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Der Name Memorbuch wird manchmal auf lateinisch memoria („Gedächtnis“) zurückgeführt. Wissenschaftler betonen dagegen, dass der Ausdruck "Memorbuch" nach dem historischen Aufbewahrungsort entstanden ist. Früher wurden die Memorbücher nämlich unter dem Almemor (Gebetspult in der Synagoge) gelagert."[1]


  • Memorbuch der Altschul mit 943 Einträgen bis 1828
  • Memorbuch der Neuschul mit etwa 900 Einträgen bis 1915. Dieses Memorbuch war auf Pergament geschrieben, besaß aber weder Titelblatt noch eine genaue Angabe des Beginns. Die üblichen Seelengedächtnisse (יזכור, Jiskor) für Rabbinen, die in gelehrter Weise Thorakenntnisse in Israel verbreitet hatten, waren die Nr.1 bis Nr. 13 gewidmet. Dann begann der spezielle Teil mit Nr. 14, "einem Jiskor für Abraham bar Schimschon Halewi, dessen Biedersinn, Wohlthätigkeit und Gastfreundschaft rühmend hervorgehoben wird."[2] Seine Kinder hatten ihm zu Ehren eine gewisse Summe Geld für wohltätige Zwecke gespendet. Er wurde am 6. Januar 1592 in Schnaittach begraben.[3]


Beginn beider Bücher nach dem 30-jährigen Krieg, Anfang des 18. Jhdts mit Einträgen, die früher zurückreichen aus alten Listen übernommen und nachgetragen. Die ersten 200 Gedächtniseinträge sind in beiden Büchern identisch und offensichtlich vom selben Schreiber.

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Kraus, Hans-Christoph Dittscheid, Gury Schneider-Ludorff (Hrsg.): Mehr als Steine… Synagogen-Gedenkband Bayern - Teilband III/1 (Unterfranken). Lindenberg 2015. S. 847 und 853 (Glossar).
  2. Leopold Löwenstein: Memorbücher, in: "Miscellen", Zeitschrift für die Geschichte der Juden in Deutschland, 1887, S. 274
  3. Zu jener Zeit existierte der jüdische Friedhof in Fürth noch nicht.

Hinweis: Audrey Pommerance, Seite 98 ff