehreren Mitgliedern der gemeind­ lichen Kollegien gestellten Antrag am 10. April den Beschluß, daß es Aufgabe und Pflicht der städtischen Vertretung sei, so­ weit es in ihrer Kompetenz liegt und die Mittel der Gemeinde ausreichen, dahin zu wirken, daß dem auch in hiesiger Stadt durch Mangel an Arbeit eingetretenen Nothstand nach Thunlichkeit abgeholfen werde. Zu diesem Behufe wurde dem Ma­ gistrate empfohlen, über die Zahl der gänzlich oder theilweise arbeitslosen, hier heimathberechtigten Personen statistische Er­ hebungen pflegen zu lassen. Da jetzt schon als feststehend an­ genommen werden könne, daß eine große Anzahl arbeitsloser Personen sich in der Stadt befinde, so mögen beispielsweise die für später bestimmten Pflasterungs- und Kanalarbeiten schon jetzt in Angriff genommen, die definitive Genehmigung des Bauplanes für das Schlachthaus bethätigt und der Neubau eines Hospitales in Instruktion genommen werden. Der Ma­ gistrat lehnte, auf die gesetzlichen Bestimmungen sich berufend, die Erklärung bezüglich einer Verbindlichkeit der Gemeinde zur Beseitigung des Nothstandes durch Bietung von Arbeitsgelegen­ heit in der Sitzung vom 14. April ab, verfügte jedoch die be­ antragten statistischen Erhebungen durch eine magistratische Kommission, wobei sich die Ermittlung nicht blos auf die heimathsberechtigten, sondern auf alle hier wohnenden arbeits­ losen Personen zu erstrecken habe. — In Beziehung auf die Genehmigung der Straßenbahn wurde vom Magistrate in der