125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Vach
Der Stiftungsball bescherte dem Vorstand in der letzten Jahren immer wieder Kopfschmerzen. Die Kosten waren sehr hoch, also versuchte man es erstmals mit einer Spende von drei Mark pro Person. 1977 wurde dann männlichen Besuchern über 18 Jahren, die nicht zur Feuerwehr gehören, der Zutritt verwehrt. Zwei Jahre später lehnte die Wehr die Durchführung eines Stiftungsballes wegen der Kosten ab, da diese nicht mehr in einem vernünftigen Verhältnis zu den Einnahmen standen. Stattdessen sollte es einen zweiten Kameradschaftsabend geben. Außerdem wurden in den folgenden Jahren weitere Aktivitäten angeboten: Wandern, Busfahrten und ein Frauentreffen, das 1982 erstmals stattfand und das Angelika, der Ehefrau des Kommandanten Fritz Franz, organisierte. Im Gerätehaus wurde gewerkelt: 1980 war das Sitzungszimmer im Feuerwehrhaus ausgebaut, 1981 konnte nach langen Verhandlungen endlich ein Raum zum Unterrichtsraum umgebaut werden, ein Jahr später erstrahlte das Gebäude in neuem Glanz: in der Fahrzeughalle waren die Wände und Decken von der alten Kalkfarbe befreit worden, dann abgewaschen und neu gestrichen. Über 800 Arbeitsstunden benötigte diese Verschönerungsaktion. Für 1982 dachte sich die Wehr eine Hauptübung mit erschwerten Bedingungen aus: das Wasser musste über eine lange Strecke herangeschafft werden. Der Leiter der BF sprach sich lobend aus: ״Er betonte er sei ein gutes Gefühl, dass eine schlagkräftige Wehr im nördlichen Stadtteil (er meinte natürlich Vach) zur Verfügung steht.“ Er sagte seine Unterstützung zu. Im Vorgriff auf das Jubiläum überlegte sich der Vorstand, ob der Verein nicht ins Vereinsregister eingetragen werden solle oder Gemeinnützigkeit beantragen? Nach der Abwägung aller Vor- und Nachteile wurde beides abgelehnt. Ansonsten gab es noch sieben Übungen, drei Unterrichte, eine Nachtübung in Ritzmannshof im Rahmen einer Zugübung und eine Schauübung beim Hafenfest. Einen ihrer größten Einsätze dürfte die Wehr am 25. März 1984 gehabt haben, als bei der Königsmühle, zwischen Eltersdorf und Mannhof, die Ferngasleitung explodierte. Die Wehr rückte ohne Alarmierung aus und war als eine der ersten vor Ort. Sie musste das
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