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Elfte Periode (1884).

Wahlrechtes ausgeschlossen sind, so wurde ein Magistratsbeschluß am 9. Okt. dahin gefaßt, daß die Beschaffung von Kleidungs­ stücken für Schulkinder und ebenso auch die Gewährung von Medikamenten und ärztlicher Hilfe nicht als Armenunterstützung im Sinne des Gesetzes zu betrachten sei. — Am zweiten Kirch­ weihsonntag wurden in Folge des schlechten Wetters nur 12,034 Personen mit einem Erträgnisse von 1964 M. befördert. — In der Magistratssitzung vom 15. Okt. wurde ein Gesuch einer größeren Anzahl von Meßfieranten, Schaubudenbesitzern u. s. w. um Verlängerung der Kirchweih mit 5 gegen 3 Stim­ men abgelehnt. — Nachdem vr. Degen seine Stelle als Armen­ arzt niedergelegt hat, wurde die Stadt in zwei armenärztliche Distrikte eingetheilt und für den einen Dr. Herzog/ für den an­ deren vr.Manheimer bestimmt, wobei außerdem noch vr.Weichselbaum als Armenarzt fungirt. — Am 15. Okt. starb im Alter von 57 Jahren nach längerem Leiden der Kgl. Notar Johann Georg Wolff dahier. — Am 17. Okt. wurde als Kgl. Bezirks­ arzt I. Kl. Marian Hirsch, bisher in Lichtenfels, hierher versetzt. — Von der am 22. Juli verstorbenen Privatiers Karoline Konrad wurden noch folgende Legate gemacht: 100 fl. dem christ­ lichen Hospital, 50 fl. der Krippenanstalt, 50 fl. der Kinder­ bewahranstalt, 50 fl. der Pfleganstalt für Mädchen, 50 fl. der Armenkasse. — Am 18. Okt. wurde in einer im Weißengarten­ saale abgehaltenen socialdemokratischen Wählerversammlung der Drechslermeister und Gemeindebevollmächtigte Zick als Reichs­ tagskandidat proklamirt. Die Versammlung war zahlreich be­ sucht und verlief ohne Zwischenfall. — Bei Gelegenheit des deutschen Bundesschießens in Leipzig erlangten die Mitglieder der hiesigen Schützengesellschaft, welche am Festschießen theil­ nahmen, im Ganzen 24 Preise im Werthe von 951 M. Zudem erschossen sich zwölf dieser Schützen 19 Becher nebst 38 Fest­ münzen. Als Kuriosum möge erwähnt sein, daß sieben Brüder, Söhne des Fabrikanten Kaspar Meier dahier, an diesem Feste theilgenommen haben. — Montag den 20. Oktober hielt Guts­ besitzer Franz Freiherr von Stauffenberg im zahlreich besuchten Weißengartensaale eine Rede als Kandidat der freisinnigen Partei. — In einer von der Volkspartei einberufenen Wähler­ versammlung hielt am 21. Okt. Rechtsanwalt Heigl aus Bam­ berg einen Vortrag, wobei er lebhafte Opposition von Seite

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