Seite:Fronmüller Chronik.pdf/620

Version vom 10. November 2022, 11:08 Uhr von Red Rooster (Diskussion | Beiträge) (→‎Nicht korrekturgelesen: Die Seite wurde neu angelegt: „608 Elfte Periode (1884). ernannt worden. In die Borstadtskirche Wöhrd wurde dieser Tage das überlebensgroße Bild Luther's gestiftet. Auf Em­ pfehlung de…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Diese Seite wurde noch nicht korrekturgelesen.

608

Elfte Periode (1884).

ernannt worden. In die Borstadtskirche Wöhrd wurde dieser Tage das überlebensgroße Bild Luther's gestiftet. Auf Em­ pfehlung der Professoren Jäger und Wanderer wurde der junge und strebsame Maler Ferdinand Schildknecht in Fürth mit der Ausführung des Bildes betraut, der seine Aufgabe trefflich ge­ löst hat. Das charakteristisch aufgefaßte Bild zeugt von der Tüchtigkeit des Künstlers. Der aus der Anstalt von Fritz Scheidig in Fürth hervorgegangene aus Eichenholz geschnitzte, 5 Centner schwere Rahmen zeichnet sich ebenfalls durch treffliche Arbeit aus. — Die Abschiedsvorstellung des Circus A. Lorch war am 8. April. Derselbe hatte sich hier vielen Beifalls und guter Einnahme erfreut. — Der Inspektor König!. Rath Diem bei dem Bahnamt Fürth wurde unter Anerkennung seiner lang­ jährigen Dienste in den Ruhestand versetzt. — Am 17. April starb der sehr beliebte vorzügliche Kanzelredner Kgl. Pfarrer Maximilian Röder im Alter von 60 Jahren 2 Monaten nach langem schweren Leiden. — Am gleichen Tage wurde die Leiche des seit l1 Wochen vermißten Dienstknechtes Panzer aus der Pegnitz gelandet. — Von Frau Eugenie Weinschenk wurde der israelit. Kultusgemeinde ein Betrag von 2200 fl. österreichischer Währung Behufs Gründung einer Stiftung übergeben, welche den Namen „Karl Weinschenk'sche Stiftung" tragen und deren Ertrag zur Instandhaltung des Grabes des Stifters, zur Honorirung der zwei Schristgelehrten, welche am Todestage die üblichen Gebete verrichten und zur Vertheilung des Restes am Todestage in größeren Posten bestimmt ist; wurde der König!. Regierung zur Genehmigung einbefördert. — In der Magistrats­ sitzung vom 24. April wurde erwähnt, daß sich ein Konnte ge­ bildet habe, das sich die Aufgabe gestellt hat, eine Bahn­ verbindung zwischen Fürth und Zirndorf zu ermöglichen. Nach dem Projekte soll die Bahn von der Karolinenstraße anfangen, auf der Fürth-Schwabacher Distriktsstraße bis Weikershof weiter geführt werden, unterhalb dieses Ortes die Rednitz überschreiten und von da an dem Gehänge sich hinziehen bis zur sogenanten Pfarrleithe zwischen Zirndorf und der alten Veste. Mit dem hiesigen Staatsbahnhofe soll die Bahn durch eine Kurve ver­ bunden werden. Die Baukosten sind auf 308,000 M. veran­ schlagt, wovon allein 106,000 M. auf die mit 7 Oeffnungen von je 20 Meter Lichtweite versehene Brücke bei Weikershof