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7.

Der derzeitige Stand des Versuches mit dem Leistungszug (Fürther Modell) in Bayern

An dem Versuch mit dem Fürther Modell waren bzw. sind insgesamt 29 Schulen in Bayern beteiligt. Hierunter sind auch diejenigen Schulen gezählt, die noch Leistungszugklassen laufen haben, aber im Schuljahr 1972/73 keine neue Leistungsklasse mehr zusammengestellt haben. 8 der genannten Schulen, die bereits Leistungszüge führten, haben auch im Schuljahr 1972/73 eine neue Klasse zusammengestellt. Diejenigen Schulen, die diesmal keine neue Klasse zusammengestellt haben, geben als Gründe an a) Der Prozentsatz an geeigneten Schülern ist in diesem Jahr zu gering: 7 b) Es sind in diesem Jahr zu wenig Eltern bzw. Schüler daran interessiert: 6 c) Die bisherigen Erfahrungen mit dem Leistungszug waren nicht günstig: 3 d) Die bisherigen Erfahrungen mit den Normalklassen waren schlecht: 3 e) Wegen schlechter räumlicher und personeller Verhältnisse sind die Lehrer derzeit nicht mehr interessiert: 2 IV. Zusammenfassung Als wichtigste der hier aufgezeigten Gesichtspunkte lassen sich zusammenfassen: 1. 2. 3. 4. 5. 6.

7. 8. 9.

Das Problem, mit einer ganzen Klasse von leistungsstarken Schülern in vier Jahren den Stoff von fünf Jahren durchzunehmen, ist gelöst. Verkürzung bedeutet nicht einfache Zusammendrängung des Stoffes, sondern didaktische Neuüberlegung entsprechend dem homogenen hohen Leistungsniveau im Leistungszug. Wird dies nicht beachtet, ist ein Leistungskurs zum Scheitern verurteilt. Die Schüler für den Leistungszug müssen nach dem Leistungsverhalten ausgewählt werden. Etwa 20% bis höchstens 25% eines Jahrganges sind für einen Leistungszug geeignet. Der Ausfall durch Zurückstufung in Normalklassen beläuft sich bei einem Durchlauf (4 Jahre) etwa auf 20% - 25% der Schülerzahl des Leistungszuges, Ein Leistungszug kann nur eingerichtet werden, wenn seine Stärke zahlenmäßig in etwa derjenigen der Parallelklassen (Normalklassen) entspricht. Das bedeutet bei einer heutigen Durchschnittsklassenstärke von 35-40 Schülern, daß ein Schülerjahrgang, aus dem ein Leistungszug zusammengestellt werden soll, mindestens 120 - 140 Schüler umfassen muß. Für kleinere Schulen ist damit die Einrichtung eines Leistungszuges zu problematisch. Das Problem des Leistungszuges ist das der Parallelklassen (Normalklassen) Werden mehr als 25% eines Jahrganges in eine Leistungsklasse gegeben, besteht die Gefahr, daß die Parallelklassen so ausgelaugt werden, daß sich dort kaum eine neue Spitze mehr bilden kann. Häufiger Lehrerwechsel sollte im Leistungszug unterbleiben, Lehrer im Leistungszug müssen vorher mit den besonderen didaktischen und methodischen Problemen vertraut gemacht werden.

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