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Elfte Periode (1884).

611

soll, daß die Pfründner- und Beschäftigungsanstalt aus dem­ selben entfernt und in einem eigenen Gebäude untergebracht werden. — Zu dem vom 26. bis 28. Mai in Wiesbaden statt­ findenden Kongreß der Gas- und Wasserfachmänner werden im Auftrage des Verwaltungsrathes des hiesigen Gaswerkes Di­ rektor Lindemann und Hesse theilnehmen, sowie im Auftrage des Magistrates Baurath Vogel. — Vom 18. bis 26. Mai fand eine Ausstellung von Arbeiten hiesiger Gewerbslehrlinge in den Gewerbvereinslokalitäten statt. — Die am 9. Okt. 1813 zu Fürth geborene Auguste Zankel, Oberin der englischen Fräulein in Nürnberg, welche am 25. Mai 1835 als Mitglied des Eng­ lischen Fräulein-Institutes eingekleidet worden war, feierte ihr 50jähriges Jubiläum. Dieselbe hat die allgemeine Achtung der Bevölkerung gewonnen und das seit 30 Jahren von ihr ge­ leitete Institut, welches gegenwärtig von Mädchen aller Kon­ fessionen besucht wird, zu Blüthe und Ansehen gebracht. Zu dem feierlichen Gottesdienst erschien der Erzbischof von Schrei­ ber, der eine Anrede an sie hielt, worauf die Einkleidung stattfand. Mit vernehmbarer Stimme sprach die hochbetagte Jubilarin die Einkleidungsformel, worauf der Erzbischof ihr den goldenen Ehrenkranz aufs Haupt setzte. Nach der vom Erzbischof gelesenen Messe mit Chorgesang wurde der Jubi­ larin das. Sakrament der Kommunion gespendet. — Die Ge­ meindebevollmächtigten schloffen sich am 27. Mai im Allgemeinen dem Magistratsbeschlusse an wegen Behandlung der Straßen in Folge der Wasserleitung, lehnten jedoch, das Verbot der projektirten Trottoirisirungen ab, und vermehrten andererseits die vorhergesehenen Mittel für Plasterreparaturen um 1500 M. Der Vorsitzende des Quellwasserkomites, Scherber, hatte vor eini­ ger Zeit eine Eingabe an das Staatsministerium gerichtet, worin er um Unterstützung seiner Sache bezüglich der Wasser­ leitung ersuchte. Hierauf ist eine Entschließung ergangen des Inhalts, daß die Benutzung des im Ministerium bestehenden

technischen Bureaus für Wasserleitung nicht den Privaten, son­ dern nur den Gemeinden unter besonderen Bedingungen ge­ stattet werde. Der von dem Gesuchsteller erbetenen Abgabe eines Gutachtens über die Wasserversorgung der Stadt Fürth könne deshalb keine Folge gegeben werden. — Am 31. Mai war dahier im Saisontheater ein Gastspiel des Frl. Eugenie Erdösy, erste 39*